Unterwegs auf dem 1000HMR 2021
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Bei den Zankelsteinen im Februar 2021
Fast ein Jahr ist vergangen, seit die Corona-Pandemie damit begonnen hat, unser Leben umzukrempeln. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Webseite herrscht gerade mal wieder Vereinzelungsanordnung: alleine und begleitet von maximal einer haushaltsfremden Begleitperson darf man unbehelligt durch den Wald wandern.
Wir nutzen das unglaublich warme Frühlingswetter, um uns auf unserem Lieblingswanderweg zu entspannen und dem Coronafrust zu entkommen, wenigstens mal einen Samstag lang. Wir können das Scheiß-Thema nicht mehr hören. Es reicht!
| Mit der S-Bahn nach Pommelsbrunn
Wir fahren wie immer mit der S-Bahn nach Pommelsbrunn und starten unsere Bewanderung des » 1000HMR « mit der Nordroute. Das heißt: gleich nach dem S-Bahnhof halten wir uns rechts und ortseinwärts Richtung Naturfreundehaus und beginnen mit dem Aufstieg auf die Wied.
Selbstverständlich haben wir unseren Söder während der Bahnfahrt über das Gesicht gespannt, denn das ist ja seit kurzem - zur Bekämpfung der Pandemie - Pflicht im ÖPNV. |
Die Wied ist ein ehemaliger Hutanger, der heutzutage mangels typischer Beweidung zunehmend verbuscht und verbaumt und wohl irgendwann nicht mehr als solcher erkennbar sein wird.
Unser erstes Etappenziel ist die Burgruine Lichtenstein. Wir machen eine japanische Pause und genießen das spektakuläre Panorama von der Freiung bei unglaublichen 15 °C. |
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| Über den Leitenberg, vorbei an Appelsberg und über den Hofberg erreichen wir schließlich die Zankelsteine am späten Nachmittag.
Im Augenblick sind schwere Holzarbeitsmaschinen auf den Wanderwegen unterwegs und pflügen alles um. Ein absoluter Naturfrevel, der hier gerade veranstaltet wird. Den Rest der Landschaftszerstörung erledigen die Bergradfahrer mit ihren breiten Profilreifen. |
Die Zankelsteine · Aussichtsfelsen
Wir haben es noch nie geschafft, diesen schönen Ort jemals menschenleer oder zumindest so vorzufinden, daß wir die Möglichkeit haben, auch einmal auf einem der Ruhebänkchen auf dem Aussichtsfelsen für kurze Zeit Platz nehmen zu können. Jedesmal treffen wir auf viele fressende, seßhafte Menschen, die sich ewig nicht wegbewegen. |
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1000HMR · Südroute · Eine Woche vorher
Jetzt folgt das absolute Kontrastprogramm: am Samstag vor dieser herrlich warmen Frühlingswoche sind wir noch bei -10 °C auf der Südroute des 1000HMR unterwegs. Bei herrlichstem Winterwetter und 30 cm Pulverschnee offenbaren sich uns traumhafte Landschaften. |
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| Wir haben den steilen Anstieg nach Reckenberg hinter uns gebracht und verschnaufen einen kurzen Moment. Es pfeift gerade ein ungemütlich heftiger, kalter Wind über die Hochebene und bringt uns zum Frösteln.
Da ziehen wir gerne den während des Aufstiegs aufgezogenen Reißverschluß unserer warmen Winterjacke wieder zu bis zum Kinn. |
Wir gehen durch den Ort und halten uns rechts auf dem 800HMR. Damit kürzen wir die längere Strecke, die über den Brotzeitplatz führt, ab. Zum Brotzeitmachen ist es heute absolut zu kalt. Es ist wichtig, ständig in Bewegung zu bleiben, um nicht zu frieren.
Wir halten kurz inne und lassen unseren Blick über die Hügelkette der Nordroute schweifen. |
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| Houbirg · Keltischer Ringwall
Wir erreichen schließlich das Gebiet der Houbirg und beginnen mit dem Aufstieg über den keltischen Ringwall. Schade, daß die einstige Befestigungswallanlage so sehr verfallen ist. Es muß eine gewaltige Anhäufung von Fels-, Erd- und Holzmaterial gewesen sein, deren Ausmaße heute nurmehr erahnt werden können. |
Hohler Fels · Steinzeitliche Jagdwohnhöhle
Nach einiger Zeit entlang des Ringwalls erreichen wir den Hohlen Fels, der schon seit der Altsteinzeit den Menschen als Unterschlupf und Jagdwohnhöhle diente, wie uns Informationstafeln verraten. Der Panoramablick über den Happurger Stausee ist immer wieder grandios und jedesmal den Aufstieg wert. |
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| Heute machen uns zwei übertrieben lang frühstückende Ausflügler das Warten auf ungestörten Photogenuß zur Qual. Eine gefühlte Ewigkeit versperren Sie die Aussicht, während sie aus mitgebrachten Plastikschüsseln fressen und aus ihrer Thermoskanne schlürfen.
Irgendwann haben sie begriffen, daß gerne auch noch andere einen unverstellten Blick über den Stausee ergattern und photographieren wollen und machen sich endlich vom Acker. |
Wir machen in aller Ruhe unsere Photos und genießen den Blick über die gefrorene Landschaft. Dieser Ort ist wirklich einer der schönsten, den man hier in der Gegend erwandern kann, egal, zu welcher Jahreszeit.
Leider wissen das auch viele andere Wanderer aus nah und fern, so daß es an den Wochenenden mit der Ruhe hier regelmäßig vorbei ist. |
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| Um vom Aussichtsfelsen in die steinzeitliche Wohnhöhle zu gelangen, ist es erforderlich, eine Anzahl höchst steiler und aktuell spiegelglatter Stufen hinunterzulaufen oder sicherheitshalber einen großen Bogen drumherum zu gehen.
Aus Sicherheitsgründen bevorzugen wir die Bogenvariante. |
Wir haben Glück - hier ist gerade niemand. Schnell zücken wir unsere Kamera und machen ein paar Photos. Danach wandern wir planmäßig weiter bis nach Arzlohe mit seiner berühmten Kapellenruine, die wir aber heute nicht besuchen.
Wir gehen direkt weiter zur Mühlkoppe. |
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| Leider bietet sich uns dort das gleiche Bild wie schon vorher am Hohlen Fels: fressende, seßhafte Ausflügler.
Wir gehen direkt weiter und steigen ab nach Pommelsbrunn. |
In einer halben Stunde kommt unsere S-Bahn. Das war gut geplant. Wir genießen noch die letzten Sonnenstrahlen am Bahnhof und fahren müdegewandert nach Hause. |
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| Stereobild von der Mühlkoppe
Betrachten Sie das Bild so, dass sich Ihre Nase bei normalem Bildschirm-Sichtabstand in der Mitte des Bildes befindet. Akkomodieren Sie dann Ihre Augen auf Unendlich, d. h. blicken Sie so auf das Bild, als würden Sie ganz weit in die Ferne schauen.
Wenn Sie alles richtig gemacht haben, erscheint zwischen den beiden Bildern ein neues, drittes Bild - mit fantastischer räumlicher Tiefenwirkung! Nicht gleich aufgeben, wenn es nicht auf Anhieb klappt - Ihre Mühe wird sich lohnen! |
Für interessierte Photographen
Analog und Digital harmonieren ideal!
Alle
Photos wurden abwechselnd mit der abgebildeten Sucherkamera vom Typ Agfa Silette-L mit dem Objektiv Agfa Color-Apotar 1:2,8 / 45 mm sowie ... | |
| ... mit der abgebildeten Spiegelreflexkamera vom Typ Pentax MV 1 mit dem Objektiv SMC Pentax-M 1:2 / 50 mm auf Farbnegativfilm aufgenommen bzw. wurden mit einem Mobiltelefon vom Typ Xiaomi Redmi Note 9 Pro und dessen neuartiger AI Quad Camera gemacht. |
Verwendet wurde überlagerter Farbnegativfilm von Fujicolor (C 200). Der Film wurde im Anschluß an die Entwicklung für die Präsentation auf dieser Webseite gleich im Fotolabor digitalisiert.
Und nein: ich bin kein Influenza und bekomme leider kein Geld von den hier genannten Markeninhabern. Ich nenne die verwendeten Produkte nur zu eigenen Dokumentationszwecken.
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