Sizilien 2019
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Taormina Park Hotel, Blick nach Giardini Naxos

Panoramablick vom Taormina-Park-Hotel im Oktober 2019


Die Insel Sizilien mit ihrem berühmten, aktiven Vulkan Etna haben wir uns diesmal als Reiseziel für unseren Herbsturlaub ausgesucht. Eine Woche lang heißt es Wandern unter professioneller Führung eines einheimischen Wanderführers.

Park-Hotel, Taormina

Park-Hotel · Taormina

Um 00:20 Uhr ist für uns Treffpunkt in Nürnberg am U-Bahnhof Rothenburger Straße. Mit 30 Minuten Verspätung holt uns ein Minibus ab und bringt uns nach Frankfurt zum Flughafen. Von dort fliegt uns die Lufthansa in einem Airbus A321-200 in zweieinhalb Stunden nach Catania.

Taormina, Parco Duca di Cesaro Taormina, Parco Duca di Cesaro
Taormina, Parco Duca di Cesaro

Via Online-Checkin am Vortag konnten wir uns einen Sitzplatz am Tragflächennotausgang sichern. Es gibt einen Müsliriegel und ein Getränk an Bord - kostenlos. Das nennen wir mal Service. Tja - das ist halt die Lufthansa.

Nach der Landung nimmt uns die örtliche Reiseleiterin in Empfang und bringt uns zu unserem Transferbus. In einer Stunde erreichen wir unser » Urlaubshotel « am späten Vormittag.

Taormina, Parco Duca di Cesaro

Taormina, Parco Duca di Cesaro Taormina, Parco Duca di Cesaro
Taormina, Parco Duca di Cesaro

Taormina, Parco Duca di Cesaro

Der Ausblick von unserem hochgelegenen Hotelzimmer hinüber zur Urlaubshochburg Giardini Naxos ist beeindruckend.

Da es bis zum Abendessen noch ein paar Stunden dauert, beschließen wir, einen kleinen Rundgang um das Hotel zu machen. Unser Taormina-Park-Hotel liegt gleich neben dem Stadtpark, dem Parco Duca di Cesaró. Den sehen wir uns gleich mal näher an.

Taormina, Parco Duca di Cesaro Taormina, Parco Duca di Cesaro

Im Park stehen ein paar alte Villen, gebaut für Vögel von einer spleenigen Engländerin, die mit einem Einheimischen verheiratet war und sehr geachtet wurde, lesen wir auf der Infotafel am Eingang.

Es regnet leicht, als wir durch die Anlage schlendern. So haben wir uns unser Urlaubswetter nicht vorgestellt.

Taormina, Parco Duca di Cesaro

Taormina, Parco Duca di Cesaro Taormina, Parco Duca di Cesaro

Taormina, Parco Duca di Cesaro

Um 19:00 Uhr gibt es Abendessen. Da der Regen nervt und es allmählich auch an der Zeit ist, ins Hotel zurückzugehen, beenden wir unseren kleinen Photorundgang und gehen auf unser Zimmer, um den Koffer aus- und den Kleiderschrank einzuräumen.

Das Kastell und die Kapelle auf den beiden Hügeln werden wir morgen besuchen.

Taormina, Park-Hotel Taormina, Park-Hotel

Auf die Sekunde genau um 19:00 Uhr öffnet der Speisesaal seine Pforten. Wir bekommen unsere Sitzplätze für die restlichen sieben Tage fest zugeteilt. Auch das Essen kommt nicht vom Buffet, sondern muß immer am Abend für den nächsten Abend aus einer Liste ausgewählt werden.

Naja. Sämtliche Nudeln zu hart. Scaloppina zu hart. 1 Flasche Vino bianco 11 EUR. 1l Wasser ohne Gas 3 EUR.

Taormina, Park-Hotel, Abendessen

Taormina, Park-Hotel, Abendessen Taormina, Park-Hotel, Abendessen
Taormina, Park-Hotel


Castelmola

Nach der gestrigen Flasche Vino Chincherini Idania zum Abendessen haben wir ausgezeichnet geschlafen. Der morgendliche Blick aus dem Fenster zeigt wenig Erfreuliches: es regnet. Wir gehen erstmal frühstücken.

Taormina, Park-Hotel

Taormina, Park-Hotel, Frühstück Taormina
Taormina

Taormina

Nach dem Frühstück herrscht trockenes Wetter, es hat aufgehört zu regnen. Um 09:00 Uhr startet unsere heutige Wanderung hoch hinauf nach Castelmola.

Wir durchqueren den Parco Duca di Cesaró, den wir uns gestern schon alleine angesehen haben, und erreichen die Touristenflaniermeile von Taormina, die wir bis zu einer großen Piazza entlangschlendern.

Taormina, Zentrum Taormina, Zentrum

Durch enge Gäßchen wie in Rodos-Stadt und über viele Treppen geht es zum Teil steil bergauf nach Castelmola. Das ist ein typisch mediterraner Touristenort mit vielen tollen Panoramen.

Noch aber sind wir lange nicht oben...

Taormina, Zentrum

Taormina Taormina, Zentrum
Taormina

Aufstieg nach Castelmola

Ganz schön anstrengend - die vielen Treppen und der steile Geröllweg verlangen uns einiges an Kondition ab. Schönes Wetter haben wir im Augenblick, es ist sommerlich warm. Damit hätte am Frühstückstisch bis auf ein paar Berufsoptimisten wirklich niemand gerechnet.

Taormina Aufstieg nach Castelmola
Aufstieg nach Castelmola

Die Rundumblicke während des Aufstiegs sind atemberaubend. Mittlerweile haben wir eine beachtliche Strecke zurückgelegt, wie der Blick nach achtern beweist.

Es ist erstaunlich, wie die Ü70-Powerrentner unserer Wandergruppe im Takt ihrer Wanderstöcke den Berg hinaufrennen. Fit wie die Turnschuhe...

Aufstieg nach Castelmola

Aufstieg nach Castelmola Taormina
Aufstieg nach Castelmola

Aufstieg nach Castelmola

Mit deren Tempo können wir kaum mithalten, zumal wir ja immer wieder stehenbleiben, um das grandiose Panorama zu photographieren oder einfach nur zu genießen und zu verschnaufen.

Aufstieg nach Castelmola Aufstieg nach Castelmola

Zur Hochsaison dürfte es mit der momentan herrschenden Beschaulichkeit und Ruhe wohl vorbei sein. Wir sind gerade die einzigen Touris, die den Berg hinauf nach Castelmola ersteigen.

Nicht mal Einheimische begegnen uns.

Aufstieg nach Castelmola

Aufstieg nach Castelmola Aufstieg nach Castelmola

Castelmola

Es ist geschafft. Wir sind oben angekommen und genießen den phantastischen Ausblick vom Castello aus. Eigentlich hätte die Tourbeschreibung laut Katalog eine andere Route vorgesehen, aber wir sind froh, daß unser Wanderführer eigenmächtig umdisponiert hat.

Castelmola Castelmola
Castelmola

Wir haben hier eine Stunde Aufenthalt zur freien Verfügung. Während der Großteil unserer Wandergruppe in irgendwelchen Kneipen verschwindet, erforschen wir die engen Gäßchen und Kirchen des Ortes.

Schließlich folgt am Nachmittag der Abstieg nach Taormina.

Blick nach Taormina

Blick zur Capella di Maria della Rocca Blick nach Taormina

Blick nach Taormina

Während des steilen Abstiegs über endlos viele Treppen haben wir einen tollen Blick auf das antike Theater von Taormina. Wir freuen uns schon darauf, es in den nächsten Tagen zu besuchen.

Der laut Reisebeschreibung freie Tag würde sich hervorragend dafür eignen.

Taormina Blick zurück zur Capella di Maria della Rocca
Taormina

Wir sind wieder in Taormina. Unser Wanderführer fragt in die Runde, wer noch Lust hätte, das antike Theater zu besichtigen. Wir hätten natürlich große Lust, aber das Wetter hat sich inzwischen wieder intensiv eingetrübt. Das gibt keine schönen Fotos.

Wir hoffen auf Sonnenschein und blauen Himmel an unserem freien Tag und gehen lieber zurück ins Hotel.

Taormina, Blick nach Giardini Naxos

Taormina, Park-Hotel Taormina, Park-Hotel

Taormina, Park-Hotel

Der Rundumblick von unserem Balkon hinüber nach Giardini Naxos wird von bleiernen Regenwolken überschattet. Kaum zu glauben, daß wir bis vor einer Stunde noch in strahlendem Sonnenschein unterwegs waren.

Blick zum Castello Park-Hotel, Abendessen
Park-Hotel, Abendessen

Die Einnahme des Abendessens erfolgt wie immer in fester Sitzordnung. Die Nudeln sind wieder steinhart, der Vino bianco Chincherini Idania beschert uns wieder die nötige Bettschwere.

So richtig kommt keine Gesprächsatmosphäre an unserem Tisch in Schwung. Wir hätten uns bei der gestrigen Platzzuteilung anders entscheiden sollen...

Park-Hotel, Abendessen


Blick nach Giardini Naxos

Park-Hotel, Frühstück

Forza d' Agro

Der Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen offenbart abermals trübes Wetter. Heute steht nicht die schönste, aber die längste und auch kräftezehrendste Wanderung unseres Urlaubes an. Grund genug, dem Frühstück erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen, um ausreichend Energie zu tanken.

Blick nach Castelmola Blick nach Giardini Naxos

Wir fahren mit dem Bus nach Santa Terese di Riva, einen Badeort mit schwarzem Lavastrand. Hier können Bedürftige noch Proviant für unterwegs einkaufen oder einen zweiten Kaffee trinken, bevor unsere Wanderung beginnt.

Santa Terese di Riva

Santa Terese di Riva Santa Terese di Riva

Santa Terese di Riva

Die erste Teiletappe führt zur Basilica Ss. Pietro e Paolo aus dem 12. Jahrhundert. Unser Weg schlängelt sich entlang eines breiten Flußbettes, das aktuell kein Wasser führt, durch leicht ansteigendes Wiesengelände.

Wanderung zur Basilica Ss. Pietro e Paolo Wanderung zur Basilica Ss. Pietro e Paolo

In der Ferne sehen wir bereits die Basilica. Dort machen wir eine kurze Rast. Wer möchte, kann das Bauwerk betreten, es kostet keinen Eintritt. Im Inneren ist keinerlei Gemälde- oder sonstiger sakraler Schmuck vorhanden - es ist ein nüchternes Backsteingebäude.

Dann beginnt die zweite Teiletappe - der beschwerliche Aufstieg nach Forza d' Agro.

Basilica Ss. Pietro e Paolo

Blick zur Basilica Blick zur Basilica
Blick zur Basilica

Aufstieg nach Forza d' Agro

Dieser ist sehr anstrengend, weil die Strecke weit ist und es ständig bergauf geht. Dort oben hat man Teile des Hollywood-Mafiaepos Der Pate verfilmt. Davon zehrt der Ort noch heute. Auch baulich hat sich seitdem nicht viel verändert, wie wir noch sehen werden.

Obwohl Jochen, der Wanderführer, mehrfach fragt, ob sich alle in der Gruppe fit für den anstrengenden Aufstieg fühlen oder doch lieber mit dem Bus hochfahren möchten, wollen alle laufen.

Forza d' Agro, Einkehrpause Forza d' Agro
Forza d' Agro

Das führt dann dazu, daß sich doch einige ältere Menschen überschätzen und den ganzen Troß ausbremsen, weil ständig auf diese Leute gewartet werden muß. Naja. Die vielen Ruhepausen tun uns aber auch ganz gut, wir nutzen sie zum photographieren.

Außerdem haben wir keine Eile - Abendessen ist ja erst um 19:00 Uhr, und auch heute wird wieder gelten: Nudeln steinhart, Vino gut...

Forza d' Agro


Blick nach Giardini Naxos

Park-Hotel, Frühstück

Castiglione di Sicilia

Der morgendliche Prüfblick vom Balkon zeigt eine Regenfront. Na toll. Hoffentlich wird das im Lauf des Vormittags wieder aufklaren, so wie gestern. Wir gehen erstmal frühstücken.

Das Frühstück vom offenen Buffet ist jeden Morgen lecker: Mortadella, Prosciutto, Schnittkäse, Spiegelei, Müsli, Joghurt, Kuchen - so muß der Tag anfangen.

Blick nach Castiglione di Sicilia Blick nach Castiglione di Sicilia

Heute geht es nach Francavilla ins Alcantaratal. Das Ziel unserer heutigen Wanderung heißt Castiglione di Sicilia und thront photogen in der Ferne auf einem Felsmassiv.

Dahinter pustet der Etna fleißig Aschewolken in den Himmel, als ob er wüßte, daß wir genau das sehen wollen.

Castiglione di Sicilia

Castiglione di Sicilia

Castiglione di Sicilia

Endlich bekommen wir den Vulkangipfel mal zu sehen - die Tage vorher lag er ja immer in Schlechtwetterwolken verborgen.

Und tatsächlich: als ob wir vom Glück verfolgt würden - es ist bestes Wetter! So macht das Wandern Spaß.

Im Alcantaratal unterwegs Im Alcantaratal unterwegs
Im Alcantaratal unterwegs

Die Kakteen wachsen hier inmitten von Oliven- und Orangenbäumen und übriger üppiger Vegetation wie Unkraut. Die Schlechtwetterfront der vorangegangenen Wochen hat der Natur offenbar recht gut getan.

Im Alcantaratal unterwegs

Im Alcantaratal unterwegs Im Alcantaratal unterwegs
Im Alcantaratal unterwegs

Im Alcantaratal unterwegs

Aus den farbenfroh blühenden Hecken am Wegesrand ertönt lautes Bienengesumme. Andere Gewächse am Wegesrand erfreuen eher durch ihre lautlose Präsenz.

Im Alcantaratal unterwegs Im Alcantaratal unterwegs
Im Alcantaratal unterwegs

Unsere Ü70-Powerrentner sind schon wieder lange außer Sichtweite. Egal. Photographieren gehört zum Urlaub einfach dazu, wer weiß, ob wir jemals wieder hierherkommen.

Dann muß eben zur Abwechslung mal auf uns gewartet werden. Wir sind doch hier nicht auf der Flucht...

Im Alcantaratal unterwegs

Im Alcantaratal unterwegs Im Alcantaratal unterwegs
Im Alcantaratal unterwegs

Castiglione di Sicilia

Immer näher kommen wir unserem Ziel. Das Städtchen hat schon etwas Majestätisches, so, wie es auf dem Bergrücken thront. Schade, daß auch hier wie in allen südlichen Reisezielen massenhaft Müll einfach in die Natur entsorgt wird.

Zwei ausgediente Röhrenfernsehgeräte stehen einfach so in der Prärie und warten auf den natürlichen Zerfall.

Castiglione di Sicilia Castiglione di Sicilia
Castiglione di Sicilia

Da fühlen wir uns sofort an die typisch griechische Art der Altautoentsorgung erinnert, die wir vor 12 Jahren während unseres Urlaubs auf Santorini kennengelernt haben.

Wir sind in Castiglione di Sicilia angekommen und genießen die Aussicht zurück ins Tal. Nach einer kurzen Rast gehen wir ins Ortszentrum, hinauf zum Castello.

Panoramablick zurück ins Tal

Castiglione di Sicilia Panoramablick zurück ins Tal
Castiglione di Sicilia

Castiglione di Sicilia

In diesem schönen Ort haben wir eine Stunde für eigene Erkundungen zur Verfügung. Die meisten verschwinden in umliegenden Restaurants. Wir erklimmen die steilen Treppen hinauf zum Castello und genießen die phantastische Aussicht über die Dächer von Castiglione hinunter ins Tal.

Castiglione di Sicilia Castiglione di Sicilia

Es ist immer wieder beeindruckend, festzustellen, welch gewaltige Strecken man auch zu Fuß zurücklegen kann. Der Ausgangsort unserer Wanderung ist in der Ferne kaum auszumachen.

Wir umrunden das Castello und gehen nach unten auf die Piazza, wo wir uns ein kühles Bier genehmigen. Dann setzen wir unsere Fahrt im Bus fort zur nächsten Attraktion.

Castiglione di Sicilia

Castiglione di Sicilia Castiglione di Sicilia
Castiglione di Sicilia

Alcantaraschlucht

Alcantaraschlucht

Die Sehenswürdigkeit ist ein kleiner Canyon, den ein Fluß durch vulkanisches Basaltgestein gegraben hat. Nachdem unser Wanderführer das entsprechende Eintrittsgeld für alle bezahlt hat, dürfen wir über endlose Treppenstufen zum Grunde des Canyons klettern.

Alcantaraschlucht Alcantaraschlucht
Alcantaraschlucht

Naja. Der Besuchswert dieser Attraktion ist ziemlich enttäuschend. Im Reiseprospekt hat das alles sehr viel besser ausgesehen. Noch schlimmer ist der beschwerliche Rückweg über hunderte Treppenstufen hinauf zum Busparkplatz.

Immerhin - eine Dorfschönheit wechselt für alle sichtbar ihr vom Planschen am Fluß nasses Leibchen und präsentiert für einen kurzen Augenblick ihre knusprigen Brüste. Leider sind sie schon wieder weggepackt, bevor wir unsere Kamera für ein Erinnerungsphoto in Position gebracht haben...

Alcantaraschlucht

Taormina, Isola Bella Alcantaraschlucht
Zurück in Taormina

Park-Hotel, Abendessen

Keuchend vor Erschöpfung vom Treppensteigen besteigen wir unseren Bus und fahren zurück ins Hotel. Vom Zentralbusbahnhof hat man einen tollen Blick über die Küste mit der Isola Bella, die ihren Namen zurecht trägt.

Zum Abendessen gibt es heute - neben den obligatorischen, zu harten Nudeln - bleiche Bratwürste auf Salzkartoffeln und grünem Salat. Eine recht originelle Kombination...

Taormina-Park-Hotel, Abendessen Taormina-Park-Hotel, Abendessen


Taormina · Antikes Theater

Heute ist unser freier Tag zum selbst gestalten. Die meisten machen eine Kostet-80-EUR-extra-Bootsfahrt zu den Liparischen Inseln. Wir bleiben hier, weil wir uns in Ruhe das antike Theater anschauen wollen. Außerdem wollen wir in Ruhe frühstücken und nicht schon um 07:15 Uhr aufbrechen müssen.

Etna

Balkonpanorama am Morgen

Etna

Wir hoffen, heute endlich den dampfenden Etna mal dunst- und wolkenfrei und in voller Pracht vor das Objektiv zu bekommen. Bingo. Heute ist einigermaßen klares, sonniges Wetter, zumindest jetzt zur Frühstückszeit.

Taormina-Park-Hotel, Frühstück Taormina-Park-Hotel, Ausblick zum Etna

Eine dichte Aschewolke treibt vom Gipfel des Etna waagerecht und photogen aufs offene Meer hinaus. Wir beeilen uns mit dem Frühstück und machen uns auf den kurzen Fußweg zum Theater. Der qualmende Etna wird uns einen tollen Hintergrund zu den Photos aus dem Theater liefern.

Etna

Etna Theater
Theater

Etna

Das Theater ist ein kleines 5000-Sitzplätze-Theater und kostet 10 EUR Eintritt. Der Etna qualmt wie bestellt. Die Schüler einer französischen Schulklasse brüllen wie die Irren während ihres Rundganges durch das Areal.

Hier stehen sie den Touristengruppen aus Fernost in nichts nach - auch die brüllen bekanntlich wie verrückt.

Blick nach Castelmola Blick nach draußen
Taormina, Theater

Wir bleiben ein paar Stunden dort sitzen. photographieren, lauschen den verschiedensprachigen Touriführern, um etwas über die Geschichte des Theaters zu erfahren und genießen einfach die Atmosphäre dieses schönen Ortes.

Blick zum Etna

Taormina, Theater

Blick nach draußen

Wer schon mal das gigantische Theater von Ephesos gesehen hat, wird dieses hier wahrscheinlich wenig beeindruckend finden. Allerdings bietet Ephesos keinen aktiven Vulkan als Bildhintergrund.

Insofern hat das Theater von Taormina schon ein gewisses Alleinstellungsmerkmal.

Blick zur Capella de Santa Maria della Rocco Blick zur Capella de Santa Maria della Rocco
Blick nach Castelmola

Der Ausblick vom erhöht liegenden Theater hinunter auf die Küste von Giardini Naxos ist erwartungsgemäß beeindruckend. Die klare Sicht beginnt sich aber schon wieder einzutrüben, der Etna versammelt bereits fleißig Wolken um seinen Gipfel.

Gut, daß wir so zeitig hergekommen sind.

Taormina, Theater, Blick nach Giardini Naxos

Taormina, Theater, Blick zum Etna Taormina, Theater, Blick zum Etna
Taormina, Theater, Blick nach Castelmola

Taormina, Theater, Blick zum Etna

Unsere Kostet-80-EUR-extra-Bootfahrer werden es noch bedauern, nicht hiergeblieben zu sein und sich um solche einzigartigen Photos gebracht zu haben, da sind wir uns ziemlich sicher.

Taormina, Theater, Blick zur Kirche Santa Teresa della Rocca Taormina, Theater, Blick zur Kirche Santa Teresa della Rocca
Taormina, Theater, Blick nach Castelmola

Wir haben nun genug Photos von diesem schönen Ort eingesammelt und verlassen das Theater in Richtung Taormina Centro. Dort gehen wir die Flaniermeile entlang bis zu der schönen Piazza mit dem Mosaikboden.

Taormina

Taormina

Taormina

Jetzt - am frühen Nachmittag - sind die Straßen und Plätze des Ortes noch wenig frequentiert.

Taormina, Blick zur Kirche Santa Teresa della Rocca Taormina
Taormina, Blick zum Etna

Wir gehen durch den Parco Duca di Cesaró zurück zum Hotel. Hier haben wir nochmal einen letzten schönen Blick auf den rauchenden Gipfel des Etna.

Zum Abendessen wird es Brathähnchen mit Röstkartoffeln geben - lecker.

Taormina, Parco Duca di Cesaro

Taormina, Parco Duca di Cesaro Taormina, Park-Hotel, Abendessen
Pantalica


Pantalica

Pantalica · Antike Nekropole

Heute fahren wir in ein Naturschutzgebiet bei Pantalica. Es ist ein weitläufiger Canyon, in dem es so ähnlich aussieht wie im Rosental in Kappadokien: in die steil aufragenden Felswände wurden in antiker Zeit tausende von Grabkammern geschlagen.

Pantalica Taormina, Park-Hotel, Frühstück
Pantalica

Um auf die andere Seite des Canyons zu gelangen, auf der der weitere Wanderweg verläuft, müssen wir alle durch den knietiefen Fluß. Normalerweise würde der um diese Jahreszeit kein Wasser führen, meint unser Wanderführer, aber da es in den letzten Tagen geregnet habe, hätten wir jetzt ein kleines Problem, meint er schmunzelnd...

Pantalica

Pantalica Pantalica
Pantalica

Pantalica

Na toll. Das heißt für alle: wir müssen durch das steinige Flußbett auf die andere Seite waten und versuchen, das ohne Vollbad in dem eiskalten Wasser hinzubekommen. Alle ziehen die Schuhe aus, krempeln die Hosenbeine hoch und staksen vorsichtig auf die andere Uferseite.

Alle schaffen es ohne Unfall.

Pantalica Pantalica
Pantalica

Die Panoramen im Inneren des Canyons sind beeindruckend. Im Zentrum des Tals steht ein alter Bahnhof, der zum Museum umfunktioniert wurde. Dort machen wir Rast. Es ist sonnig und schwülwarm geworden.

In unserer Reisebeschreibung lesen wir, daß es sich bei diesem Canyon um die größte Nekropole Europas handelte. Interessant.

Pantalica

Pantalica Pantalica
Pantalica

Pantalica

Hier bleiben wir über eine Stunde. Viel zu lange, wie wir finden - eine halbe Stunde hätte auch genügt. Wir hätten lieber unterwegs während des Rückmarsches, der sich ewig in die Länge ziehen wird, die eine oder andere japanische Kurzpause gemacht.

Pantalica Pantalica

Die Wandergruppe ist bereits vollkommen auseinandergezogen. Wahrscheinlich sind unsere Powerrentner schon längst zum Bus gerannt, während wir in Ruhe unsere Photos machen und die beeindruckende Naturlandschaft auf uns wirken lassen.

Pantalica

Pantalica

Pantalica

Man muß konzentriert ständig auf den Weg schauen. Ein falscher Tritt, und es geht beinahe senkrecht im freien Fall auf den Grund des Canyons. In Deutschland müßte man vor Begehen dieses Wanderweges vermutlich Berge von Formularen mit allen nur erdenklichen Haftungsfreistellungen gegenüber dem Betreiber unterschreiben.

Pantalica

Schließlich erreichen wir als Letzte den Bus. Dafür haben wir aber mit Sicherheit die besten Photos eingefangen.

Wir werden rechtzeitig zum Abendessen im Park-Hotel sein und diesen schönen Tag bei steinharten Nudeln und kühlem Messina genußvoll ausklingen lassen.

Pantalica


Etna Taormina, Park-Hotel, Blick aus dem Fenster

Etna

Etna · Vulkanpark Ost

Heute wird es nochmal spannend. Unser letzter gemeinsamer Wandertag zum Höhepunkt der Reise steht an: nach dem Frühstück fahren wir in den Vulkanpark Etna-Ost.

Der Etna befördert bei unserer Annäherung fleißig Wasserdampf und Asche in den Himmel.

Etna Etna
Etna

Ein beeindruckendes Schauspiel! So vermeintlich harmlos wie ein Gartengrillkamin.

Aufgrund der seit Tagen anhaltenden Aktivität des Etna ist es nicht gestattet, weiter hinaufzufahren. Wir steigen deshalb hier aus und beginnen unsere Wanderung durch die bizarre Lavalandschaft in sicherem Abstand vom Krater.

Etna

Etna Etna
Etna

Etna

Man hört nicht das geringste Geräusch und riecht auch nichts von der vulkanischen Aktivität. Schade - ein bißchen Donnergrollen und Schwefelgeruch hätten wir schon erwartet.

Unser Wanderführer gibt das Signal zum Aufbruch, und die Gruppe beginnt ihren Marsch durch eine unwirtliche Welt aus erkalteter Lava.

Etna Etna

Jochen weiß allerlei über Vulkanismus im einzelnen und die vulkanische Aktivität auf Sizilien im besonderen zu berichten. Es geht steil bergauf - über schroffe Lavahalden und vorbei an diversen erloschenen ehemaligen Nebenkratern des Etna kommen wir immer näher an die tiefstehenden Wolken heran.

Etna

Etna

Etna

Man hat beinahe das Gefühl, sie berühren zu können.

Die zu wandernde Strecke geht sich ziemlich anstrengend auf dem losen, teils scharfkantigen und ständig wegrutschenden Lavageröll. Die beeindruckende vulkanische Ödnis erinnert uns stark an die Montañas del Fuego - die Feuerberge im Timanfaya-Nationalpark auf Lanzarote.

Etna

Unsere Ü70-Powerrentner sind schon längst wieder außer Sichtweite...

Leuchtend gelbe Ginstergewächse und allerlei Flechten, Gräser und Moose bringen erfrischend fröhliches Farbenspiel auf den rötlich-schwarzen Lavaboden. Eine wirklich faszinierende Landschaft, in der wir uns gerade bewegen.

Etna

Etna Etna

Etna

Es weht eine frische Brise vom Tal den Berghang herauf. Die meisten unserer Wandergruppe haben ihre dicken Jacken angezogen. Wir allerdings fühlen uns noch immer wohl im T-Shirt - der ständige Anstieg hält unsere Körpertemperatur angenehm auf hohem Niveau.

Etna

Je höher wir kommen, desto kälter und nebliger wird es. Hier wachsen auch keine stattlichen Bäume mehr, sondern nur noch karges Buschwerk begleitet uns neben den obligatorischen Moosen, Gräsern und Flechten hinauf.

Schließlich verschwindet auch dieses vollkommen.

Etna

Etna

Etna

Die Karawane schlängelt sich gerade am Rand eines erloschenen Kraters entlang. Niemand außer uns bewegt sich im Moment durch die vulkanische Ödnis, kein Geschrei plärrender Tourigruppen aus dem asiatischen Kulturraum stört die Ruhe der kargen Lavabergwelt.

Naturgenuß pur.

Etna

Im Windschatten eines weiteren erloschenen Kraters machen wir eine kurze Rast. Wir haben dank reichlichem Frühstück noch gar keinen Hunger und nutzen die Pause lieber zum Photographieren.

Jochen erläutert uns die hier wachsende Vegetation.

Etna

Etna

Etna

Dann geht es weiter durch die unwirtliche Mondlandschaft. Hier könnte die NASA ohne Probleme das Märchen um Apollo 11 gedreht haben. Sofern es denn tatsächlich ein Märchen war...

Etna

Ein weiterer ehemaliger, erloschener Krater von majestätischen Ausmaßen liegt gerade zu unserer Rechten. Ehrfürchtig blicken wir in seinen Schlund. Einen Augenblick versuchen wir, uns auszumalen, was passieren würde, wenn der jetzt hochginge...

Etna

Etna Etna

Etna

Die Hälfte unserer heutigen Wanderstrecke hätten wir erfolgreich absolviert, meint Jochen augenzwinkernd auf die Frage, wie weit denn die heutige Tour noch ginge. Das paßt. Wir sind noch fit und können gar nicht genug bekommen von dieser außergewöhnlichen Atmosphäre hier.

Ausreichend Filmmaterial haben wir auch noch im Rucksack - also alles bestens...

Etna Etna

Mit zunehmendem Abstieg ins Tal wird die Vegetation auch schlagartig wieder üppiger und artenreicher. Erste Büsche und kleinere Bäume tauchen auf. Der Etnaginster windet sich wie ein goldener Fluß durch die erkaltete Lava.

Das Leben kehrt zurück in die Flora des schwarzen Lavabodens.

Etna

Etna, Vulkanmonster Etna

Etna

Schließlich erreichen wir wieder unseren Ausgangsort der heutigen Wanderung. Wer möchte, kann noch einen Happen essen und vielleicht das eine oder andere Souvenir kaufen. Dann bringt uns unser Bus zurück ins Hotel.

Etna Etna

Vor dem Abendessen gehen wir noch mal auf die Flaniermeile von Taormina. Dank des angenehm lauen Abends ist ganz schön was los. Viele Einheimische und natürlich Touris von überall her füllen die Einkaufsmeilen und Restaurants.

Taormina, Park-Hotel

Taormina, Park-Hotel Taormina, Park-Hotel

Taormina, Park-Hotel

Zurück im Hotel genießen wir ein eiskaltes Birra Moretti auf der Poolterrasse und genießen die Abendstimmung. Danach heißt es Koffer packen und die Abreise vorbereiten. Frühstück gibt es morgen um 05:45 Uhr. Unser Bus zum Flughafen geht um 06:30 Uhr.

Taormina Park-Hotel

Unsere Koffer werden vom Hotelpersonal zum Busterminal gebracht, wir müssen hinlaufen. Überpünktlich erreichen wir den Flughafen von Catania und hängen entsprechend lange herum. Den Rückflug in einem A321 übernimmt wieder die Lufthansa.

Taormina, Park-Hotel

Taormina, Park-Hotel Taormina, Park-Hotel


Taormina, Park-Hotel

Wir haben schon am Vorabend über das Händi eingecheckt und uns wieder einen Sitzplatz am Tragflächennotausgang gesichert. Es gibt Goldfischli Sesam und zwei Getränke. Das nennen wir mal Service. Danke, Lusthansa - es geht also doch.

Am Fraport wartet auch schon der Transferbus nach Nürnberg auf P36. Perfekt.


Stereobild aus Taormina

Betrachten Sie das Bild so, dass sich Ihre Nase bei normalem Bildschirm-Sichtabstand in der Mitte des Bildes befindet. Akkomodieren Sie dann Ihre Augen auf Unendlich, d. h. blicken Sie so auf das Bild, als würden Sie ganz weit in die Ferne schauen.

Wenn Sie alles richtig gemacht haben, erscheint zwischen den beiden Bildern ein neues, drittes Bild - mit fantastischer räumlicher Tiefenwirkung! Nicht gleich aufgeben, wenn es nicht auf Anhieb klappt - Ihre Mühe wird sich lohnen!

Stereobild aus Taormina


Leica R4Leica R7

Für interessierte Photographen

Sie haben sich vielleicht gefragt, wieso die hier gezeigten Bilder so sehr viel besser aussehen als viele andere Digitalbilder, die Sie in Ihrem Leben schon gesehen haben. Nun - das liegt daran, daß die hier präsentierten Photos ursprünglich keine Digitalbilder sind!

Alle Photos wurden mehrheitlich mit Spiegelreflexkameras vom Typ Leitz Leica R4 mit dem Objektiv Leitz Vario-Elmar-R 1:3,5 / 35 - 70 mm und Leitz Leica R7 mit dem Objektiv Leitz Vario-Elmar-R 1:4,5 / 70 - 200 mm auf Diapositivfilm aufgenommen. Alle Innenaufnahmen, alle Aufnahmen von Lebensmitteln und alle Panoramen wurden mit einem Mobiltelefon vom Typ Apple iPhone 6 gemacht.

Verwendet wurden Diafilme von Agfa (CT 100 precisa), Fujifilm (Fujichrome Velvia 50) und Kodak (Professional Ektachrome E100). Die Filme wurden im Anschluß an die Entwicklung für die Präsentation auf dieser Webseite gleich im Fotolabor digitalisiert.

Agfa CT 100 precisa und Fujichrome Velvia 50Kodak Professional Ektachrome E100

Und nein: ich bin kein Influenza und bekomme leider kein Geld von den hier genannten Markeninhabern. Ich nenne die verwendeten Produkte nur zu eigenen Dokumentationszwecken.

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