Rodos 2019
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Nachmittags unterwegs in Rodos-Stadt im April 2019
Die Insel Rodos haben wir schon einmal im Verlauf einer Kombinationsreise besucht. Jetzt sind wir zum Wandern hier und genießen eine sonnige Woche bei angenehmen 18 °C in üppiger Natur.
Unser Urlaubsflug soll in Nürnberg starten. Leider wird die Fluggesellschaft Germania, die uns transportieren soll, zwischenzeitlich insolvent. Deshalb organisiert unser » Reiseveranstalter « einen kostenlosen Bustransfer zum Flughafen in Frankfurt. Von dort übernimmt TuiFly den Transport.
Irene Palace Hotel · Kolymbia |
Wir haben auf dieser Webpräsenz schon mehrmals beschrieben, was wir von derlei "Service" halten... |
Wir werden - seinen Ausführungen zufolge - täglich etwa vier Stunden marschierend unterwegs sein, von einfachen Feldwegen bis zu alpin anspruchsvollen Steigen erwarte uns alles mögliche an Schwierigkeitsgraden. Begleitet würden wir dabei von ortskundigen Einheimischen. |
Ok, wir freuen uns darauf. |
Zum Baden sind sowohl Außen- als auch Wassertemperatur entschieden zu kalt. Aber deswegen sind wir ja nicht hergekommen. Wir wollen ja die schöne Natur der Insel erwandern, und dafür ist es besser zu kühl als zu heiß. |
Schließlich ist Abendessenszeit. Wir beenden unseren Rundgang und gehen zum Speisesaal. Es gibt leckere griechische Hausmannskost vom offenen Bufett. Perfekt! Wir bestellen uns eine Flasche Imiglykos für 16 EUR und widmen uns den Gaumengenüssen. |
Epta Piges |
In der Hochsaison wahrscheinlich höllisch überlaufen, im Moment menschenleer. Schön kühl ist es hier im Wald. |
Heute sei das Areal als idyllisches Naherholungsgebiet sowohl unter Einheimischen als auch Touristen beliebt. |
Hier machen wir eine längere japanische Pause. Die sieben Quellen auf dem Gelände sind mit Zifferntafeln von 1 bis 7 gekennzeichnet. Neben dem üblichen Souvenirangebot haben sie hier auch einen Kleintierzoo mit Pfauen, Enten, Schlangen und anderem Getier. |
Jürgen spielt Gitarre und stimmt ein Wanderlied an. Dann verlassen wir diesen schönen Ort und wandern weiter nach Archangelos, einem Dorf mit schöner orthodoxer Kirche. |
Überall links und rechts des Weges wächst hier die majestätisch anmutende Drachenwurz, ein zu groß geratener Aaronstab, wie Unkraut. Jürgen erklärt, man habe lange Zeit geglaubt, daß es sich um eine fleischfressende Pflanze handele, weil der Duft, den die Pflanze verströme, an Aas erinnere. |
Das ist aber bekanntlich Unsinn: die Insekten, die sich im Inneren des Kelches sammeln, erfüllen nur ihre unfreiwillige Aufgabe der Bestäubung und werden durch den aasartigen Geruch besonders gut angelockt und bei Laune gehalten. |
Der Weg führt durch Olivenhaine mit zum Teil uralten Bäumen, die immer noch Früchte tragen. Eine sehr schöne Gegend. Außer einigen kläffenden Hunden begegnen uns nur wenige Einheimische. |
Einer in unserer Reisegruppe betätigt sich als Müllsammler: während wir unterwegs sind, hebt er sämtlichen Plastikmüll links und rechts des Weges auf, um ihn bei Erreichen der nächsten Ortschaft zu entsorgen. |
Archangelos |
Danach steigen wir auf zur Akropolis. Dort stehen noch die Überreste einer mittelalterlichen Burg. Es ist höllisch windig dort oben, aber es bietet sich ein guter Fernblick. |
Wir gehen wieder hinunter in den Ort. Dort haben wir jetzt eineinhalb Stunden Freizeit. Wir nutzen diese zum Einkaufen von Getränken für die nächsten Tage, andere gehen in diverse Tavernen zum Essen, bis unser Bus kommt und uns wieder ins Hotel zurückbringt. |
Zurück im Hotel ist es noch ewig Zeit bis zum Abendessen. Wir beschließen deshalb, einen Aussichtsberg am westlichen Ende des Strandes zu erklimmen, um uns einen Überblick über unseren Urlaubsort zu verschaffen. |
Das Abendessen ist köstlich: Giros Pita, Souflaki, Steaks mit diversen Beilagen - wie zuhause bei unserem Griechen. So muß es sein. Wir bestellen uns eine Flasche Imiglykos und einen Ouzo und gehen schließlich zufrieden zu Bett. |
Mit einem ausgiebigen Frühstück starten wir in den neuen Tag. Bei herrlichem Wetter werden wir heute mit dem Wanderführer Andreas nach Lindos wandern. |
Unser Bus bringt uns nach dem Frühstück in die Nähe von Lindos. Auf einer Landstraße mitten in der Prärie hält er an und läßt uns aussteigen. Hier beginnt ein unscheinbarer Feldweg durch felsiges Gelände. |
Andreas erläutert uns Geologie, Flora und Fauna dieses Gebietes. Hier gefällt es uns. Es sieht aus wie in einer alpinen mittelfränkischen Mittelgebirgsregion. Klare Luft, kein Lärm, Ziegengemecker von den Hängen, üppiges Grün überall und duftende Blüten. |
Der ehemals breite Feldweg hat sich mittlerweile in einen schmalen und anspruchsvollen Ziegentrampelpfad durch gerölliges Gelände verwandelt. Man muß konzentriert auf den Boden schauen, um nicht umzuknicken oder sonstwie den Tritt zu verlieren. |
Weiter führt der Weg vorbei an massiven Felsformationen. Schließlich erreichen wir ein kleines Hochtal und machen dort eine kurze Rast inmitten der Felsbrocken, die verstreut im Gelände liegen. |
Viele haben sich am Frühstücksbufett bedient und sich Brote für die Pausenverpflegung unterwegs geschmiert. Wir lassen uns auf einem Felsbrocken im Schatten nieder und nuckeln an unserer Wasserflasche. |
Auch hier wächst wieder die beeindruckende Drachenwurz und erfreut die Nase mit ihrem Aasgeruch und die Augen mit ihren kräftigen Farben. Unser Wanderweg verläuft nun nur noch schwach ansteigend. |
Nach einer halben Stunde ist es soweit. Unser Wanderweg führt uns bergab. In einiger Entfernung sehen wir den Akropolishügel von Lindos. Dort werden wir mit dem Rest unserer Reisegruppe zusammentreffen, denn einige sind mit dem Bus nach Lindos gefahren, ohne die Wanderung mitzumachen. |
Lindos |
Wir gehen den steilen, gepflasterten Weg hoch zur Akropolis. Auf dem Weg dorthin hat man einen schönen Blick über die Dächer der Stadt. |
Stellenweise trifft man in den engen Gassen auf schöne Bodenmosaike in landestypischer Bauweise aus runden Kieseln, die von tausenden von Tourifüßen hochglanzpoliert sind. |
Ganz Lindos ist ein einziger Ramsch- und Kleinkunstladen, ein typisches Touristennest. Um diese Jahreszeit ist überall ein bequemes Durchkommen, keine Menschenmassen, die sich durch die engen Gäßchen schieben. |
Beinahe hätten wir es übersehen, so wenig ist davon noch übrig. Nur noch ein paar in die Felsen geschlagene Sitzreihen inmitten von Wildnis am Ortsrand unterhalb der Akropolis lassen das Theater erahnen. |
Am Spätnachmittag dieses schönen Tages fahren wir schließlich zurück ins Hotel. An einem Aussichtspunkt halten wir nochmal an, um ein letztes spektakuläres Abschiedsphoto von Lindos zu machen. |
Das Abendessen vom Buffet in unserem Irene Palace ist natürlich wieder über jeden Zweifel erhaben. Wir widmen uns hingebungsvoll den Gaumengenüssen und dem leckeren Imiglykos, bevor wir uns zur Ruhe betten. |
Rodos · Stadt der Kreuzritter |
Ganz Rodos-Stadt ist Unesco-Weltkulturerbe. Wir beginnen unseren geführten Rundgang durch die Sehenswürdigkeiten zunächst am alten Hafen mit den beiden Wahrzeichen von Rodos - Hirsch und Hirschkuh - und fahren dann weiter zu den Ruinen der Akropolis. Diese liegen außerhalb der für ihre Bauwerke aus der Kreuzritterzeit berühmten Altstadt. |
Hier gibt es auch ein riesiges ovales Stadion. Andreas erzählt ausführlich über die in der Antike gepflegten Sportarten und die Rituale bei der Sportausübung. So erfahren wir auch, daß die Rodier von großer, hellhäutiger Statur waren. |
Die mittelalterlichen Befestigungsanlagen sind beeindruckend. Immer wieder sieht man an bestimmten Stellen ins Gemäuer eingelassene Wappen. Unser Reiseleiter erklärt, daß dies immer die Wappen der jeweiligen Geldgeber für ein Stück Befestigungsmauer seien. |
Der Bau einer mehrringigen Befestigungsanlage von solchen Ausmaßen wie hier sei damals wie auch heute ein sehr teueres Unterfangen, das ohne Geldgeber gar nicht möglich sei, erklärt Andreas. Deswegen sei es nur zu gerecht, wenn die Sponsoren sich wenigstens in Form ihrer Familienwappen ein Denkmal für die Nachwelt setzen wollten. |
Der Großmeisterpalast des Johanniterordens ist mit seinen wuchtigen Rundtürmen das wohl bekannteste Bauwerk der Stadt. Im 14. Jahrhundert von den Kreuzrittern erbaut, wurde er 1522 von den Osmanen erobert. |
Auch können wir dort lesen, daß der neu aufgebaute Palast als Sommerresidenz für den Duce - Benito Mussolini - geplant war. Der Diktator habe sich aber niemals dort aufgehalten. |
Andreas hat uns mittlerweile in die Zeit zur freien Verfügung entlassen. Wir erforschen die engen Einkaufsstraßen und verborgenen Winkel der antiken Stadt auf eigene Faust. |
In einem der zahlreichen Textilgeschäfte entdecken wir ein T-Shirt mit schön gesticktem Rittermotiv, passend zum heutigen Tag in der Stadt der Kreuzritter. Gekauft. |
Außerdem wandert noch eine Flasche Ouzo, die wir in einem schnuckeligen kleinen Laden finden, in unsere Einkaufstasche. |
Unsere Freizeit neigt sich allmählich dem Ende zu. Wir beschließen, zum vereinbarten Treffpunkt in einer Nische der Stadtmauer zu gehen. |
Natürlich fühlen wir uns geehrt und geben gerne Auskunft. |
Das Abendessen im Irene Palace ist wieder eine Wohltat für unseren Gaumen. Zusammen mit einem Ouzo, einem Bier und einer Flasche Wasser genießen wir abermals die griechische Hausmannskost und begeben uns schließlich müde und abgefüllt in die Koje. |
Panagia Tsambika · Antikes Kloster |
Auch hier erfreut wieder die majestätische Drachenwurz Auge und Nase. Unsere bunte Wandergruppe schlängelt sich auf dem steilen Geröllpfad langsam bergauf. Der Blick zurück nach Kolymbia wird immer atemberaubender, je höher wir kommen. |
Bei vielen aus unserer Wandergruppe drängt das Frühstück inzwischen nach draußen, sodaß immer mal wieder der eine oder die andere in der Vegetation oder hinter Felsbrocken verschwindet. |
Jetzt würde uns ein eisgekühlter Ouzo mit Wasser schmecken... Aber wir haben nur lauwarmes Wasser aus der Plastikflasche im Rucksack. |
Hier machen wir erstmal eine längere japanische Pause und helfen uns gegenseitig beim Selfieknipsen vor der atemberaubenden Landschaft. Dann schauen wir kurz ins Innere des kleinen Klosterkirchleins. |
Wir brechen auf und schlendern entspannt die Stufen hinunter zum Souvenirladen. Dort kaufen wir uns einen Ouzo mit Eis und Wasser. Ein Genuß! |
Etwa die Hälfte nimmt das Angebot an, die anderen machen sich auf in die alpine Herausforderung - wir uns natürlich auch. Andreas wird recht behalten - der weitere Wanderweg erfordert Erfahrung im Umgang mit steilem felsigen Gelände. |
Andreas assistiert an der einen oder anderen schwierigen Wegstelle, damit ja kein Unfall passiert. Wir nutzen die entstehenden Pausen zur Photodokumentation. Hier sieht es aus wie in den Alpen. Eine herrliche Gegend. |
Hier ist man offenbar deutlich entspannter, was so Begriffe wie Verkehrssicherungspflicht angeht. Entweder man geht halt auf eigene Gefahr, oder man läßt es sein. Hinterher jammern, wenn etwas passiert, gilt nicht. |
Für interessierte Photographen |
Alle Photos wurden mehrheitlich mit Spiegelreflexkameras vom Typ Rolleiflex SL 35 ME mit dem Objektiv Rollei HFT Distagon 2,8 / 35 mm und Pentax MV 1 mit dem Objektiv SMC Pentax-M 3,5 / 135 mm auf Diapositivfilm aufgenommen. Alle Innenaufnahmen und alle Aufnahmen von Lebensmitteln wurden mit einem Mobiltelefon vom Typ Apple iPhone 6 gemacht. |
Verwendet wurden Diafilme von Fujifilm (Fujichrome Provia 100F Professional und Velvia 50) und Agfa (CT 100 precisa). Die Filme wurden im Anschluß an die Entwicklung für die Präsentation auf dieser Webseite gleich im Fotolabor digitalisiert. |
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