Santorini (Thira) 2007
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Santorini

Auf Kreuzfahrt durch die Caldera - im Hintergrund die Inselhauptstadt Fira


Santorini oder Thira - so der ursprüngliche Name - ist sicherlich die außergewöhnlichste Insel der Ägäis, vielleicht sogar der Welt. Sie ist die südlichste Insel der Kykladen. Ihre vulkanischen Steilküsten leuchten rot, braun oder grünlich im Licht der Sonne, gekrönt von Häubchen aus schneeweißen Häuschen und Kirchen mit leuchtend blauen Kuppeldächern. Die gewaltige Macht der Natur hinterließ ihre Spuren auf der Insel - oder was davon übrig blieb, als im Jahre 1645 v. Chr. etwa 180 Quadratkilometer Landfläche durch einen gewaltigen Vulkanausbruch 36 km hoch in die Atmosphäre gepustet wurden.

Dadurch erlosch nicht nur sämtliches Leben auf der Insel selbst; durch die ausgelösten Tsunamis wurde wahrscheinlich die hochentwickelte minoische Zivilisation auf Kreta eine Stunde später ebenfalls ausgelöscht.

Die ersten Bewohner der Insel nannten sie Kallisti (die Schöne), und sie entwickelte sich neben Kreta zu einem bedeutenden Außenposten minoischer Kultur. Nach dem gewaltigen Vulkanausbruch blieben die übriggebliebenen Inselteile lange Zeit unbewohnt. Erst um 1000 v. Chr. kamen mit den Phöniziern neue Siedler. Der Vulkan inmitten der größten Caldera der Welt schwelt noch immer, allerdings befindet er sich seit seinem letzten Ausbruch vor 57 Jahren im Zustand der Ruhe und kann gefahrlos bewandert werden - eine Erfahrung, die Sie sich unbedingt gönnen sollten!

Santorini ist selbstverständlich viel zu beeindruckend, um dort nur einen schnöden Badeurlaub zu verbringen - obwohl man natürlich auch das haben kann.

Hotel Santorini Image

Ab Nürnberg-Flughafen sind es drei Stunden Flugzeit bis zum Flughafen bei Kamari. Von dort erfolgt dann der Bustransfer ins Hotel.

Die Uhren sind bei Ankunft in Griechenland um eine Stunde vorzustellen.

Das kleine Hotel Santorini Image liegt am westlichen Ortsrand von Messaria zentral in der Mitte der Insel, direkt an der Hauptstraße zur Inselhauptstadt Fira und damit geradezu ideal für Wandertouren in alle Richtungen.

Hotel Santorini Image

Hotel Santorini ImageHotel Santorini Image

Hotel Santorini Image

Die Sonnenuntergänge auf Santorini sind legendär. Es scheint, als brenne der Himmel, und der Vordergrund erscheint in einem intensiven, unwirklich violetten Licht.

Wirklich beeindruckend!

Hotel Santorini ImageHotel Santorini Image


Am nächsten Morgen begeben wir uns auf einen ersten Erkundungsspaziergang durch die nähere Umgebung rund um das Hotel.

Neben der landestypischen Architektur fällt vor allem auch die griechenlandtypische Gepflogenheit der Schrottautoentsorgung auf: man stellt sie einfach in die Prärie und überläßt sie dem natürlichen Zerfallsprozeß.

Unterwegs in Messaria

Unterwegs in MessariaUnterwegs in Messaria

Unterwegs in Exo Gonia

Exo Gonia heißt diese traditionelle, an einen Hügel geschmiegte Siedlung. Von weitem sind typische Baustellengeräusche zu vernehmen. Offenbar rüsten sich die Bewohner eifrig für die bevorstehende Touristenschwemme, die in etwa drei Wochen - ab Anfang Juni - einsetzt und in den Monaten Juli und August ihren Höhepunkt erreichen wird.

Unterwegs in Exo GoniaUnterwegs in Exo GoniaUnterwegs in Exo Gonia

St. Theoskepasti (oben, Mitte) sei das bedeutendste byzantinische Bauwerk auf der Insel, meint der Text im Reiseführer. Es präsentiert sich auf das Feinste herausgeputzt.

Von dort aus hat man einen guten Blick nach Kamari. Das Meer ist aufgrund dichter Wolkendecke nur schemenhaft zu erkennen.

Blick nach Kamari

Unterwegs nach VothonasUnterwegs nach Vothonas

Unterwegs in VothonasUnterwegs in Vothonas

Vothonas ist der Name dieses hübschen, mit Messaria zusammengewachsenen Ortes. Die Kirchen- und Kapellendichte ist beeindruckend. Es scheint, als bildeten wenige drei bis sieben Häuser und Gehöfte jeweils eine eigene Gemeinde...

Unterwegs in VothonasUnterwegs in VothonasUnterwegs in Vothonas

Schließlich beenden wir unseren ersten Wandertag mit Rückkehr ins Hotel Santorini Image und genießen die Blaue Stunde mit ihren interessanten Lichtverhältnissen.

Im Hintergrund ist der Profitis Elias, die höchste Erhebung der Insel, zu erkennen.

Hotel Santorini Image


Hotel Santorini Image

Ein herrlicher Morgen läßt die Wolkendecke des vergangenen Tages endgültig vergessen. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Pyrgos, in ein traditionelles Bergdorf.

Die Hauptstraßenkreuzung - der zentrale Verkehrsknotenpunkt in Messaria, den wir hier überqueren - ist um diese Zeit noch relativ ruhig.

In MessariaStraßenkreuzung in Messaria

Die Straße führt durch endlose Lavaweinberge. Was im Hintergrund wie eine Schneedecke aussieht, ist die Inselhauptstadt Fira.

Tiefe Schluchten bieten sich wieder zur Altautoentsorgung an. Schließlich erreichen wir die engen Gassen von Pyrgos.

Blick nach Fira

Blick in ein AutograbPyrgos

Pyrgos

Pyrgos ist so, wie man sich ein typisch griechisches Bilderbuch-Bergdorf vorstellt: kleine weißgetünchte Häuschen mit blauen Fensterrahmen und Fensterläden, hin und wieder Geschirrklappern und Folkloremusik aus den Hinterhöfen, Wäsche auf der Leine und vereinzelt Ziegengemecker von irgendwoher.

In Pyrgos unterwegsIn Pyrgos unterwegs

Früh am Morgen herrscht noch Ruhe in den Gassen der Altstadt. Man kann ungestört photographieren und die Atmosphäre dieses schönen Ortes genießen.

Als störend werden regelmäßig die kreuz und quer gespannten Stromkabel und die zugehörigen Masten empfunden.

In Pyrgos unterwegs

In Pyrgos unterwegsIn Pyrgos unterwegs

In Pyrgos unterwegs

Offenbar ist es hier ebenso schwierig, stromkabelfreie Photos hinzubekommen wie in anderen südlichen Ländern. Aber zumindest touristenfreie sind um diese Jahreszeit möglich.

Das ist ja auch schon was...

In Pyrgos unterwegsIn Pyrgos unterwegsIn Pyrgos unterwegs

Auch Pyrgos scheint sich jetzt schon für den in wenigen Wochen einsetzenden Besucheransturm zu rüsten - die Preise in den kleinen versteckten Kafenions und Tavernen sprechen eine ziemlich deutliche Sprache.

In Pyrgos unterwegs

In Pyrgos unterwegsIn Pyrgos unterwegs

In Pyrgos unterwegs

Eine Halbe Heineken, Warsteiner oder anderes Importbier ist für beachtliche 4,60 EUR im Angebot - das macht betroffen und hinterläßt ein Gefühl von Abzocke.

Nun ja - Santorini ist leider mittlerweile ein Hochpreisreiseziel geworden.

In Pyrgos unterwegsIn Pyrgos unterwegs

Von der alten Festung aus bietet sich ein herrlicher Panoramablick über die tiefblaue Caldera. Links im Hintergrund ist die Nachbarinsel Thirassia, rechts im Hintergrund ist Oia zu sehen.

Aus dem alten Gemäuer erkennen wir das Ziel unserer Wanderung: den Gipfel des Profitis Elias.

Panorama von der Festung

In Pyrgos unterwegsIn Pyrgos unterwegs

In Pyrgos unterwegsIn Pyrgos unterwegs

Zum Glück gibt es auch noch den kleinen, landestypischen Mini Market, wo wir uns mit Mineralwasser in den praktischen 1,5-Liter-Einwegplastikflaschen zu zivilen Preisen eindecken - wie die Einheimischen übrigens auch.

In Pyrgos unterwegsIn Pyrgos unterwegs

Wir haben jetzt Pyrgos verlassen und sind nach einer kurzen Pause im Schatten der Kirche auf dem steilen Fußweg zum Profitis Elias, der höchsten Erhebung auf Santorini, unterwegs.

Der Panoramablick zurück nach Pyrgos ist einfach phänomenal.

Blick nach Pyrgos

Exo Gonia

Auf dem Profitis Elias, der einen herrlichen Rundblick über die Insel bietet, gibt es aber außer ein paar gesperrten Militäranlagen, die wohl der Luftraumüberwachung dienen und die nicht photographiert werden dürfen, nichts zu sehen.

Wir machen uns deshalb wieder auf den Rückweg nach Messaria ins Hotel, unterhalb von Pyrgos über das bereits beschriebene Exo Gonia mit seinen steilen Gassen und den verlassenen Höhlenwohnungen.

Exo GoniaExo Gonia

In Messaria herrscht bereits spätnachmittägliche Ruhe. Dank des ständig wehenden Windes ist von der intensiven Sonneneinstrahlung, die hier gerade herrscht, kaum etwas zu spüren.

Messaria

Messaria, Hotel Santorini Image

Im Hotel angekommen, genießen wir entspannt den Blick hinüber nach Pyrgos. Die Zeit bis zum Abendessen läßt sich idealerweise an der Poolbar überbrücken.

Die Verpflegung in diesem Hotel ist übrigens überraschend gut: zwar gibt es auch jeden Abend die griechenlandübliche Nudelpampe, doch zusätzlich ist Landestypisches, wie z. B. Keftedes, täglich im Angebot.


Unterwegs nach Alt-ThiraUnterwegs nach Alt-Thira

Heute wandern wir nach Alt-Thira oder Ancient-Thira, wie es in Englisch auf den Straßenwegweisern heißt.

Zunächst geht es nach Kamari, wegen seines langen Strandes und der Hoteldichte einer der bekanntesten Ferienorte auf der Insel. Von dort führt ein enger, steiler, größtenteils gepflasterter Weg ins Gebirge zu der antiken Stadt.

Schon der imposante Blick auf Kamari ist den schweißtreibenden Aufstieg wert!

Unterwegs nach Alt-Thira

Unterwegs nach Alt-ThiraUnterwegs nach Alt-Thira

Unterwegs in Alt-Thira

Der steile Fußweg ist nur geübten und schwindelfreien Wanderern mit dem entsprechenden Schuhwerk zu empfehlen. Badeschlappen- oder Sandalentouris laufen bitte lieber die ausgebaute Serpentinenstraße hoch oder fahren gleich mit Auto oder Motorroller bis zum Parkplatz.

Schließlich erreichen wir Alt-Thira.

Unterwegs in Alt-ThiraUnterwegs in Alt-Thira

Mittlerweile ist aus der erreichten Höhe auch der Flughafen im Hintergrund zu sehen. Die von rechts zum Landeanflug ansetzenden Flugzeuge können den Bewohnern von Kamari buchstäblich aufs Dach steigen, so tief kommen sie vom Meer her angeflogen.

Unterwegs in Alt-Thira

Unterwegs in Alt-ThiraUnterwegs in Alt-Thira

Unterwegs in Alt-Thira

Die ehemalige Hauptstadt des Spartakerkönigs Thiras und seiner Getreuen wurde von deutschen Archäologen ausgegraben. Nach Akrotiri weiter südlich ist sie die bekannteste archäologische Stätte auf Santorini.

Unterwegs in Alt-ThiraUnterwegs in Alt-Thira

Auf der anderen Bergseite liegt Perissa, ebenfalls ein bekannter Ferienort mit ewig langem, schwarzen Lavastrand und einer ebenfalls bemerkenswerten Hoteldichte.

Das gesamte Ausgrabungsareal wird übrigens bewacht: in regelmäßigen Abständen stehen kleine Wachtürme mit schwarz uniformiertem Personal.

Unterwegs in Alt-Thira

Unterwegs in Alt-ThiraUnterwegs in Alt-Thira


Kreuzfahrt durch die Caldera

Heute steht einer der Höhepunkte eines jeden Santorini-Urlaubs auf dem Programm: eine romantische Kreuzfahrt zum Sonnenuntergang nach Oia.

Vorher besuchen wir den aktiven Vulkan im Naturschutzgebiet auf Nea Kameni inmitten der Caldera, und anschließend gibt es Abendessen mit Folkloremusik auf unserem Ausflugsboot im Hafendorf Corfos auf der Nachbarinsel Thirassia.

Bei den heißen Quellen von Palea Kameni - der Nachbarinsel von Nea Kameni - soll ein Badestop für Interessenten eingelegt werden, die gerne in nach faulen Eiern stinkendem Wasser schwimmen möchten.

Soweit, so gut. 60 EUR hat der Ausflug gekostet. Wir sind entsprechend gespannt, ob diese Bootsfahrt ihr Geld wert sein wird.

Kreuzfahrt durch die Caldera

Kreuzfahrt durch die Caldera

Kreuzfahrt durch die Caldera

Tiefblau liegt das Wasser der Caldera zwischen unserem Ausflugsboot und der steil aufragenden Kraterwand unterhalb von Fira, Firostefani und Imerovigli.

Schließlich legt unser Kahn an der kleinen Landungsbrücke von Nea Kameni an, wir bezahlen 2 EUR Eintrittsgebühr und ein beeindruckender Fußmarsch auf den Gipfel des aktiven Vulkans beginnt.

Natur- und Geologiepark von Nea KameniNatur- und Geologiepark von Nea Kameni

Die bizarre, majestätische Rauhheit dieser vulkanischen Ödnis fasziniert. Wer schon einmal auf der Kanareninsel Lanzarote in den Montañas del Fuego unterwegs war, weiß, wovon wir hier sprechen.

Nea Kameni, der Vulkan, ist ein einzigartiger Ort - ein Monument von besonderer natürlicher Schönheit und von großer wissenschaftlicher Bedeutung für Vulkanologen aus aller Welt.

Natur- und Geologiepark von Nea Kameni

Natur- und Geologiepark von Nea KameniNatur- und Geologiepark von Nea Kameni

Natur- und Geologiepark von Nea Kameni

Die Bedeutung dieses Ortes besteht vor allem darin, daß es sich um das jüngste Land vulkanischen Ursprungs des östlichen Mittelmeeres handelt: die Region ist ein vulkanisch aktives Zentrum, dessen älteste Gesteinsschichten ein Alter von 430 Jahren aufweisen und dessen jüngste gerade mal 50 Jahre alt sind.

Natur- und Geologiepark von Nea KameniNatur- und Geologiepark von Nea Kameni

Abgesehen von der Schönheit dieser Region ist Nea Kameni wissenschaftlich deshalb höchst attraktiv, weil das Entstehen und das allmähliche Wachstum einer Insel durch mehrere Vulkanausbrüche innerhalb von 430 Jahren es ermöglicht, eine Vielzahl geologischer, vulkanologischer und biologischer Abläufe eines Ökosystems zu erforschen, das weitgehend frei von menschlichen Einflüssen ist.

Natur- und Geologiepark von Nea Kameni

Natur- und Geologiepark von Nea KameniNatur- und Geologiepark von Nea Kameni

Natur- und Geologiepark von Nea Kameni

Seit dem letzten Ausbruch von Nea Kameni 1950 ruht der Vulkan.

Die einzigen Anzeichen der Existenz geschmolzenen Gesteins nur wenige Kilometer unterhalb der Insel sind die heißen Quellen, die an verschiedenen Stellen der Küste hervorsprudeln sowie die heißen Dämpfe aus den Fumarolen der Krater auf dem Gipfel.

Natur- und Geologiepark von Nea KameniKreuzfahrt durch die Caldera

(Textquelle: Infobroschüre zum Nationalen Natur- und Geologiepark von Nea Kameni, ausliegend)

Wir verlassen nun diesen einzigartigen Ort und begeben uns zurück auf unser Ausflugsboot, um die Fahrt fortzusetzen. Wir legen im Hafen von Fira an, um zwei Musiker an Bord zu holen, die uns beim späteren Abendessen unterhalten sollen.

Kreuzfahrt durch die Caldera

Palea KameniPalea Kameni

Kreuzfahrt durch die Caldera

Vorher gibt es aber noch einen Badestop bei den heißen Quellen von Palea Kameni.

Die richtig großen Kreuzfahrtpötte - hier u. a. die Emerald Princess - ankern ein paar 100 Meter vor dem Hafen von Fira. Die Passagiere werden mit kleineren Booten auf das Festland gebracht.

Mittlerweile ist es später Nachmittag, die Schatten werden allmählich länger. Unser Ausflugskahn steuert die Nachbarinsel Thirassia an, wo das Abendessen eingenommen werden soll.

Ein wunderbarer Blick auf Imerovigli mit dem vorgelagerten Skarosfelsen.

Kreuzfahrt durch die Caldera

Kreuzfahrt durch die Caldera

Oia liegt in der Ferne. Dort nehmen vermutlich schon etliche Sonnenuntergangstouristen ihre Plätze ein und bereiten ihre Kameras für das zu erwartende Ereignis vor.

Wie eingangs schon erwähnt: die Sonnenuntergänge auf Santorini sind legendär!

Wir erreichen nun den kleinen Hafen Corfos auf der Nachbarinsel Thirassia.

Die Sonne steht schon ziemlich tief und taucht die Gegend wenig später in ein geheimnisvolles - diesmal grünlich-bläuliches - Licht.

Hafen Corfos auf Thirassia

Hafen Corfos auf Thirassia

Hier gibt es nur einen engen Serpentinenweg hoch zur größten Siedlung der Insel - für die Lasttiere.

Hier warten Sie gerade geduldig auf Ihre Fracht - Getränkekisten.

Lastenesel in CorfosLastenesel in Corfos

Im Gegensatz zur Hauptinsel sei Thirassia noch nicht vom Tourismus überrannt worden und habe sich noch viel mehr seine Ursprünglichkeit bewahrt, berichtet die Reiseleiterin. Hier habe sich das dörfliche, gemütliche Leben mit seinen Traditionen noch ganz so wie vor 25 Jahren erhalten.

Lastenesel in Corfos

Lastenesel in CorfosLastenesel in Corfos

Blick nach Oia

Das Abendessen ist vorbei. Es gab lauwarmes griechisches Essen aus großen Plastikbottichen und schrecklich saueren Wein aus Tetrapacks.

Naja. Nicht so der Hit. Erst recht nicht mit Jazzmusikuntermalung und auf dem engen Ausflugskahn mit seinem begrenzten Sitzplatzangebot.

Wir nehmen Kurs auf Oia. Oia ist eine Augenweide. Es gilt als das schönste Dorf auf der Insel, und wir werden bei Tageslicht noch sehen, daß dieser Ruf berechtigt ist.

Bei einem Glas Champagner blicken wir nach Backbord, genießen andächtig den malerischen Sonnenuntergang und wundern uns über unzählige Blitzlichter aus Richtung Oia... Leider ist photographieren dieses Ereignisses auf dem schwankenden Kahn nicht verwackelungsfrei möglich.

Gegen 22:00 Uhr sind wir zurück im Hotel - und der Überzeugung, daß 60 EUR für diesen Ausflug überteuert waren.

Blick nach Oia


Blick über Fira nach Oia

Heute wollen wir eine Wanderung - ausgehend von unserem Hotel in Messaria - bis nach Oia unternehmen, über Fira, Firostefani und Imerovigli, immer am Kraterrand entlang.

Der Blick von Fira bis nach Oia ist kristallklar so früh am Morgen. Es ist 10:00 Uhr, die Entfernung beträgt etwa 14 km.

Blick nach AchternBlick über Fira nach Oia

In Fira treffen wir auf die typisch südländischen Einkaufsgassen mit ihren unzähligen Souvenir-, Textil-, Schmuck- und Ramschläden, desweiteren auf geradezu wagemutig an den Kraterrand gebaute kleine Hotels und Restaurants.

Vom Kraterrand aus hat man einen herrlichen Blick über die Caldera auf Nea Kameni, die bizarre Vulkaninsel.

Blick nach Achtern

Blick über die Caldera

Seilbahn zum Hafen von Fira

Von der "oberen Stadt" führt eine Gondelbahn nach unten zum Hafen. Natürlich handelt es sich hier um ein Produkt des bekannten österreichischen Herstellers Doppelmayr.

Man kann auch über mehrere hundert Treppenstufen zu Fuß oder zu Esel nach unten gelangen.

Blick nach AchternBlick nach Achtern

Mittlerweile haben wir die Einkaufsgassen und Aussichtspunkte von Fira hinter uns gelassen und befinden uns vermutlich bereits in Firostefani - was aber schwer zu sagen ist, denn hier geht ein Dorf nahtlos in das andere über, und am Kraterrandweg gibt es keine Ortsschilder.

Blick nach Imerovigli und Oia

In FirostefaniIn Firostefani

Hotels direkt am Kraterrand

Die überwiegend weiß und vereinzelt hellocker gestrichenen Hotelanlagen gleißen in der Sonne. Um diese Jahreszeit sind noch viele Zimmer frei. Das wird in zwei bis drei Wochen aber bereits anders aussehen.

Dann ist hier nichts mehr zu bekommen.

In ImerovigliBlick von <I>Imerovigli</I> über die Caldera nach <I>Oia</I>

An schattenspendenden, weißen Bilderbuchkirchen mit tiefblauen Kuppeldächern herrscht jedenfalls kein Mangel.

Der schmale Geröllpfad, der sich den Kraterrand bis nach Oia entlangschlängelt, ist mit äußerster Vorsicht zu beschreiten! Das Geröll rutscht leicht unter den Schuhen weg, und ein Absturz kann schnell passieren! Nur für Geübte mit festem Schuhwerk empfehlenswert!

Kirche bei Imerovigli

Kirche bei ImerovigliAuf dem Kraterrandweg nach Oia

Rastparkplatz mitten in der Prärie

Mitten in der Prärie, in einer Talsohle, hat ein findiger Einheimischer eine kleine Imbißbude aufgestellt. Klug, der Mann! Sowohl aus Richtung Oia als auch aus Imerovigli kommend, findet man hier die einzige Restauration auf weiter Flur.

Wahrscheinlich wird er im kommenden Hochsommer noch so manch dürstendem Turnschuh- oder Sandalen-Wanderer das Leben retten...

Wir haben uns ebenfalls eine Pause verdient.

Hier gibt es frisch gepreßten Orangensaft. Eine willkommene Abwechslung nach dem bisherigen Genuß des im Rucksack transportierten schalen und warmen Mineralwassers.

Rastparkplatz mitten in der Prärie

Blick nach Achtern

Und weiter gehts.

Mittlerweile haben wir eine beachtliche Strecke zurückgelegt. Imerovigli gleißt in der Mittagssonne.

Schließlich erreichen wir am frühen Nachmittag unser Wanderziel: Oia liegt im Blick.

Blick nach <I>Oia</I>Blick nach <I>Oia</I>

Der schwarze, bizarre Lavaboden ist hier von karger rotbrauner Vegetation bedeckt. Kristallklar und tiefblau schimmert das Becken der Caldera im Hintergrund.

Keine lärmenden Touristengruppen stören die Stille. Das sind die Komponenten, aus denen unvergeßliche Urlaubsfotos gemacht werden...

Blick zur Caldera

Auf dem Weg nach OiaAuf dem Weg nach Oia

Oia

Dicht an dicht schmiegen sich - wie schon vorher in Fira, Firostefani und Imerovigli - die kleinen Hotelanlagen an den Kraterrand. Das Weiß der frisch gestrichenen Fassaden schmerzt in den Augen.

OiaOia

Kleine Hotels und Pensionen, soweit das Auge reicht. Hier läßt es sich aushalten. Einige der malerischen Hotelanlagen verfügen auch über Schwimmbecken.

Baden hoch über der Caldera - ein besonderes Erlebnis. Möglicherweise.

Oia

OiaOia

Oia

Schließlich sind wir im Zentrum von Oia angekommen und schlendern die mit Marmorplatten gepflasterte Promenade entlang. Links und rechts verlocken Souvenir- und Kleinkunstgeschäfte sowie Kafenions und Restaurants zum Geldausgeben.

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Aufgrund der unverschämten Preise gelingt es uns aber, aufkeimende Konsumlüste unter Kontrolle zu halten.

Immer wieder mal lohnt es, innezuhalten und den phantastischen Blick über die kleinen Häuschen am Kraterrand und hinaus auf das tiefblaue Meer schweifen zu lassen.

Oia

OiaOiaOia

Oia

Oia wird in den Reiseführern meist als ein Künstlerdorf beschrieben. In der Tat - hier gibt es spürbar mehr Kleinkunst und handwerklich gefertigte Güter in den Souvenirläden zu kaufen als anderswo auf der Insel.

OiaOia

Die kleine Festungsruine am Ortsrand ist ein beliebter Standort zum Beobachten legendärer Sonnenuntergänge.

Auch hier scheinen einige wenige Häuser jeweils ihre eigene Kirchengemeinde zu bilden, was die Kirchen- und Kapellendichte anbelangt.

Oia

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Oia

Ein letzter Blick nach Achtern - mittlerweile ist es Spätnachmittags, und wir begeben uns zum zentralen Busbahnhof, um den Linienbus zurück nach Fira zu besteigen.


Heute beabsichtigen wir eine Wanderung nach Emporio, einem schönen Ort im traditionellen Baustil auf der Südseite des Profitis Elias, kurz vor dem bekannten Badeort Perissa.

Vorher aber durchqueren wir Megalochori, ein ebenfalls sehenswertes Dorf im traditionellen santorinischen Baustil. Vorbei geht es zunächst an dem bereits beschriebenen Ort Pyrgos.

Blick nach Pyrgos

Auf dem Weg nach MegalochoriAuf dem Weg nach Megalochori

Ferienwohnanlage bei Megalochori

Hier entsteht gerade eine Ferienwohnanlage im typisch kykladischen Baustil. Beton ist offenbar ein gerne genutzter Baustoff. Gemauerte Häuser sind selten.

Wir betreten nun Megalochori. Vermutlich liegt dieser Ort etwas abseits der gängigen Touristenroute, denn man trifft hier auf noch viel alte Bausubstanz, die sich nicht durchgehend frisch lackiert und strahlend weiß präsentiert.

MegalochoriMegalochori

Kein Mensch ist auf den Straßen unterwegs. Apostolische Mittagsruhe liegt über dem Ort, der sich in seiner ganzen traditionellen Schönheit präsentiert.

MegalochoriMegalochori

MegalochoriMegalochori

Megalochori

Man könnte beinahe den Eindruck gewinnen, ein Geisterdorf zu durchschreiten - so still und menschenleer sind die Straßen. Offenbar halten die Bewohner gerade Mittagsruhe oder sind auf den umliegenden Feldern zugange.

MegalochoriMegalochori

Wir verlassen nun diesen schönen, ursprünglichen Ort und gehen wieder auf die Hauptstraße - weiter in Richtung Emporio, das wir nach knapp eineinhalb Stunden erreichen werden.

Megalochori

Auf dem Weg nach EmporioEmporio

EmporioEmporio

Emporio merkt man seine Nachbarschaft zur Badehochburg Perissa an, denn auch hier sind alle Häuser und Anlagen frisch gestrichen und für die in wenigen Wochen einsetzende Touristenschwemme herausgeputzt. Es gibt hier sogar einen ausgeschilderten Rundwanderweg durch das traditional Emporio.

In Emporio unterwegsIn Emporio unterwegsIn Emporio unterwegs

Na dann. Folgen wir also mal dem offiziellen Touristenpfad und harren seiner Sehenswürdigkeiten...

In Emporio unterwegsIn Emporio unterwegs

In Emporio unterwegsIn Emporio unterwegs

In Emporio unterwegsIn Emporio unterwegsIn Emporio unterwegs

Entlang der offiziellen Marschroute treffen wir auf sehr schön renovierte Anwesen mit gepflegten kleinen Gärten oder Innenhöfen. Von überall her sind Baustellengeräusche zu vernehmen.

In Emporio unterwegsIn Emporio unterwegs

Man rüstet sich natürlich auch hier für die bevorstehende Hauptsaison.

Am Spätnachmittag machen wir uns auf den Rückweg nach Messaria. Vorbei am Ortseingang von Pyrgos...

Blick nach Pyrgos

Blick nach Exo Gonia

... ist wenig später St. Theoskepasti, die beeindruckende byzantinische Kirche bei Exo Gonia, in der Ferne zu erkennen.

VothonasVothonas

Schließlich erreichen wir Vothonas und überqueren staubig und müde die Hauptstraßenkreuzung von Messaria. Unser vorletzter Urlaubstag auf Santorini nähert sich damit seinem Ende.

Messaria, Kreuzung


In Fira unterwegsIn Fira unterwegsIn Fira unterwegs

In Fira unterwegs

Unseren letzten Urlaubstag auf dieser beeindruckendsten aller griechischen Inseln nutzen wir noch einmal zu einem Besuch der Hauptstadt Fira und insbesondere deren Einkaufsstraßen. Dann geht es per Bustransfer zum Flughafen und zurück in die Heimat.

Santorini - wir sehen uns wieder. Das steht fest.


Für interessierte Photographen: die Kykladen tragen nicht umsonst den Beinamen Inseln des Lichts. Sie stellen besondere Anforderungen an Kamera und Mensch. Wenn Sie meinen, mit einer windigen Digitalknipse oder gar einem Fotohändi ansprechende Bilder mit nach Hause bringen zu wollen - dann lassen Sie es lieber gleich sein. Mit den Ergebnissen solcher Geräte erfreuen Sie allenfalls absolut Anspruchslose...

Alle hier abgebildeten Fotos wurden mit nebenstehender Spiegelreflexkamera vom Typ Rolleiflex SL 2000 F mit dem Objektiv Planar 1,8/50 HFT auf Kodak Professional Elitechrome Extra Colour 100 aufgenommen.

Rolleiflex SL 2000 F

Kodak Professional Elitechrome Extra Colour 100

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