Skandinavien 2017
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Rovaniemi

Die Brücke über den Kemijoki bei Rovaniemi im Juni 2017


Im Dezember 2014 hatten wir es auf den arktischen Winter und das mystische Nordlicht jenseits des Polarkreises abgesehen. Dieses Jahr wollten wir dort im arktischen Sommer die besondere Lichtstimmung der Mitternachtssonne genießen und haben deshalb eine Studienreise via Bus durch Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen bis hoch zum berühmten Nordkap als Wendepunkt gebucht.

Das hätten wir lieber bleiben lassen sollen. Diese Reise sollte sich nämlich als das schlimmste jemals Erlebte in Sachen Inkompetenz, Chaos, Organisationsversagen und schierer Quälerei herausstellen, dem wir jemals von einem Reiseveranstalter auf diesem Planeten ausgesetzt wurden.

Auf dieser Reise verging kein Tag, an dem es nicht erforderlich war, sich ständig beim vollkommen talentfreien Reiseleiter über erlebte Mängel zu beschweren - was wir uns ohnehin hätten schenken können, denn dieser Hohlbeutel ignorierte alles, was man an ihn herantrug. Tägliche Verspätungen bei den angefahrenen Sehenswürdigkeiten, weil sowohl Busfahrer als auch ein völlig überforderter und gleichermaßen hilfloser Reiseleiter schlichtweg zu blöde waren, das Navigationsgerät im Bus richtig zu bedienen, waren Standard, und die vergeudete Zeit für die Fehlfahrtkorrekturen fehlte dann natürlich regelmäßig bei den Sehenswürdigkeiten.

Da ein fachausgebildeter Reiseleiter - so wie in der Reisebeschreibung zugesichert - de facto nicht anwesend war, gab es während der gesamten zwölftägigen Fahrt keinerlei Informationen über die aktuell durchfahrenen Gebiete, deren geologische Besonderheiten, deren Bewohner, deren Lebensgewohnheiten, etc. Seine spärlichen Informationen erschöpften sich darauf, bei Erreichen des jeweiligen Tagesziels mal kurz mit dem Händi zu googeln und die ersten Treffer vorzulesen - was jeder von uns Reisenden selbst besser gekonnt hätte.

Fazit: Einfach alles, was man von einem richtigen Reiseleiter, der eine Studienreise leitet, erwartet, wurde nicht geboten.

Der auf dieser Fahrt eingesetzte Bus mit Sitzabständen, zu deren Ermittlung vermutlich bei kleinwüchsigen Koreanern und nicht bei normal gebauten Mitteleuropäern Maß genommen wurde, war so vollkommen ungeeignet für den Einsatz auf dieser langen Reise, daß nur extreme Masochisten annähernd so etwas wie Wohlbefinden haben wahrnehmen können. Für alle anderen, normal veranlagten Reisegäste war es schlicht und einfach eine einzige Schinderei, in diesen viel zu engen Sitzen von früh bis spät eingepfercht sein zu müssen.

Mit dem verantwortlichen Reiseveranstalter - RSD Reise Service Deutschland - wird es nach der Reise unvermeidlich, gerichtlich die Klärung möglicher Schadenersatzpflicht herbeizuführen. Das Verfahren endet ein knappes Dreivierteljahr später mit einem Vergleich.

Aber jetzt erstmal Tag für Tag und ausführlich der Reihe nach:

Im viel zu engen Reisebus

Tag 01 · Anreise nach Bad Oldesloe

Mit zweieinhalbstündiger Verspätung werden wir am Zentralomnibusbahnhof in Nürnberg abgeholt. Keine Information über die Verspätung erfolgt via Händi wie vom Reiseveranstalter zugesichert.

Wir besteigen das Vehikel, das uns zwölf Tage lang körperliche Schmerzen bereiten wird. In Hof nehmen wir weitere Gäste auf, die dort seit nunmehr drei Stunden warten und ebenfalls nicht informiert wurden.

Windrad in Norddeutschland Windräder in Norddeutschland
Windräder in Norddeutschland

Und überhaupt: von wegen komfortabler Fernreisebus mit Schlafsesseln, wie es im Prospekt heißt. Halbtageskaffeefahrtenbus für Schrumpfgermanen wäre die treffendere Bezeichnung für dieses zu eng gebaute Schindervehikel gewesen, dessen Bordküche und Klimaanlage zusätzlich defekt waren.

Erstere konnte von handwerklich begabten Mitreisenden wenigstens notdürftig instandgesetzt werden, letztere allerdings blieb die ganze Reise über defekt. Die zugesicherte Reiseleistung Unterhaltungsprogramm an Bord (Videos) ward die ganze Reise über ebenfalls vergeblich gesucht.

Unser Masochistenbus

Raststätte Allertal-Ost

Zu Beginn unserer Reise sieht der Bus noch recht neu und unbeschädigt aus. Am Ende der Reise wird er in die Werkstatt müssen, weil er regelrecht kaputtgeschürt wurde.

Kurz vor Mitternacht erreichen wir unser » Übernachtungshotel «Tryp by Wyndham in Bad Oldesloe und beziehen unsere Zimmer. Dort lernen wir auch unseren "Reiseleiter" kennen. Auweia...


Tryp Hotel Bad Oldesloe Tryp Hotel Bad Oldesloe

Tag 02 · Bad Oldesloe - Växjö

Wir beginnen den Tag mit einem sehr schmackhaften Frühstück vom Buffet. Echtes Rührei, Speck, Kötbullar und Kaffee zum Nachschenken, soviel man möchte. So muß der Tag anfangen.

Danach verladen wir unser Gepäck und besteigen unseren Rundreisebus, will heißen: wir quetschen uns in die viel zu engen Sitze.

Tryp Hotel Bad Oldesloe

Fahrt nach Puttgarden Fahrt nach Puttgarden

Tryp Hotel Bad Oldesloe

Wir fahren nach Puttgarden und dort auf eine Scandlines-Fähre - die MS Prinzesse Benedikte. Diese bringt uns in 45 Minuten nach Rødby in Dänemark.

Es ist kalt, trüb und regnerisch, als wir an Deck gehen, um ein paar Photos zu machen.

Fahrt nach Rodby in Dänemark Fahrt nach Rodby in Dänemark

Ein paar Leute werden an Deck von das Schiff begleitenden Möven aus der Luft vollgeschissen. Wir haben es kommen sehen und können uns und vor allem unsere wertvolle Kamera noch rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Nach dem Entladen der Fähre in Rødby geht die Fahrt wieder auf dem Landweg weiter bis nach Helsingør.

Fahrt nach Rodby in Dänemark

Fahrt nach Helsingor in Dänemark Fahrt nach Helsingor in Dänemark

Fahrt nach Helsingor in Dänemark

An dieser trostlosen Raststätte fernab jeglicher Zivilisation machen wir eine kurze Toilettenpause. Bei schönem Wetter würde es hier an dem weitläufigen See wahrscheinlich sehr hübsch aussehen.

Bis alle ihre großen und kleinen Geschäfte in dem einen ekligen Plumpsklo abgeschlossen haben, vergeht fast eine Stunde. Dann kann die Fahrt endlich weitergehen.

Fahrt nach Helsingor in Dänemark Fahrt nach Helsingor in Dänemark

In Helsingør angekommen, fahren wir abermals auf eine Scandlines-Fähre. Diese bringt uns in 20 Minuten nach Helsingborg in Schweden.

Wir genießen die frische Brise an Deck. Es scheint, als würde sich das trübe Regenwetter allmählich verflüchtigen.

Fahrt mit Scandlines nach Helsingborg in Schweden

Fahrt mit Scandlines nach Helsingborg in Schweden Im Bauch der Fähre
Fahrt nach Helsingborg in Schweden

Fahrt nach Helsingborg in Schweden

Was uns sehr wundert, ist, daß weder Paß- noch Personen- noch Gepäck- noch Fahrzeugkontrollen auf den Fähren stattfinden. Es müßte doch eigentlich ein Leichtes für jeden islamistisch Verblödeten sein, hier einen mit Sprengstoff beladenen Lastwagen einzuparken und diesen während der Überfahrt zu zünden?

Fahrt nach Helsingborg in Schweden Fahrt nach Helsingborg in Schweden

Nicht, daß wir uns ein derartiges Ereignis wünschten, aber es macht uns schon sehr nachdenklich, daß wir hier auf keinerlei Sicherheitsmechanismen treffen. Oder haben wir etwas übersehen?

Die Preise hier an Bord für Lebensmittel und Getränke sind im Luxussegment angesiedelt. Wir widerstehen deshalb sämtlichen aufkeimenden Konsumlüsten.

Fahrt nach Helsingborg in Schweden

Fahrt nach Helsingborg in Schweden Fahrt nach Helsingborg in Schweden

Fahrt nach Helsingborg in Schweden

Einige schwedische Fahrgäste haben sich palettenweise mit steuerfreiem Dosenbier eingedeckt. Alkohol ist in allen skandinavischen Ländern sehr teuer, sodaß sich der steuerfreie Sauftourismus auf den Fähren als finanziell lohnenswert etablieren konnte.

Fahrt nach Helsingborg in Schweden Fahrt nach Helsingborg in Schweden

Die Hafeneinfahrt von Helsingborg rückt näher - ein recht schöner Anblick von Deck aus. In wenigen Minuten werden wir anlegen. Die Lautsprecherdurchsagen fordern die Passagiere auf, sich in Kürze wieder in den Bauch des Schiffes zu ihren Fahrzeugen zu begeben.

Helsingborg

Helsingborg Helsingborg

Helsingborg

Wir verfolgen noch ein wenig den Anlegevorgang und machen letzte Photos, bevor wir uns in die Menschenschlange auf dem Weg nach unten einreihen.

Weder hier noch schon bei der ersten Fährüberfahrt wird das Prozedere vom "Reiseleiter" erklärt. Anscheinend geht er davon aus, daß jeder von uns schon unzählige Male mit so einer Fähre unterwegs war und sich bestens auskennt.

Helsingborg Helsingborg

Im Bauch des Schiffes suchen wir unseren Bus und warten, bis sich die schweren Tore öffnen und die Fahrt auf dem Landweg fortgesetzt werden kann. Wir haben aber erst mal eine Stunde Aufenthalt an einer Polizeistation unmittelbar nach Verlassen der Fähre, weil die Fahrzeugpapiere kontrolliert wurden und nicht vollständig sind.

Nach Bezahlen einer saftigen Geldstrafe darf unser Busfahrer weiterfahren zum heutigen » Übernachtungshotel «. Dies ist das Scandic Växjö.

Helsingborg

Abendessen im Scandic Växjö Bus auf der Fähre
Abendessen im Scandic Växjö


Scandic Växjö

Tag 03 · Växjö - Stockholm

Sowohl das Abendessen als auch das Frühstück im Scandic Växjö waren sehr lecker. Das Hotel ist insgesamt etwas abgewohnt, aber für eine Nacht gibt es nichts zu meckern.

Unsere von der quälenden Enge im Bus lädierten Gliedmaßen können wir dank eines bequemen Bettes wieder einigermaßen regenerieren.

Rast auf der Fahrt nach Gränna Rast auf der Fahrt nach Gränna

Unser nächstes Etappenziel ist die Stadt Gränna am Vätternsee. Nach einer kurzen Toilettenpause - auf Ersuchen unseres Busfahrers soll die Bordtoilette nur im Notfall benutzt werden - erreichen wir bei Regen die für ihre rot-weiß gestreiften Zuckerstangen - Polkagris genannt - bekannte Stadt.

Toilettenpause

Gränna Gränna
Gränna

Gränna

Hier haben wir eineinhalb Stunden Aufenthalt zur freien Verfügung. Während die meisten in irgendwelchen Touristenläden verschwinden, um sich die rot-weißen Zuckerstangen zu kaufen, steigen wir lieber auf eine nahegelegene Aussichtsanhöhe, um den Rundblick über die Stadt zu genießen.

Bei schönem Wetter sicher ein herrliches Szenario...

Gränna Gränna

Wir machen ein paar Photos von der Aussichtsplattform aus und gehen zurück in die Stadt, um uns auch dort ein wenig umzusehen. Der Regen nimmt kein Ende. Zum Glück haben wir die richtige Kleidung ins Handgepäck gepackt.

Auf den Straßen ist kaum etwas los. Ein paar wenige Familien, die ihren Kindern die süßen Zuckerstangen kaufen, begegnen uns, aber das war es auch schon.

Gränna

Troll in Gränna Gränna
Gränna

Gränna

Wir gehen in die Kirche, um dem Regen eine zeitlang zu entgehen. Als er schließlich etwas nachläßt, gehen wir wieder ins Freie und spazieren durch den Kirchpark.

Dann marschieren wir zum Bus zurück. Die Fahrt geht jetzt weiter nach Stockholm.

Gränna Gränna

Stockholm · Schwedens Hauptstadt

Am Nachmittag kommen wir in Stockholm an. Geplant ist eine Stadtrundfahrt mit professioneller Führung. Bevor die professionelle Führung aber erst einmal gefunden wird, irrt unser Bus wieder mal planlos durch die Stadt.

Stockholm

Stockholm Stockholm

Stockholm

Eine Stunde später gelingt es endlich, die professionelle Führung am Schloßplatz zu finden und an Bord zu nehmen.

Ab diesem Moment erleben wir die nächsten zwei Stunden in beeindruckender Art und Weise, was es heißt, einer professionellen Reiseleiterin zuhören zu dürfen. So stellen wir uns eine Studienreise vor.

Stockholm Stockholm

Schade, daß die Dame nach getaner Arbeit unseren Bus wieder verläßt.

Soviel, wie wir in diesen zwei Stunden über Schweden im allgemeinen und Stockholm im besonderen gelernt haben, werden wir die nächsten neun Tage nicht mal mehr ansatzweise von unserem "Reiseleiter" über ganz Skandinavien zu hören bekommen.

Stockholm

Stockholm Stockholm
Stockholm

Stockholm

Unser Busfahrer wird jetzt versuchen, aus der Innenstadt den Hafen und dort das Terminal für unsere Silja-Line-Panoramafähre zu finden, auf der wir über Nacht nach Turku in Finnland fahren werden.

Stockholm Stockholm
Stockholm

Auweia, wird das ein Chaos! Bis wir das hinbekommen haben und wissen, wo wir wie auf das Schiff fahren sollen, vergeht eine weitere Stunde Irrfahrt durch das Hafengelände. Wir nutzen die Gelegenheit für ein paar Photos von unserer Fähre.

Inzwischen hat sich das trübe Wetter verabschiedet. Es ist beinahe noch ein schöner, lauer Sommerabend geworden.

Stockholm

Silja Line Silja Line

Silja Line

Natürlich gibt es wieder keinerlei Informationen zum Prozedere des Eincheckens: wie kommen wir an die erforderlichen Tickets, auf welchem Deck liegen unsere Kabinen, wo auf welchem Deck wird das Abendessen eingenommen, gibt es Buffet oder wird serviert, etc. etc.

Es ist ein Jammer mit unserem vollkommen talentfreien "Reiseleiter".

Silja Line Silja Line

Irgendwie schafft er es, an Tickets zu kommen und diese an uns auszuhändigen, die wir verstreut im Terminalgebäude herumstehen und versuchen, zusammenzubleiben.

Irgendwie schaffen wir es auch, aufs Schiff zu gelangen, unsere Kabine zu finden und unser Gepäck dort einfach schnell hineinzustellen, denn die Abendessenszeit hat schon begonnen, und wir müssen noch den Speisesaal finden.

Stockholm, Kreuzfahrtschiff im Hafen

Silja Line, Abendessen Silja Line
Silja Line, Deckplan

Silja Line, Abendessen

Irgendwie bekommen wir auch das hin und können endlich etwas essen. Aber damit ist der Ärger dieses Tages noch nicht ausgestanden: als wir nach dem Abendessen in unsere Kabine gehen, um zu schlafen, müssen wir feststellen, daß ein wildfremder Kerl in unserem Bett liegt und pennt. Was ist hier los?

Wir rütteln den Kerl wach und fragen in unserem besten Englisch, wer er sei und was er in unserem Bett mache? Er stammelt irgendetwas von "Hi, I'm Jack" und reicht uns die Hand. Wir sehen seine Bordkarte auf dem Tisch liegen: gleiche Zimmernummer wie unsere, aber der Name des Schiffes ist ein anderer.

Wir suchen die Rezeption und schildern unser Erlebnis. Die Dame dort telefoniert kurz mit dem Sicherheitsdienst. Dann bekommen wir entschuldigend eine neue Kabine zugeteilt.

Wir holen unser Gepäck, wünschen Jack noch eine gute Nacht und beziehen unsere neue Kabine. Diese liegt ein Deck höher und ist sogar eine Kategorie besser - jetzt haben wir eine Außen- statt einer Innenkabine. Offenbar eine kleine Geste der Wiedergutmachung. Übrigens die einzige derartige Geste auf dieser Chaosreise...

Silja Line, Außenkabine Silja Line, Frühstück


Tag 04 · Turku - Jyväskylä

Wir haben trotz unseres bequemen französischen Doppelbettes in unserer schönen Außenkabine sehr schlecht geschlafen. Während der Überfahrt nach Turku herrscht dichter Nebel, und unser Kapitän macht deshalb fleißig vom Einsatz des Nebelhorns Gebrauch.

Bei dem ohrenbetäubenden Lärm ist an Nachtruhe nicht zu denken.

Turku, Burg

Turku, Hafen Turku, Dom
Turku, Hafen

Turku, Burg

Wir gehen deshalb sehr zeitig zum Frühstücken. Im Frühstücksraum herrscht ein furchtbarer Lärm und ein ebensolches Gedränge. Schauderhaft. Man gewinnt den Eindruck, als meinte jeder hier, er bekäme die nächsten Tage nichts mehr zu essen.

Wir finden ein freies Plätzchen an einem Tisch und genehmigen uns eine große Portion Rührei mit Kötbullar. Lecker!

Helsinki, Hafen Helsinki, Hafen

Helsinki · Finnlands Hauptstadt

Danach holen wir unser Gepäck und warten geduldig, bis die Fähre angelegt hat. Nach dem Verlassen des Schiffes müssen wir erst einmal unseren Bus auf dem großen Parkplatz im Hafen finden.

Nachdem das geschafft ist, fährt uns unser Bus umständlich umherirrend zu den beiden Sehenswürdigkeiten von Turku - einem Dom und einer Burg. Beides geschlossen.

Helsinki, Hafen

Helsinki, Werbetafel Helsinki, Hafen

Helsinki, Hafen

Nach einer japanischen Pause - also einem Fotostop - setzen wir die Fahrt fort und erreichen am frühen Nachmittag Helsinki. Wie vorher schon in Stockholm nehmen wir auch hier nach langer Irrfahrt eine professionelle Führung an Bord und genießen eine sehr informative Stadtrundfahrt.

Auch hier hätte unser "Reiseleiter" natürlich abermals kläglich versagt.

Helsinki, Hafen Helsinki, Dom

Nach der Stadtrundfahrt haben wir zwei Stunden zur freien Verfügung. Wir sind abermals froh, den viel zu engen Bus verlassen zu können, um unsere abgestorbenen Beine wieder zum Leben zu erwecken.

Wir gehen stadteinwärts, um den Dom, von dem die professionelle Führung geschwärmt hatte, zu besuchen.

Helsinki, Statuen

Helsinki, Domplatz Helsinki, Dom
Helsinki, Möven auf Lampe

Helsinki, Hafen

Auffällig sind die zahlreichen Möven und die von ihnen vollgeschissenen Statuen. Ein ziemlich unappetitlicher Anblick.

Von den Köpfen der Bronzefiguren aus lauern sie auf Touris, die gerade etwas Eßbares in den Händen haben, um sich dann routiniert auf diese Beute zu stürzen und damit abzuhauen.

Helsinki, Hafen Helsinki, Hafen

Wir gehen zurück zum Hafen, um auf die andere Seite des Wassers zu gelangen. Dort gibt es eine prächtige Kathedrale der dortigen russischen Gemeinde zu sehen.

Inzwischen ist es wunderbar warm und sonnig geworden. Es wird bis zum Ende der Reise auch so bleiben.

Helsinki, Hafen

Helsinki, Hafen Helsinki, Hafen

Helsinki, Hafen

Hier liegen zahlreiche Hafenrundfahrtschiffe am Pier und bieten den zahlreichen Touris ihre Dienste an. Wir wollen aber lieber zu Fuß gehen, um in aller Ruhe Photos von der schönen Stadt zu machen.

Helsinki, Hafen Helsinki, Hafen

An der Hafenpromenade kommen wir mit einem netten Engländer ins Gespräch. Um seinen Hals baumelt eine vermutlich ziemlich teuere, fette DSLR mit einem Kanonenrohr von Objektiv. Er ist auf uns aufmerksam geworden, weil unsere Pentax ME super ein doch vergleichsweise zierliches Gerät ist, und spricht uns darauf an.

Helsinki, Hafen

Helsinki, Hafen Helsinki, Hafen

Helsinki, Hafen

Gerne erklären wir ihm, daß wir hier mit Film photographieren und daß uns das viel besser gefiele als die Digitalknipserei.

Nach einer Weile verabschieden wir uns voneinander, und wir erklimmen den Hügel mit der russischen Kathedrale.

Helsinki, Hafen Helsinki, russische Kathedrale
Helsinki, russische Kathedrale

Ein prächtiges Bauwerk. Hier wimmelt es vor japanischen Tourigruppen. Wir ziehen es vor, uns abseits des Getümmels zu postieren und auf den richtigen Moment zum tourifreien Photographieren zu warten.

Helsinki, russische Kathedrale

Helsinki, russische Kathedrale Helsinki, russische Kathedrale
Helsinki, Blick zum Dom

Helsinki, russische Kathedrale

Gut, das hat prima geklappt. Man muß einfach nur Geduld haben, bis sich die ganzen Händiknipser verzogen haben und zur nächsten Sehenswürdigkeit weitergekarrt worden sind.

Wir laufen wieder Richtung Innenstadt und gehen zum Stadtpark. Dort spielt gerade eine Cover-Rockband.

Helsinki, Blick zurück zur russischen Kathedrale Helsinki, Open-Air-Konzert

Wir hören eine Weile zu. Gar nicht mal so schlecht. Das finden auch viele andere Zuhörer(innen). Der Applaus ist gebührend.

Die kackfreudigen Möven sind überall, wo auch Statuen sind. Auch diesen Kopf hier haben sie schon fleißig vollgeschissen.

Helsinki, Kackmöve auf Statue

Helsinki, Tourimarkt Helsinki, Bahnhof

Helsinki, Hafen

Da sich unsere Freizeit in Helsinki allmählich dem Ende zuneigt, gehen wir zurück zum Busparkplatz am Hafen. Von dort bietet sich ein phototechnisch reizvoller Blick auf das gegenüberliegende Areal.

Die Fahrt geht jetzt durch endlose Waldgebiete zu unserem heutigen Übernachtungshotel, dem Scandic Jyväskylä. Eigentlich hätten wir ja noch einen Abstecher in das malerische Porvoo machen wollen.

Helsinki, Hafen Helsinki, Hafen

Da wir aber wertvolle Zeit durch unsere Irrfahrten verloren haben, fällt diese Tour leider aus. Naja. Hätte sowieso als Sonderleistung extra gekostet.

Unterwegs machen wir bei Putaan nochmal einen Toilettenstop an einem malerischen See. Wie freuen wir uns darauf, bald die schmerzend engen Bussitze wieder für eine Nacht vergessen und unsere gequetschten Knie wieder regenerieren zu können.

Helsinki, Hafen

Toilettenstop am See bei Putaan Toilettenstop am See bei Putaan
Toilettenstop am See bei Putaan

Toilettenpause am See bei Putaan

Das Scandic Jyväskylä ist ein tolles Hotel: ein riesiges Bad mit Fußbodenheizung und vielen Haken an den Wänden für Handtücher, Waschlappen etc. So wie Gott es wollte.

Das Abendbuffet ist reichhaltig und sehr schmackhaft. Merken!

Scandic Jyväskylä Scandic Jyväskylä, Abendessen
Scandic Jyväskylä, Abendessen


Tag 05 · Jyväskylä - Rovaniemi

Wir haben ausgezeichnet geschlafen und starten mit einem leckeren Frühstück in den neuen Tag: echtes Rührei, Kötbullar, Bacon, Miniwürstchen...

So lieben wir das.

Scandic Jyväskylä, Frühstück

Oulu Oulu

Oulu

Oulu

Um die Mittagszeit erreichen wir die Kleinstadt Oulu. Es herrscht herrliches Sommerwetter. Überall treibt es die schneeweißen Finninen auf die Wiesen und in die Bikinis.

Hier ist gerade Markttag. Wir haben eine Stunde Aufenthalt und nutzen die Zeit, um unsere durch die Busfahrt abermals geschundenen Gliedmaßen wieder zu bewegen.

Oulu Oulu

Wir stöbern durch die zahlreichen Stände mit Metal-T-Shirts. Leider erstreckt sich das Angebot überwiegend auf uns unbekannte finnische Künstler, zudem auch in recht kleinen Größen.

Oulu

Oulu Oulu
Oulu

Oulu

Die meisten unserer Reisegruppe verschwinden in der großen Markthalle. Dort befindet sich ein Freßtempel neben dem anderen. Wir wollen lieber die Gegend in der knappen Zeit erkunden und laufen seewärts.

Oulu Oulu

Sehr schön, wie sich die modernen Wohnungen hier an der Uferpromenade darbieten. Gerade wollen wir weitergehen, als Pipi Langstrumpf vorbeiradelt. Wenn das kein Photo wert ist...

Hier würde es uns auch gefallen, zu wohnen. Mein Fahrrad, mein Haus, mein Boot...

Oulu

Oulu Oulu, Pipi Langstrumpf
Oulu

Oulu

Wir gehen weiter die Seepromenade entlang. Etwas entfernt vom Marktplatz treffen wir auf ein Ruhebänkchen, auf dem wir uns niederlassen, um entspannt das Panorama zu genießen.

Oulu Oulu

Dann ist unsere Freizeit in dieser schönen Kleinstadt auch schon wieder zu Ende, und wir gehen zum Bus zurück, um nach Rovaniemi, der Heimat des Weihnachtsmannes, weiterzufahren und dort offiziell den Polarkreis zu überqueren.

Oulu

Rovaniemi, Weihnachtsdorf Oulu
Oulu

Rovaniemi, Weihnachtsdorf

Rovaniemi · Weihnachtsdorf · 66° 33' 38"

Am Spätnachmittag kommen wir dort an. Hier dreht sich alles ausschließlich um den Weihnachtsmann, der hier sein Büro hat und von hier aus die weltweiten Geschenklieferungen via Rentierschlitten plant und durchführt.

Ein Touristenparadies, durch das offiziell der Polarkreis verläuft, mit eigenem Postamt, einem Feriendorf und zahlreichen Einkaufstempeln.

Rovaniemi, Weihnachtsdorf Rovaniemi, Weihnachtsdorf

Hier ist es zum Weinen schön. Vor allem richtig schön kitschig. Natürlich springen wir begeistert über den in den Boden eingelassenen Polarkreis und kaufen uns ein paar T-Shirts, die später den Daheimgebliebenen durch ihre Aufdrucke beweisen, daß wir tatsächlich hier waren.

Falls Photos alleine nicht genügen sollten...

Rovaniemi, Weihnachtsdorf

Rovaniemi, Weihnachtsdorf Rovaniemi, Weihnachtsdorf, Polarkreis
Rovaniemi, Weihnachtsdorf

Rovaniemi, Weihnachtsdorf

Hier ist überraschend wenig los. Eigentlich haben wir uns mental auf Menschenmassen und babylonische Sprachverwirrung eingestellt, aber nichts dergleichen. Außer uns ist kaum jemand hier.

Kein Gedränge und Geschubse in den Geschäften. Optimal zum Einkaufen und Photographieren.

Rovaniemi, Weihnachtsdorf, Polarkreis Rovaniemi, Weihnachtsdorf
Rovaniemi, Weihnachtsdorf

Gleich neben dem Weihnachtsdorf liegt das Weihnachtsferienhausdorf. Hier kann man sich eines der schnuckeligen roten Holzhäuschen im skandinavischen Landhausstil mieten.

Ferien mal anders.

Rovaniemi, Weihnachtsferienhausdorf

Rovaniemi, Weihnachtsferienhausdorf Rovaniemi, Weihnachtsferienhausdorf

Rovaniemi, Weihnachtsferienhausdorf

Von den zahlreichen Ferienhäuschen scheint gerade nur eines bewohnt. Möglicherweise herrscht hier im polaren Winter zur Weihnachtszeit mehr Andrang als jetzt im Hochsommer.

Wir können uns schon vorstellen, daß dieser Ort dann seine ganz eigene Stimmung entfaltet.

Rovaniemi Rovaniemi, Weihnachtsdorf
Rovaniemi

Rovaniemi · Heimat von Lordi

Wir besteigen wieder unseren Rundreisemarterbus, um die wenigen Kilometer zu unserem heutigen Übernachtungshotel, dem Scandic Rovaniemi, zu fahren. Am frühen Abend kommen wir dort an und beziehen unsere schönen, neuen Zimmer.

Rovaniemi

Rovaniemi, Lordi's Square Scandic Rovaniemi
Scandic Rovaniemi

Rovaniemi

Nach dem Genuß des leckeren Abendessens begeben wir uns in die Fußgängerzone, die gleich vor unserem Hotel beginnt.

Erinnern Sie sich noch an Lordi? Die schräge Band aus Finnland, die im Jahr 2006 den European Song Contest gewonnen hat? Dies ist ihre Stadt.

Rovaniemi Rovaniemi

Rovaniemi hat seine Helden gebührend gefeiert. Ihnen zu Ehren wurde an zentraler Stelle in der Fußgängerzone ein Monument errichtet, an dem die Musiker ihre Handabdrücke in frischem Zement hinterlassen haben: Lordi's Square.

Rovaniemi

Rovaniemi, Lordi's Square Rovaniemi, Lordi's Square

Rovaniemi

Ein nicht alltägliches Photomotiv...

Dieser Ort scheint überhaupt so etwas wie eine Künstlerstadt zu sein. Überall in und vor den zahlreichen kleinen Kneipen gibt es Livemusik.

Rovaniemi, Brücke Rovaniemi, Lordi's Square
Rovaniemi, Brücke

Die Fußgängerzone endet am Fluß. Von dort geht es an der Uferpromenade weiter zu der markanten Brücke, die wir uns näher ansehen wollen. Von hier aus hat man auch einen schönen Panoramablick über die Stadt und den Fluß.

Rovaniemi

Rovaniemi Rovaniemi

Rovaniemi

Dank des Phänomens Mitternachtssonne wird es nicht mehr richtig dunkel. Obwohl es gerade kurz vor Mitternacht ist, als wir durch die Fußgängerzone in unser Hotel zurückgehen, herrscht eine Helligkeit wie zuhause zur Abenddämmerung.

Eine ganz tolle Lichtstimmung ist das.

Rovaniemi Rovaniemi

Wir kaufen uns noch schnell eine Büchse Bier - vorbeugend - als Schlummertrunk, denn wir haben gehört, daß es schwierig sei, bei der Außenhelligkeit trotz zugezogener Vorhänge zügig einschlafen zu können.

Wie wir wenig später feststellen dürfen, ist das aber wohl ein Märchen...

Rovaniemi


Fahrt zum Nordkap Fahrt zum Nordkap
Fahrt zum Nordkap

See bei Kaamasen

Tag 06 · Rovaniemi - Honningsvåg

Heute ist endlich der Tag, dem die Reisegruppe sehnsüchtig entgegengefiebert hat. Der Tag, an dem wir mit schmerzenden Beinen unser Reiseziel - das geschichtsträchtige Nordkap - erreichen werden.

Nach einem leckeren Frühstück im Scandic Rovaniemi mit den allseits beliebten Kötbullar geht es durch endlose Tundra mit Vollgas gen Norden.

Kaamasen Kaamasen

Jawohl - mit Vollgas. Unser Busfahrer drückt mächtig aufs Gas. Der Bus gerät auf der schlechten Piste des öfteren gefährlich ins Schlingern. Einigen Fahrgästen steht ob der rüden Fahrweise der kalte Angstschweiß auf der Stirn.

Einige beschweren sich lautstark, aber der Fahrer zeigt sich vollkommen beratungsresistent.

Kaamasen

Kaamasen Kaamasen

Auf der Fahrt zum Nordkap

Er schreit die angsterfüllten Leute an, daß sie die letzten 20 km laufen müßten, ihre Koffer hinter sich herziehend, wenn er es innerhalb seiner regulären Fahrzeit nicht schaffen sollte, das Nordkap heute noch zu erreichen.

Die Stimmung ist aggressiv. Wir erwarten, daß es nicht mehr lange dauern wird, bis die verbale Auseinandersetzung mit den Fäusten fortgesetzt wird und bereiten uns schon mal mental auf diese Situation vor.

Fahrt zum Nordkap Fahrt zum Nordkap

Wir machen Toilettenpause an einem zugefrorenen See. Der talentfreie Reiseleiter versucht sich in Deeskalationsmanagement, aber kann nicht wirklich etwas unternehmen, um die erhitzten Gemüter zu beruhigen.

Zum Glück bleiben die erwarteten Handgreiflichkeiten aus, alle steigen wieder ein, und wir setzen die Fahrt fort.

Fahrt zum Nordkap

Fahrt zum Nordkap Auf dem Nordkap
Abendsonne

Nordkaphalle

Das Nordkap · 71° 10' 21"

Schließlich erreichen wir am Sonntag, den 11. Juni 2017 gegen 17:30 Uhr unser Tagesziel und genießen bei -1 °C die Abendsonne auf dem Nordkapfelsen.

Geschafft! Wir stehen wieder einmal am kargen, nördlichsten Ende Europas. Wie immer ist das ein überwältigender Moment!

Trolle in der Nordkaphalle Monument 'Kinder der Erde'

Bei unserem letzten Besuch vor drei Jahren hatten wir gezögert, aber dieses Mal beantragen wir für 175 NOK die » Mitgliedschaft « im Royal North Cape Club, die lebenslang den kostenlosen Zutritt in alle Räumlichkeiten auf dem Nordkapfelsen gewährt und der Erhaltung dieses besonderen Ortes dient.

Erfreut nehmen wir unser Nordkap-Diplom, eine Anstecknadel, einen Aufkleber und die Mitgliedskarte in Empfang.

Monument 'Kinder der Erde'

Auf dem Nordkap Nordkap-Diplom Nordkaphalle

Nordkaphalle

Der eiskalte, kräftige Wind macht den Aufenthalt im Freien nicht gerade zum Vergnügen. Da war es im arktischen Winter vor drei Jahren kaum ungemütlicher. Irgendwann - so hoffen wir - wird es uns noch gelingen, einmal am Nordkap zu stehen und schönstes Postkartenwetter zu haben.

Nach eineinhalb Stunden Aufenthalt fahren wir in unser Übernachtungshotel, das Scandic Honningsvåg.

Globus Nordkaphalle

Dieses Hotel hat nur ein paar wenige Monate im Sommer geöffnet, denn während des polaren Winters ist es komplett eingeschneit, haben wir vor drei Jahren beim Vorbeifahren erfahren.

Das Hotel ist sehr einfach, das Abendessen durchschnittlich. Die Zimmer sind bei Ankunft eiskalt, es gibt nicht mal ein Fernsehgerät.

Scandic Honningsvag

Sandic Honningsvag Scandic Honningsvag

Scandic Honningsvag

Die kleine Elektroheizung hat aber gut funktioniert und unser Zimmer rechtzeitig vor dem Zubettgehen auf angenehme Temperatur gebracht. Damit warten wir aber noch einige Zeit, denn die Abendsonne lädt zu einer kleinen Wanderung in die verschneite Gegend um das Hotel ein.

Scandic Honningsvag Scandic Honningsvag

Der vorgelagerte oder zum Hotel gehörende Campingplatz ist sogar von ein paar Wohnmobilen belegt. Naja. Wer's mag. Wir bevorzugen seit jeher feste Behausungen zum Wohnen, so wie es der überwiegend seßhafte Teil der Menschheit seit 25.000 Jahren ebenfalls tut.

Scandic Honningsvag

Scandic Honningsvag Scandic Honningsvag

Scandic Honningsvag

Das Phänomen Mitternachtssonne ist schon etwas Besonderes. Hier, am nördlichsten Zipfel Europas, ist das ein unbeschreibliches, stimmungsvolles Erlebnis. Wenn es nicht so ungemütlich kalt wäre, könnte man glatt die helle Nacht im Freien verbringen.

Scandic Honningsvag Scandic Honningsvag

Wie schon erwähnt ist das Abendessen vom Buffet gerade so genießbar. Kartoffelpampe, Salate, gekochtes labbriges Fleisch. Es sind sehr viele Gäste hier - entsprechend zerstört sind die Platten mit den Speisen, und es herrscht ein ziemlicher Lärm im Speisesaal.

Ein guter Moment, um die Nachtruhe einzuläuten.

Scandic Honningsvag

Scandic Honningsvag Scandic Honningsvag


Scandic Honningsvag

Tag 07 · Honningsvåg - Levi

Der riesige offene Kamin mit seinem Holzfeuer in der Mitte des Speisesaals verströmt einen angenehmen Räucherduft.

Wir haben trotz der einfachen Unterkunft ausgezeichnet geschlafen. Ein einfaches, aber schmackhaftes Frühstücksbuffet bringt uns in Form für das heutige Tagesprogramm.

Scandic Honningsvag Russenes Kro
Russenes Kro

Russenes Kro

An dieser herrlich gelegenen Raststätte mit angeschlossenem Campingplatz machen wir die erste Toilettenpause nach Abfahrt aus Honningsvåg. Wir kaufen uns einen warmen Kapuzenpulli mit Norwegenflagge als Andenken.

Russenes Kro

Russenes Kro Russenes Kro

Karasjok, Sapmi-Park

Karasjok · Sapmi-Park

Am frühen Nachmittag erreichen wir Karasjok, die Hauptstadt der Samen, der norwegischen Ureinwohner. Das ganze Areal der Kulturstätte ist als großer Touristennepp ausgelegt, sodaß wir darauf verzichten, das erforderliche Eintrittsgeld zu bezahlen und uns folglich nur in den frei zugänglichen Bereichen aufhalten, um ein paar Erinnerungsphotos zu machen.

Karasjok, Sapmi-Park Karasjok, Sapmi-Park

Hier sind Behausungen und andere Artefakte des Volkes der Samen, einem Nomadenvolk von Rentierhirten, aufgebaut und ausgestellt. Eben ein Freiluftmuseum samischer Kultur.

Wir haben hier eineinhalb Stunden Aufenthalt.

Karasjok, Sapmi-Park

Karasjok, Sapmi-Park Karasjok, Sapmi-Park

Karasjok, Sapmi-Park

Ein paar Rentiere liegen gelangweilt herum. Überhaupt haben wir bisher sehr wenige Exemplare in freier Wildbahn beobachten können.

Hier ist gerade nicht viel los. Wir setzen uns vor einen Hüttennachbau und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen.

Karasjok, Sapmi-Park Inari-See

Inarisee

Weiter geht die Fahrt zum Inarisee, dem heiligen See der Samen. Ein überaus idyllischer Anblick. Wir sind froh, unsere im Bus abgequetschten Beine wieder mal bewegen zu können und machen einen kleinen Spaziergang entlang des Ufers.

Inarisee

Inarisee Inarisee

Inarisee

Mit dem Wasserflugzeug hier hätten wir auch mal Lust, eine kleine Runde über dem See zu drehen...

Wir besteigen abermals unseren Schinderbus, um zum Tagesziel für heute zu kommen. Dies ist der Wintersportort Levi. Unser Übernachtungshotel ist das Sokos Levi.

Inarisee Levi
Levi

Levi

Hier sieht es aus wie in einem der bekannten österreichischen Wintersportorte. Mondäne Hotels und Sportgeschäfte wechseln sich ab. Wir betreten unser Zimmer - und sind begeistert: geräumig, großes Bad, metalmäßig schwarz gefliest, prall gefüllte Minibar mit blauer LED-Beleuchtung.

Levi

Hotel Sokos Levi Hotel Sokos Levi

Levi

Ein auf den Vorhang gedruckter Wolf scheint zum Balkonfenster hereinzuschauen...

Draußen scheint die Mitternachtssonne. Wir beschließen, den noch teilweise schneebedeckten Skihang zu erklimmen und die möglicherweise spektakuläre Aussicht von der Gipfelstation der Sesselbahn aus zu genießen.

Levi Levi

Ganz schön steil, dieser Skihang. So steil sah er von unten gar nicht aus. Wir kommen ziemlich ins Keuchen.

Durch den abtauenden Schnee ist der ganze Hang ein einziger Morast, was den Aufstieg zusätzlich erschwert.

Levi

Levi Levi
Levi

Mitternachtssonne

Der halbe Berg ist bezwungen. Wir photographieren hechelnd in die tiefstehende Mitternachtssonne. Ein paar Leute aus unserer Reisegruppe sind unten am Fuß des Skihanges stehengeblieben und winken uns zu.

Denen ist der Aufstieg offenbar zu beschwerlich.

Levi Levi

Wir blicken auf endlose Wälder, die von zahlreichen Seen durchzogen sind. Eine herrliche Naturgegend. Hier müssen wir unbedingt mal zum Skifahren herkommen. Der Flughafen von Kittilä liegt in ca. 30 km Entfernung - wie praktisch.

Levi

Levi Levi

Levi

Niemand ist auf den Straßen unterwegs, als wir den Rückweg ins Hotel antreten. Alles ist wie ausgestorben. Offenbar tobt das Leben hier nur während der Wintersportsaison.

Aber die beginnt ja hier schon bald wieder - in wenigen Monaten...

Levi Levi


Tag 08 · Levi - Skellefteå

Ein herrlicher Morgen läutet den heutigen Tag ein. Dank der Umgebungshelligkeit sind wir sehr zeitig wach geworden und vertreten uns noch ein wenig die Beine, bevor wir zum Frühstück gehen.

Levi

Levi Levi

Levi

Inzwischen hat das Frühstücksbuffet geöffnet, und wir widmen uns den Gaumengenüssen: Rührei, Speck, Würstchen - alles bestens.

Anschließend greifen wir uns unser Gepäck und besteigen unseren Marterbus.

Hotel Sokos Levi Hotel Sokos Levi
Överkalix

Överkalix

Unsere erste Pause seit der Abfahrt aus Finnland machen wir in Överkalix. Wir sind wieder in Schweden und werden bald unser erstes Etappenziel Luleå erreichen.

Overkalix

Överkalix Överkalix

Överkalix

Eine sehr schöne ländliche Gegend ist das hier. Der Campingplatz am See mit den roten Ferienhäuschen direkt am Ufer macht einen gepflegten und sauberen Eindruck.

Wem diese Art zu reisen gefällt, für den dürften hier eigentlich keine Wünsche offenbleiben.

Överkalix Överkalix

Bis unser Bus aufgetankt ist und alle ihre kleineren und größeren Geschäfte erledigt haben, wird es eine zeitlang dauern. Deshalb bewegen wir gerne unsere abgestorbenen Beine auf einem Besichtigungsrundgang durch die Ferienanlage.

Overkalix

Lulea, Dom Överkalix
Lulea, Fußgängerzone

Lulea, Park

Luleå

Am späten Vormittag erreichen wir die Stadt Luleå mit ihrer schönen neugotischen Backsteinkirche, die 1893 eingeweiht wurde. Die Orgel mit ihren 4.585 Pfeifen wiegt 25 Tonnen und stammt von der Orgelbauerei Grönlund in Gammelstad.

Hier haben wir eineinhalb Stunden Aufenthalt zur freien Verfügung.

Lulea, Bahnhof Lulea, Dom
Lulea, Bahnhof

Hier in Luleå pulsiert das Leben. Einkaufsstraßen und Cafés laden zum Geldausgeben ein.

Wir stellen nach einiger Zeit fest, daß wir wohl in die falsche Richtung gelaufen sind - die Hafengegend, zu der wir wollen, liegt offenbar genau entgegengesetzt von unserem derzeitigen Standort.

Lulea

Lulea Lulea

Lulea, Hafen

Hier - an der Hafenpromenade - scheinen die teuereren Wohnungen der Stadt zu liegen. So eine moderne Wohnung in exklusiver Lage könnte uns auch gefallen. Sonnenseite mit Balkon und Meerblick, direkt an der breiten Promenade - sehr gelungen.

Lulea, Hafen Lulea, Hafen

Wir genießen die Sonne und die frische Brise.

Dieser Teil des Hafens wird offenbar schon lange nicht mehr zum Güterumschlag benutzt, wie das nagelneue Pflaster, die eleganten Wohnungen und der schwarz lackierte Denkmalkran beweisen. Stattdessen liegen hier die Ausflugsboote vor Anker.

Lulea

Lulea, Hafen Lulea, Hafen
Lulea, Hafen

Lulea, Hafen

Außerdem wird gerade irgend eine Ansammlung von Kiosken aufgebaut, vielleicht ein Wochenmarkt?

Wir überlegen gerade, ob es sich lohnen könnte, eine Hafenrundfahrt auf einem Ausflugskahn zu buchen. Ein Blick auf die Uhr sagt allerdings, daß es Zeit ist, zum Bus zurückzugehen.

Lulea, Dom Lulea, Dom
Lulea, Hafen

Gammelstad

Wir fahren weiter zum Unesco-Weltkulturerbe Gammelstad, das wir am frühen Nachmittag erreichen. Gammelstads Kirchstadt ist ein einzigartiges Beispiel für eine traditionelle nordskandinavische Kirchstadt mit ihren die Kirche umgebenden öffentlichen Gebäuden und Bürgerhäusern.

Lulea, Hafen

Gammelstad Gammelstad

Gammelstad

"Gammelstad" heißt übersetzt "Alte Stadt". Zur Geschichte schreibt der im Besucherzentrum erhältliche Reiseführer: "Vor 1000 Jahren lag das Land in dieser Gegend 10 Meter unter Wasser. Der Kirchberg im heutigen Gammelstad war eine kleine Insel in der Mündung des Lule-Flusses.

Gammelstad Gammelstad

Im 14. Jahrhundert wurde das Gebiet Handels- und Marktplatz und Zentrum einer Kirchengemeinde, die sich von der Küste bis hinauf in die Berge zur norwegischen Grenze ausdehnte. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde mit dem Bau der Steinkirche begonnen.

Sie ist ein imposantes Bauwerk und zeugt vom finanziellen Wohlstand der Gegend.

Gammelstad

Gammelstad Gammelstad

Gammelstad

Im 17. Jahrhundert wurden strengere Regeln für jeglichen Handel erlassen, der nun nur noch in den Städten betrieben werden durfte. 1621 gründete man die Stadt Luleå an dem alten Handelsplatz.

Doch schon 1649 stellte man fest, daß der Hafen wegen der Landhebung zu seicht geworden war.

Gammelstad Gammelstad

Ein neuer Hafen wurde näher an der Küste angelegt. Dadurch bekam man eine Luleå-Neustadt und eine Luleå-Altstadt, die jetzigen Orte Luleå und Gammelstad. Nordöstlich der Kirche liegen heute noch einige rechtwinklige Viertel mit Höfen, die ihren Ursprung in der Stadtepoche des 17. Jahrhunderts haben.

Gammelstad

Gammelstad Gammelstad

Gammelstad

Von Schwedens insgesamt 71 Kirchstädten existieren heute nur noch 16. Gammelstad hat Schwedens größte und am besten erhaltene Kirchstadt mit 408 Häuschen".

Viele dieser schnuckeligen Häuschen sind übrigens bewohnt. Man findet hier zahlreiche Künstlerwerkstätten.

Gammelstad Gammelstad

Skellefteå

Am Spätnachmittag dieses schönen Tages erreichen wir unser Übernachtungshotel. Es ist das Scandic Skellefteå, ein imposantes Gebäude.

Unser Zimmer hat weder Safe noch Minibar. Gelüftet werden kann nur nach innen in den großen geschlossenen Atriumhof. Das finden wir nicht so toll.

Skelleftea

Skelleftea, Fußgängerzone Skelleftea, Fußgängerzone

Skelleftea, Fluß

Da noch reichlich Zeit bis zum Abendessen ist, machen wir einen Abendspaziergang durch die Fußgängerzone bis zum Flußufer. An einem Geldautomaten besorgen wir uns etwas Geld in der Landeswährung.

Das Abendessen später ist einfach köstlich, und der Service überaus kundenorientiert: niemand wollte den ganzen Abend über mein Bier abkassieren...

Scandic Skelleftea Skelleftea
Scandic Skelleftea


Tag 09 · Skellefteå - Uppsala

Das Frühstück im Scandic Skellefteå ist grandios: echtes Rührei, Speck, Würstchen - alles da, was das Herz begehrt. Wir brechen anschließend auf zur Höga Kusten, der Hohen Küste - einem Gebiet der weltweit höchsten Landhebung.

See bei Gimonäs

See bei Gimonäs Scandic Skelleftea Frühstück
See bei Gimonäs

Högakustenbron

Höga Kusten

Dort steigt die Landoberfläche jedes Jahr um ca. 1 cm aus dem Meer - eine geologisch äußerst interessante Region.

Infolge vereinigter Unfähigkeiten von "Reiseleiter" und Busfahrer verpassen wir natürlich diese besondere Sehenswürdigkeit und fahren eine Stunde zu weit auf einen Rastplatz. Zu spät zum Umkehren.

Högakustenbron Högakustenbron
Höga Kusten

Wenigstens entschädigt uns ein beeindruckender Blick in traumhaft schöne Natur und auf die Högakustenbron - eine imposante Seilbrücke - für den entgangenen Aufenthalt am Naturwunder und Unesco-Welterbe Skuleberget, dem Berg, der aus dem Meer steigt.

Anschließend fahren wir zur Übernachtung nach Uppsala ins dortige Scandic-Hotel.

Högakustenbron

Högakustenbron Högakusten
Högakustenbron


Uppsala

Tag 10 · Uppsala - Malmö

Das Abendessen im Scandic Uppsala fiel recht spärlich aus. Kein Nachtisch, kein Kuchen. Nur Kaffee oder Tee ohne Beigaben. Dafür ist das Frühstück wieder gewohnt toll.

Wir fahren zum Dom. Wer möchte, kann den Dom besuchen.

Uppsala Uppsala, Dom
Uppsala, Dom

Wir möchten nicht und gehen lieber ein wenig um den Dom herum spazieren, auf der Suche nach spannenden Photomotiven. Das Domviertel bietet vielerlei interessante Ausblicke auf das imposante Bauwerk.

Uppsala, Dom

Uppsala Uppsala, Dom

Uppsala

Dieser kleine Photorundgang nach dem Frühstück hat gut getan. Nachdem sich alle wieder am Bus eingefunden haben, fahren wir weiter nach Örebro.

Uppsala Örebro

Örebro

Hier gibt es ein imposantes Wasserschloß mit umgebenden Schloßgarten. Wir sind froh, unsere im Bus abgestorbenen Gliedmaßen wieder bewegen zu können und machen einen Photorundgang um das Schloß.

Örebro

Örebro Örebro

Örebro

Ein schöner Ort. Das finden auch die vielen Touris, die sich aus den anderen Reisebussen, die hier halten, ergießen, um sich hier in Scharen zu drängen und die Brücken und Wege zu verstopfen.

Wir kämpfen uns durch die Massen, um bis zur Weiterfahrt noch ein paar schöne Photos zu bekommen.

Örebro Örebro

Hier ist gerade etwas aus der Kategorie "Ist das Kunst oder kann das weg" zu sehen. Unmengen alter Stühle sind meterhoch im Kreis aufgetürmt. Wir fühlen uns an die sinnfreien Auftürmungen von Plastikhasen auf dem Nürnberger Hauptmarkt erinnert.

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Örebro Örebro

Örebro

Vielleicht haben wir aber auch nur keine Ahnung, und Örebro ist möglicherweise eine begnadete Künstlerstadt? Könnten wir ein wenig Schwedisch, hätten wir einen Einheimischen fragen können, was es mit diesem Abladeplatz für alte, kaputte Stühle auf sich hat...

Wir besteigen schließlich wieder unseren Bus, um die Fahrt Richtung Malmö fortzusetzen.

Örebro Örebro
Örebro

Auf dem Weg dorthin machen wir eine Toilettenpause an einem Rastplatz, an dem eine große Flugzeugattrappe mit der Aufschrift "Candy Airlines" steht. Das müssen wir uns näher ansehen.

Im Inneren des "Flugzeugs" gibt es Unmengen von Süßigkeiten und Nüssen. Ein Traum. Wir kaufen uns eine Riesentüte voller gesalzener Erdnüsse zum Knuspern für unterwegs.

Candy Airlines

Malmö Candy Airlines

Malmö

Malmö

Am Abend erreichen wir Malmö, unser heutiges Tagesziel. Wir haben hier eineinhalb Stunden Aufenthalt zur freien Verfügung. Das Wetter hat sich etwas eingetrübt, aber es ist noch angenehm warm.

Malmö Malmö

Wir freuen uns abermals, unsere abgestorbenen Beine wieder bewegen zu dürfen und machen einen ausgedehnten Stadtrundgang. Der Rest unserer Reisegruppe verdrückt sich lieber in irgendwelche Restaurants.

Das halten wir für vergeudete Urlaubszeit.

Malmö

Malmö Malmö

Malmö

Wir wollen schließlich etwas sehen auf unseren Reisen, und außerdem gibt es später im Übernachtungshotel ohnehin Abendessen.

In Skandinavien scheint man eine Vorliebe für Seilbrücken zu haben. Auch hier in Malmö erspähen wir eine.

Malmö Malmö

Viel ist gerade nicht los hier in der Hafengegend. Wir beschließen, wieder mehr Richtung Zentrum zu marschieren.

Vorbei geht es an Wasserspielen und zwei seltsamen Gebilden aus der Kategorie "Ich hatte furchtbare Langeweile, deshalb habe ich diesen Mist hier geschaffen. Irgendwer wird ihn schon für viel Geld kaufen und an exponierter Stelle aufstellen".

Malmö

Malmö Malmö
Malmö

Malmö

Bingo.

Die Ausflugskähne warten auf Kundschaft. Naja, wenn wir noch Zeit hätten - eine gute Idee. Wir gehen aber lieber zum Bus zurück, denn die Weiterfahrt steht in Kürze bevor.

Malmö Malmö
Malmö

Alle sind pünktlich am Bus. Wir fahren nun in unser » Übernachtungshotel «. Dieses liegt außerhalb Malmös an einer Ausfallstraße. Es ist das Park Inn by Radisson Malmö.

Das Abendessen ist enttäuschend: kein Buffet, sondern vorgesetzt. Als Vorspeise gibt es ein Schüsselchen mit totem Fisch, der Hauptgang besteht aus zwei dünnen Scheiben mageren Bratens mit gekochten Kartoffeln. Ziemlich fade im Geschmack und zu wenig, um satt zu werden.

Malmö

Malmö Malmö


Kopenhagen

Tag 11 · Malmö - Norderstedt

Das Frühstück im Park Inn ist tadelfrei und entschädigt uns für das armselige Abendessen. Wir verlassen Schweden über die Öresundbrücke. Unser nächstes Ziel ist Kopenhagen, die Hauptstadt Dänemarks.

Kopenhagen Kopenhagen

Kopenhagen

Wie schon in Stockholm und Helsinki begleitet uns eine professionelle Stadtführungsperson auf einer Stadtrundfahrt und auf einem kurzen Rundgang durch den Schloßbezirk. Danach können wir uns noch auf eigene Faust umsehen, was wir natürlich sehr begrüßen.

Kopenhagen

Kopenhagen Kopenhagen
Kopenhagen

Kopenhagen, Gefionbrunnen

Eine Touristin dreht gerade ein Erklärvideo mit sich als Hauptdarstellerin...

Wir fahren zum interessanten Gefionbrunnen, dem größten Denkmal Kopenhagens. Dort ist gerade alles voll mit asiatischen Reisegruppen. Ein Lärm und ein ziemliches Gedränge erschweren das Photographieren.

Kopenhagen, Gefionbrunnen Kopenhagen, Gefionbrunnen

An Figuren sind zu sehen Gefion, die Asenjungfrau aus der germanischen Mythologie und ihre zu Stieren verwandelten Söhne, wie sie mit einem Pflug eine Furche zwischen der Insel Seeland und Schweden pflügen und dadurch Seeland vom Festland abtrennen.

Kopenhagen, Gefionbrunnen

Kopenhagen, Meerjungfrau Kopenhagen
Kopenhagen

Kopenhagen, Wikinger

Die kleine Meerjungfrau an der Uferpromenade ist ein weiteres Wahrzeichen und bekanntes Photomotiv Kopenhagens. Die Bronzefigur wurde schon mehrmals zum Teil schwer beschädigt, aber immer wieder repariert und neu aufgestellt.

Kopenhagen Kopenhagen, St.-Petri-Kirche
Kopenhagen

Mittlerweile sind wir ohne professionelle Führung unterwegs und erkunden Kopenhagen auf eigene Faust. Als Orientierungssymbol merken wir uns das charakteristische Schraubendach des Turmes der Börse.

Kopenhagen

Kopenhagen Kopenhagen

Kopenhagen

Irgendwie haben wir das Gefühl, daß das kleine Schüsselchen mit dem toten Fisch gestern Abend im Park Inn verdorben gewesen sein muß. Die Symptome einer Fischvergiftung kennen wir von einem früheren Urlaub auf Kreta noch sehr genau, und genauso wie damals schmerzt jetzt gerade unser Magen.

Kopenhagen Kopenhagen

Na toll - das hat jetzt gerade noch gefehlt. Wie damals auch am letzten Urlaubstag noch den Magen verdorben! Wir setzen uns einen Augenblick auf ein Ruhebänkchen und knuspern ein paar Nüsse aus unserem Vorrat aus dem Candyflugzeug.

Kopenhagen

Kopenhagen Kopenhagen

Kopenhagen

Irgendwie haben die Nüsse keinen beruhigenden Effekt auf die gereizte Magenschleimhaut... Wir gehen weiter die Hafenpromenade entlang auf der Suche nach brauchbaren Photomotiven.

Hier scheint jeder Anwohner seine eigene Yacht zu haben. Das könnte uns auch gefallen...

Kopenhagen Kopenhagen

Zwei Ausflugswannen mit vielen freien Plätzen tuckern gerade unter der Brücke hindurch, auf der wir stehen. Offenbar herrscht gerade nicht so der große Touristenrummel hier.

Kopenhagen

Kopenhagen Kopenhagen
Kopenhagen

Kopenhagen

Gerade haben wir unseren letzten Film durch die Kamera gespult. Die letzten Urlaubsfotos müssen dann wohl mit dem Händi gemacht werden, auch wenn es an Qualität mangelt.

Kristianshavn Kopenhagen
Kristianshavn

Kristianshavn

Wir befinden uns gerade in einem alten Stadtteil - Kristianshavn - wo es besonders schöne Winkel zu entdecken gibt. Schade, daß wir schon zum Bus zurückmüssen, um unser heutiges » Übernachtungshotel « zu erreichen.

Kristianshavn

Kopenhagen, Börse Kopenhagen, Börse

Unser Bus bringt uns nun
weiter nach Rødby.

Von dort geht es mit der Fähre
nach Puttgarden und von dort
nach Norderstedt zum
Übernachten in den Best
Western Schmökerhof.


Tag 12 · Rückreise nach Nürnberg

Im Schmökerhof angekommen werden wir noch um das Abendessen betrogen. Obwohl zuerst noch vom "Reiseleiter" angekündigt und auch so in unseren Reiseunterlagen ausgewiesen, gibt es für die Reisegruppe kein inkludiertes Abendessen mehr. Wer eines haben möchte, muß dafür bezahlen.

Wir gehen hungrig ins Bett und warten auf das Frühstück. Das ist hervorragend - es gibt einfach alles!

Für 09:30 Uhr ist unser Bus für die Abwicklung der Rückreise angekündigt. Um 13:50 Uhr kommt er dann endlich, nachdem der "Reiseleiter" mehrfach so getan hat, als würde er sich beim Reiseveranstalter via Händi nach dem Verbleib des Busses erkundigen und mehrfach log, er würde jeden Moment eintreffen.

An der ersten Raststätte nach Abfahrt speien mehrere Fahrgäste in die Büsche - offenbar hat die Fischvergiftung weitere Opfer gefunden...

Um 02:40 Uhr des Folgetages sind wir endlich in Nürnberg, eine Stunde später sind wir richtig zu Hause, und diese Chaosreise ist endlich zu Ende.

In den nächsten Tagen machen wir einen Termin beim Rechtsanwalt. Da in der Folgezeit alle außergerichtlichen Versuche, mit RSD Reise Service Deutschland zu einer akzeptablen Entschädigung für die erlittenen Qualen und geschilderten Reisemängel zu kommen, scheitern, wird die Angelegenheit vor Gericht ausgetragen und endet dort schließlich mit einem Vergleich, dem beide Parteien zustimmen.

Na also - geht doch! Warum dann nicht gleich so?

Fazit 1: unsere nächste Busrundreise buchen wir wieder bei einem seriösen Anbieter, der sich mit sowas auskennt.

Fazit 2: wie gut, daß es die Rechtsschutzversicherung gibt!


Stereobild aus Kopenhagen

Stereobild aus Kopenhagen

Betrachten Sie das Bild so, dass sich Ihre Nase bei normalem Bildschirm-Sichtabstand in der Mitte des Bildes befindet. Akkomodieren Sie dann Ihre Augen auf Unendlich, d. h. blicken Sie so auf das Bild, als würden Sie ganz weit in die Ferne schauen.

Wenn Sie alles richtig gemacht haben, erscheint zwischen den beiden Bildern ein neues, drittes Bild - mit phantastischer räumlicher Tiefenwirkung! Nicht gleich aufgeben, wenn es nicht auf Anhieb klappt - Ihre Mühe wird sich lohnen!


Für interessierte Photographen

Sie haben sich vielleicht gefragt, wieso die hier gezeigten Bilder so sehr viel besser aussehen als viele andere Digitalbilder, die Sie in Ihrem Leben schon gesehen haben. Nun - das liegt daran, daß die meisten der hier präsentierten Photos ursprünglich keine Digitalbilder sind!

Pentax ME super

Fujichrome Velvia 50

Alle Photos wurden mehrheitlich mit einer Spiegelreflexkamera vom Typ Pentax ME super mit dem Objektiv MC Hanimex Auto Zoom 1:3,5 - 4,5 / 28 - 80 mm auf Diapositivfilm aufgenommen. Alle Innenaufnahmen, alle Aufnahmen von Lebensmitteln und alle Aufnahmen aus dem fahrenden Bus wurden mit einem Mobiltelefon vom Typ Apple iPhone 4 gemacht.

Verwendet wurden Diafilme von Fujifilm (Fujichrome Velvia 50). Die Filme wurden im Anschluß an die Entwicklung für die Präsentation auf dieser Webseite gleich im Fotolabor digitalisiert.

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