Kos 2020
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Am Hafen von Kardamena im Oktober 2020
Die aktuelle Corona-Pandemie und ihre aus purer staatlicher Hilflosigkeit heraus vollkommen planlos beschlossenen Reiseverhinderungsmaßnahmen machen die Urlaubsbuchungen heuer ziemlich anstrengend, von den vergeblichen Urlaubsplanungen schon im Vorjahr und jetzt kurzfristig erfolgten veranstalterseitigen Stornierungen und den nervenaufreibenden Rennereien nach Rückerstattungen bereits getätigter Reisepreisanzahlungen mal abgesehen. In dieser Disziplin machen leider nicht alle Reiseveranstalter eine gute Figur.
Griechenland ist derzeit noch das einzig verbliebene Nicht-Risikogebiet-Reiseziel, das man buchen kann. Wir werden am Reiseziel eindrucksvoll sehen, warum das so ist und daß es überhaupt keinen Grund gibt, die Reisebranche durch völlig überzogene staatliche Maßnahmen in den Ruin zu treiben.
Man muß ein Formular auf einer griechischen Regierungsseite im Internet vor der Reise mit persönlichen Daten ausfüllen und bekommt rechtzeitig kurz nach Mitternacht vor Abflug eine E-Mail mit einem QR-Code aufs Händi. Den braucht man unbedingt zur Vorlage am Eincheckschalter. Später bei der Paßkontrolle am Zielort wollen sie ihn auch nochmal sehen.
Die Insel Kos haben wir noch nie bereist. Kurzfristig finden wir aber im ausgehenden Jahr nicht mehr viele Angebote in Nichtrisikogebieten, die man noch buchen kann. Also schlagen wir kurzentschlossen zu. Alles ist besser als den wertvollen Urlaub zuhause abzubummeln. Auf der Insel Kos sind wir viel sicherer als zuhause, wo Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker, Verquerdenker, Reichstagsstürmenwoller und anderes uneinsichtiges, beratungsresistentes Gesindel jegliches Verständnis verwirkt haben.
Wir müssen endlich mal raus aus dem Corona-Dumpfbackensumpf und weit weg in die Erholung!
Akti Beach Club · Kardamena |
Soweit alles wunderbar für einen tadellosen Urlaub. Eine Boeing 737-800 bringt uns in drei Stunden nach Kos. Vom dortigen Flughafen geht es nach der Landung per Transferbus ins Akti-Beach-Club-Hotel. |
In der Mitte der Anlage gibt es einen großen Hauptpool, an dem sich auch die Poolbar mit Ausschank bis Mitternacht befindet. Hier werden wir es 1 Woche aushalten. Wir treffen auf ganz normale Hygienemaßnahmen, nicht auf planlosen, übertriebenen Aktionismus. |
Wir haben das Restaurant erstmals zur Mittagszeit aufgesucht. Dank Corona muß man am Buffet, da die Speisen hinter Glasscheiben präsentiert werden, dem vermummten Personal zeigen, was man auf seinem Teller haben möchte - selber aufladen ist nicht drin. |
Ansonsten gibt es die üblichen Abstandshalteaufkleber auf dem Fußboden, viele Spender mit Desinfektionsmitteln und durchweg maskiertes Personal. Wir Hotelgäste müssen keine Masken tragen! Es geht also. Da fragt man sich schon, was unsere Politiker zuhause geraucht haben. |
Kos · Stadt |
Dazwischen tauchen immer wieder Ruinen auf. Offenbar wurde Kos-Stadt immer wieder nach Zerstörungen neu an gleicher Stelle über der alten Bausubstanz aufgebaut... |
Kos hat auch einen schönen Hafen. Von hier aus starten die Ausflugsboote zu Piratenfahrten und zu Nachbarinseln. Wir wollen aber lieber zu Fuß unterwegs sein und die antiken Überreste einst glanzvoller Epochen besichtigen. |
Hier am Hafen ist gerade nicht viel los. Die Touries zieht es eher zum Bummeln durch die Einkaufsstraßen und Gastronomiemeilen. Das ist auch gut so. Die Einnahmen aus dem Saisonendetourismus tun der griechischen Bevölkerung in den coronagebeutelten Urlaubszielen richtig gut. |
Am Rand der Altstadt entdecken wir einen separaten Ausgrabungsbereich mit einem kleinen, schnuckeligen Theater. Außer uns ist niemand da, trotzdem werden wir vom Wachpersonal darauf aufmerksam gemacht, unsere Maske aufzusetzen. Na gut, wenn es den alten Steinen dabei hilft, sich nicht anzustecken... |
Hier kann man eine zweigeschossige römische Villa besichtigen. Wir sind aber nicht bereit, für die wenigen restaurierten Fresken und Bodenmosaike 10 EUR Eintrittsgeld zu bezahlen und lassen die tolle Villa unbesichtigt in Ruhe. |
Wir kommen an den Platz der Platane des Hippokrates. Dort steht gegenüber einer eingerüsteten Synagoge ein morscher, ausladender Baum, unter dem der Sage nach Hippokrates, der erste Arzt der Antike, seinen Schülern dereinst seine Lehren vermittelte. Wir verzichten darauf, diese Baumruine zu photographieren und gehen weiter durch das antike Trümmerfeld. |
Jetzt warten wir auf unseren Bus für die Rückfahrt, und der kommt nicht, der Scheißbus. Meinte der Fahrer mit Abfahrtszeit Threehalf vielleicht 15:30 statt 14:30 Uhr? Tatsächlich... |
Das Abendessen vom Bufett ist wieder sehr lecker, wenn auch nicht landestypisch. Wahrscheinlich ist dies der internationalen Gästestruktur geschuldet. Danach trinken wir noch eine Cola und einen Ouzo an der Poolbar. Die nette Bedienung fragt nochmal zum Nachschenken. Aber gerne... |
Kardamena |
Kardamena, die vor allem bei saufwütigen Engländern beliebte Touristenhochburg, hat eine schöne Hafenpromenade mit einer Kneipe neben der anderen. Überall wird mit dem bekannten englischen Frühstück, englischem Bier vom Faß und Live-Fußballübertragungen geworben. |
1,5 Liter Wasser haben wir während unserer eineinhalbstündigen Wanderung in sengender Sonne mal schnell reingezogen - zzzzzisch... Wir kaufen uns im Ort gleich eiskalten Vorrat für den anstehenden Rückmarsch. |
Unser Akti-Beach-Club-Hotel hat WLAN gratis übrigens nur in der Lobby - das ist im 21. Jahrhundert eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Aber das vom Akti-Palace-Hotel reicht bis in unser Zimmer. Das passt wunderbar, um den Tagesablauf kurz nach Hause zu berichten. |
Durchgeschwitzt und erschöpft von der Hitze kommen wir im Hotel an. Obwohl es hier - wie bereits geschrieben - kaum richtiges griechisches Essen gibt, ist es durchweg lecker. Die nette Mademoiselle an der Poolbar gibt uns wieder unser Akti-Beach-Double: 1 Cola, 1 Ouzo... |
Das Mittagessen ist köstlich: Pizza, Steak, Grillwurst. Dank der fortgeschrittenen Uhrzeit herrscht gerade kein Andrang, sodaß wir in aller Ruhe schlemmen können. |
Antimachia · Windmühle |
Uns hängt die Zunge schon bis zum Boden. Möglicherweise gibt es ja einen Wanderpfad querfeldein, aber den kennen wenn, dann nur Einheimische. Ganz schön anstrengend - das Marschieren am Straßenrand bei sengender Hitze. |
Die verdammte Festung besuchen wir halt nicht. Auf dem halben Rückweg nimmt uns ein netter Grieche mit ins Tal und fährt uns bis ins Hotel. Das nennen wir mal echte Gastfreundschaft und spart uns mal eben 2 Stunden! |
Zia · Idyllisches Bergdorf |
Zia liegt wie ein urgriechisches Juwel blau-weiß lackiert an einem Berghang. Ein Touristentraum wie Şirince in der Türkei: Taverne reiht sich an Taverne, Laden reiht sich an Laden, mit typischen Produkten aus der Region. |
Dann fahren wir zurück nach Antimachia und finden endlich mal die Landstraße zur Johanniterfestung. Leider finden wir nirgends die Straße zum Asklepion, das kann uns somit gestohlen bleiben. |
Wenn man sie denn mal lesen kann, ist es schon zu spät, weil sie nämlich genau an der Straße stehen, in die man mit 50 km/h einbiegen müßte. Da könnten sie doch mal ein paar Flüchtlinge von Lesbos herüberholen und zum Entstauben der Wegweiser über die Insel schicken. |
Antimachia · Johanniterfestung |
Nun - außer einem phantastischen Blick zur Küste, ein paar restaurierten Gebäuden, die verschlossen sind, ein paar zum Teil gut erhaltenen Mauerresten und einem mit allerlei Dornengewächsen überwucherten Areal gibt es hier nichts zu sehen, was das Erheben eines Eintrittsgeldes gerechtfertigt hätte. |
Es scheint aber dereinst eine Zeit gegeben zu haben, in der die Festung im touristischen Interesse stand, denn links und rechts der Trampelpfade durch das dornenbewehrte Areal erkennen wir verwitterte Leitungen und Beleuchtungskörper. Vielleicht fanden hier ja früher doch bezahlte Führungen statt? |
Zurück in Kardamena tanken wir unseren Mietwagen, wie im Vertrag verlangt, voll und bringen ihn zu Nikos zurück. Der fährt uns sogar noch bis vor das Hotel. Sehr gastfreundliche Menschen sind das hier. Da machen wir doch gerne mal wieder Urlaub. |
Bis zum Abendessen entspannen wir noch etwas an der Poolbar. Die Barfrau ist einfach die beste: kaum betreten wir die Poolbar, bekommen wir unser Kos-Double hingestellt, ohne ein Wort sagen zu müssen. |
Wir wollen eigentlich nochmal mit dem Linienbus nach Kos-Stadt fahren, diesmal weniger zum Entdecken als vielmehr zum Bummeln, werden aber nicht rechtzeitig mit dem Frühstücken fertig und verpassen die Abfahrt. Na, dann halt nicht. Wir sind ja schließlich im Urlaub und nicht auf der Flucht. |
Heute bläst ein starker Wind, sodaß man die Hitze nicht spürt. Das ist sehr angenehm zu laufen. |
Heute ist unser letzter Tag. Den können wir ziemlich gelassen angehen, denn Abholzeit ist erst um 16:15 Uhr. Das Zimmer muß bis 11:00 Uhr geräumt sein. Genug Zeit also für Frühstück, Kofferpacken, Auschecken und Mittagessen. |
Der Flughafen von Kos ist viel zu klein für die Masse an Fluggästen, es herrschen ein gnadenloser Lärm und ein ebensolches Gedränge an den viel zu kleinen Gates. Wir sind heilfroh, als wir endlich in unserem Flieger sitzen. Leider nicht am Tragflächennotausgang, sondern 6 Reihen dahinter eingepfercht. |
Stereobild aus dem Akti Beach Club |
Für interessierte Photographen |
Alle Photos wurden mehrheitlich mit einer Mittelformat-Spiegelreflexkamera vom Typ Pentax 645 mit dem Objektiv SMC Pentax-A 645 1:2,8 / 45 mm auf Diapositivfilm aufgenommen. Alle Panoramen, alle Innenaufnahmen, alle Nachtaufnahmen und alle Aufnahmen von Lebensmitteln sowie aus dem Flugzeugfenster wurden mit einem Mobiltelefon vom Typ Apple iPhone 6 gemacht. |
Verwendet wurden Diafilme von Fujifilm (Fujichrome Provia 100F Professional). Die Filme wurden im Anschluß an die Entwicklung für die Präsentation auf dieser Webseite gleich im Fotolabor digitalisiert. |
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