Türkei 2010
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Köprülü Kanyon Milli Parki

Der Nationalpark Köprülü Kanyon im Mai 2010


Mai ist einfach der ideale Reisemonat für Leute, die nicht den ganzen Tag an Pool oder Strand herumliegen, sondern Land, Leute und Sehenswürdigkeiten kennenlernen wollen. Die Natur erstrahlt in vollem Grün und blüht in üppigen Farben, und Jeeptouren durch das Taurusgebirge oder durch Nationalparks oder zu antiken Städten sind dank noch milder Temperaturen weit weniger anstrengend und schweißtreibend, als sie es im Hochsommer wären.

1 EUR = 2 TL war immer noch Gesetz - kein Problem somit beim Stöbern und Handeln in den Einkaufspassagen der Basare in den Touristenzentren und den kleineren Läden in Hotelnähe.

Hotel Meryan, Karaburun

Hotel Meryan · Karaburun

Die Urlaubsreise beginnt - auch diesmal - mit Ankunft in Nürnbergs Partnerstadt Antalya. Turkuaz Airlines fliegt uns in knapp drei Stunden in einer A 321 von Nürnberg dorthin.

Die Uhren sind bei Ankunft in der Türkei um eine Stunde vorzustellen.

Hotel Meryan, Blick ins Hinterland Hotel Meryan, Gartenanlage
Hotel Meryan, Blick zum Pool

Karaburun heißt das Gebiet, in dem unser Urlaubshotel Meryan liegt. Wir haben es aufgrund ausführlicher Recherchen in den einschlägigen Bewertungsportalen im Internet ausgewählt - und lagen damit kräftig daneben.

Hotel Meryan, Gartenanlage

Hotel Meryan, Gartenanlage Hotel Meryan, Gartenanlage
Hotel Meryan, Kinderpool

Hotel Meryan, Blick zur Poolanlage

Besonders im Hinblick auf die Küche stellte sich uns vom ersten Urlaubstag an die Frage, ob die gelesenen positiven Bewertungen möglicherweise in einem die freie Willensbestimmung ausschließenden Zustande krankhafter Störung der Geistestätigkeit zustande gekommen sein konnten.

Hotel Meryan, Blick zur Poolanlage Hotel Meryan, Gartenanlage
Hotel Meryan, Gartenanlage

Anders ist es jedenfalls für uns nicht erklärbar, wie man das Speisenangebot durchweg als abwechslungsreich und schmackhaft bewerten konnte, wo wir es doch täglich als eintönig und fade erlebten.

Auch die oft gepriesene Freundlichkeit und Aufmerksamkeit des Personals konnten wir nur in Einzelfällen wahrnehmen.

Hotel Meryan, Theater

Hotel Meryan, Gartenanlage Hotel Meryan, Theater
Hotel Meryan, Blick zum Strand mit Badesteg

Hotel Meryan, Strand

Ansonsten gefällt die Anlage durch einen schönen Garten und ein originelles Amphitheater für die abendliche Unterhaltung. Der - für die Hotelgröße viel zu kleine - Strand besteht leider aus groben Kieseln.

Man geht deshalb sinnvollerweise über den vorhandenen Badesteg ins Meer. Das Tragen von Badeschuhen empfiehlt sich ebenfalls.

Hotel Meryan, Strand Hotel Meryan, Gartenanalge
Hotel Meryan, Badesteg

Unser Zimmer wurde täglich gereinigt, und dank unseres täglichen Euros Trinkgeld auf dem Kopfkissen gab es auch jeden Tag einen Handtuchschwan aufs Bett. Die Minibar wurde auch jeden Tag bestückt.

Leider funktionierte die Klimaanlage nicht - um diese Jahreszeit gerade noch hinnehmbar, aber im Hochsommer keinesfalls zu tolerieren.

Hotel Meryan, Badesteg

Hotel Meryan, Gartenanlage Hotel Meryan, Gartenanlage
Hotel Meryan, Gartenanlage

Hotel Meryan, Gartenanlage

Mehrere Gäste berichteten stolz, daß sie bereits seit acht Jahren jedes Jahr erneut hierher kämen, weil hier das Essen so toll sei...

Nun ja. Wenn man seine persönliche Meßlatte hinsichtlich des Begriffes "Anspruch" entsprechend tief auflegt, dann mag das ja durchaus zutreffen. Wir waren jedenfalls ziemlich enttäuscht, was die Küche betraf.

Hotel Meryan, Speisesaal im Freien Hotel Meryan, Gartenanlage
Hotel Meryan, Gartenanlage

Der gesamte Hotelkomplex wurde im Vorjahr unseres Urlaubes vollständig renoviert - entsprechend neuwertig war der Eindruck vom Zimmer: TFT-Fernsehgerät, nagelneue Möbel, taufrische Anstriche und Bodenbeläge.

Hotel Meryan, Gartenanlage

Hotel Meryan, Badesteg Hotel Meryan, Gartenanlage
Hotel Meryan, Gartenanlage

Handtuchschwäne

Der Buchungsschalter vom Mietwagenverleih direkt in der Hotelhalle ist auch sehr praktisch.

Die rund um die Uhr geöffnete Lobbybar ist ebenfalls ein recht gerne genutzter Ort, um sich zu entspannen und mit anderen Gästen auszutauschen.


Köprülü Kanyon Köprülü Kanyon

Nationalpark Köprülü Kanyon

Dieses Gebiet ist ein echtes Juwel im Hinterland, auf halber Strecke der Tourismusachse Antalya-Serik-Manavgat nur wenige Kilometer nördlich gelegen. Ein Traum an Naturschönheit - und jedem reinen Badeurlaubsgast, der nur Hotel, Strand und Pool gesehen hat, leider vollkommen unbekannt.

Köprülü Kanyon

Köprülü Kanyon Köprülü Kanyon

Köprülü Kanyon

Auf dem Fluß Köprüçayi, dem antiken Eurymedon, der diese herrliche Naturlandschaft durchfließt, werden von verschiedenen Anbietern Raftingtouren angeboten. Ein wirklich einmalig schönes Erlebnis, das man sich unbedingt gönnen sollte!

Köprülü Kanyon Köprülü Kanyon

Zu Beginn der Fahrt flußabwärts in großen Schlauchbooten - wir waren vergangenes Jahr acht Passagiere und ein erfahrener Steuermann des Veranstalters - wird man mit Helmen, Schwimmwesten, Gummischuhen und Neoprenanzügen fachmännisch ausgerüstet und bekommt einen Schnellkurs "Rafting für Einsteiger".

Dann geht es auch schon durch den Wald zu den Booten.

Köprülü Kanyon

Köprülü Kanyon Köprülü Kanyon
Köprülü Kanyon

Köprülü Kanyon

Man lernt das beeindruckende Gefühl kennen, das entsteht, wenn man gezwungen ist, einen 8 ° C kalten Gebirgsbach einige Meter zu durchschwimmen, um zu den Schlauchbooten zu gelangen.

Die Bootsführer nennen das hämisch "Bodyrafting".

Köprülü Kanyon Köprülü Kanyon
Köprülü Kanyon

Die schmale Gebirgsstraße überquert die Schlucht schließlich über eine antike Brücke aus der Römerzeit. Hier lohnt es sich, auszusteigen und den phantastischen Rundblick zu genießen.

Natürlich wird man auch hier von Leuten bedrängt, die anbieten, einen vor dem phantastischen Panorama mit der eigenen Kamera für die Ewigkeit zu photographieren.

Köprülü Kanyon

Köprülü Kanyon Köprülü Kanyon
Köprülü Kanyon

Köprülü Kanyon

Selbstverständlich nicht aus purer Nächstenliebe, sondern um dann hinterher ein paar EUR dafür zu verlangen, was man natürlich vorher nicht gesagt bekommt.

Na schön. Wir sind im Urlaub und wollen uns nicht aufregen. Außerdem steht man ja nicht jeden Tag auf einer 2000 Jahre alten Brücke...

Ziege Straße nach Selge

Steil führt nun die Straße weiter ins Gebirge zu der antiken Stadt Selge.

Wilder Oleander blüht zu beiden Seiten der mit Schlaglöchern übersäten Asphaltpiste, und weidende Ziegenherden sind unsere einzigen Begleiter.

Straße nach Selge

Straße nach Selge Straße nach Selge

Straße nach Selge

Je höher wir kommen, desto grandioser wird das Panorama. Stellenweise könnte man glatt denken, man befände sich in einem Nationalpark im amerikanischen Westen und nicht etwa in der Türkei!

Diese Gegend ist zweifellos eine der schönsten, welche die Türkei zu bieten hat.

Straße nach Selge Straße nach Selge

Die Felsformationen, die wir mittlerweile antreffen, erinnern tatsächlich ein wenig an die, welche wir aus dem Bryce Canyon Nordamerikas kennen.

Bis auf ein paar Ziegenhirten und vereinzelt kopfbetuchten Frauen mit Reisigbündeln auf dem Rücken begegnet uns weiterhin keine Menschenseele.

Straße nach Selge

Straße nach Selge Straße nach Selge

Selge

Selge

Schließlich erreichen wir auf einem Hochplateau die antike Stadt Selge. Schon auf der Anfahrt durch das Dorf Altinkaya Köyü, an dessen Rand die antiken Ruinen liegen, werden wir von unglaublich aufdringlichen Kindern bedrängt, die sich an unseren Jeep klammern, uns am Weiterfahren hindern und sich als Ruinenführer anbieten.

Selge Selge

Also gut. Wir lassen uns von den Kindern einen Parkplatz zuweisen und uns von Süleyman und seiner mittlerweile herbeigeeilten Verwandtschaft durch die antiken Mauern führen.

Das Theater ist noch am besten von allem erhalten und bietet einen herrlichen Rundblick über das Dorf und die umliegenden Berge.

Selge

Selge

Selge

Man kann sich anhand der Mauerreste gut vorstellen, wie Selge in antiker Zeit einmal ausgesehen haben mag. Aufgrund seiner geschützten Lage innerhalb eines von Gebirgszügen umgebenen Hochplateaus dürfte es gut zu verteidigen und daher wahrscheinlich recht schwierig anzugreifen gewesen sein.

Selge Selge

Das überwältigende Panorama wirft die Frage auf, weshalb dieser beeindruckende Ort vollkommen außerhalb des touristischen Interesses liegt. Geführte Wanderungen für Naturbegeisterte oder Touren für Bergradfahrer könnten den armen Menschen hier oben eine zusätzliche Einnahmequelle eröffnen...

Selge

Selge Selge

Selge

Andererseits - vielleicht ist es ganz gut so, dass sich nicht viele Touristen hier herauf verirren. Längst läge ansonsten wohl schon tonnenweise der Plastikmüll zwischen den antiken Steinen, und die Bewohner des Dorfes hätten den Bezug zum Wert des Geldes vermutlich längst verloren.

Selge Selge

Wir sind jetzt einmal rund um das Amphitheater gewandert und bewegen uns vorsichtig über die mit dornigem Gestrüpp überwucherten Tribünenstufen nach unten. Süleymans Verwandtschaft und andere herbeigeeilte Frauen des Dorfes erwarten uns bereits und bieten uns lautstark handgefertigte Deckchen, hölzerne Schöpflöffel und andere Küchenutensilien sowie Schmuck aus farbigen Glasperlen an.

Selge

Selge Selge

Blick zurück zum Theater

Es ist ein hartes Stück Arbeit, ihnen freundlich, aber trotzdem bestimmt mitzuteilen, dass wir derlei Dinge nicht brauchen. Süleyman führt uns dann in sein uriges, altes Bauernhaus und bewirtet uns unter den neugierigen Blicken der Verwandtschaft mit schmackhaftem Ayran aus eigener Herstellung.

Wir plaudern ein wenig über das Leben hier oben und das Leben in Deutschland. Dann wird es Zeit, zurückzufahren.

Köprülü Kanyon Köprülü Kanyon

Die Kinder klammern sich wieder am Jeep fest und wollen ein Stück mitgenommen werden bis außerhalb des Dorfes, wo sie absteigen und zur Belohnung für ihre Fremdenführerdienste 5 EUR bekommen. Dann fahren wir die Gebirgsstraße hinunter ins Tal.

Köprülü Kanyon

Köprülü Kanyon Köprülü Kanyon

Köprülü Kanyon

Allmählich wird es kühl und schattig im Gebirge. Die tief hängende Wolkendecke scheint sich allmählich zu einem Regenschauer zu verdichten.

Das hat uns gerade noch gefehlt. Schon beginnt es zu nieseln...

Köprülü Kanyon Köprülü Kanyon

Wir halten noch einmal an, um das grandiose Panorama zu genießen und diesen typischen Kodachrome-Moment für die Ewigkeit zu konservieren.

Eine verschleierte, reisigbebündelte Frau schlurft an uns vorbei - wenn sie mit dieser Last auf dem Rücken noch vor Einbruch der Dämmerung zu Fuß hoch ins Dorf kommen will, muss sie sich ganz schön ranhalten...

Köprülü Kanyon

Köprülü Kanyon Köprülü Kanyon
Köprülü Kanyon

Köprülü Kanyon

Wir halten auf einem Seitenstreifen unter Bäumen an und steigen noch einmal kurz aus unserem Jeep, um über die Felsformationen des Köprülü Kanyon zurückzublicken ins Gebirge. Dann machen wir uns auf die Heimfahrt, zurück zum Hotel.

Köprülü Kanyon Köprülü Kanyon
Köprülü Kanyon


Alara

Nach der Regennacht begrüßt uns der nächste Morgen mit glasklarer Luft und staubfrei gespülten Gehwegen und Straßen rund um das Hotel. Wir beschließen, einen Spaziergang die Autobahn entlang in die nächste Ortschaft zu machen.

Alara

Alara-Flussmündung Blick zum Pool

Ferienhäuser

Am Ortseingang von Alara trifft man auf eine Ferienhaussiedlung und Einkaufszentren. Der etwas verwahrloste Gesamteindruck läßt vermuten, dass das touristische Interesse an diesem Strandabschnitt in der Vergangenheit schon mal höher gelegen haben dürfte...

Anwesen eines Einheimischen Anwesen eines Einheimischen

Das große, rote, mehrsprachige Transparent an einer der Hauswände besagt, daß diese Immobilien zu verkaufen seien. Nun - als Altersruhesitz wären sie nicht mal schlecht: die Infrastruktur in unmittelbarer Umgebung ist ziemlich gut, und die Autobahn liegt vor der Haustür - was will man mehr?

Ferienhäuser

Blick über die Promenade Ferienhäuser

Alara Tatil Sitesi

Gleich nebenan schließt sich ein umzäuntes und bewachtes Hotelareal an, schätzungsweise im Drei- bis Viersternebereich anzusiedeln - sofern man vom optischen Erscheinungsbild der Anlage eine Qualitätseinstufung ableiten kann.

Ferienhaussiedlung Kula-Einkaufszentrum

Gegenüber den riesigen Bettenburgen der Hotelkomplexe bilden die vereinzelt stehenden Anwesen von Einheimischen einen geradezu bedauernswerten, schäbigen Anblick. Einfach, schnell und krumm hochgezogen.

Andererseits: die Temperaturen sinken hier auch im Winter kaum unter 17 º C. Eine solide, qualitativ anspruchsvolle Bauweise mit allerlei Dämmungen ist hier nicht erforderlich. Hauptsache, es regnet nicht rein.

Anwesen eines Einheimischen

Hotel Meryan - Pool Hotel Meryan - Blick vom Balkon

Hotelanlage

Nach dem Mittagessen haben sich auch die letzten Regenwolken verzogen, und strahlender Sonnenschein beherrscht wieder die Szenerie. Wir begeben uns nun in die entgegengesetzte Richtung wie heute Morgen.

Vorbei geht es an schönen kleinen Hotelanlagen und Ferienhausensembles.

An der Autobahn An der Autobahn

Große Wasserpfützen sind deutlich sichtbare Zeugen der nächtlichen Gewitterfront. Wir genießen die frische, staubfreie Luft entlang der Promenade, die direkt neben der Autobahn verläuft.

In zwei Kilometern Entfernung soll es einen großen Basar geben. Den wollen wir uns ansehen.

An der Autobahn

An der Autobahn An der Autobahn

Hotels an der Küste

Große Hotelanlagen und Ferienhaussiedlungen bestimmen die Küstenlinie. Dazwischen lugen immer wieder kleinere Ansammlungen von einfachen Häuschen der Einheimischen, versteckt unter knorrigen Olivenbäumen oder anderem schattenspendenden Gehölz, hervor.

An der Autobahn An der Autobahn

Die meisten Einheimischen hier leben - wenn sie nicht in den umliegenden Hotels und Pensionen arbeiten - als einfache Bauern, die ihre Erzeugnisse direkt am Straßenrand verkaufen.

An der Autobahn

An der Autobahn An der Autobahn

An der Autobahn

Oder es sind Kleingewerbetreibende, die versuchen, sich im Imbiß-, Einzelhandels- und Automobilreparatursektor über Wasser zu halten.

An der Autobahn An der Autobahn

In Hotelnähe mag es auch gelingen, als Betreiber eines Internet-Cafés oder als Taxi- bzw. Dolmusfahrer ein leidlich ausreichendes Einkommen zu erwirtschaften.

An der Autobahn

Vandalismus Vandalismus
Vandalismus

Vandalismus

Vandalismus scheint auch hier ein Problem zu sein. Zahlreiche Glaskörper der Promenadenbeleuchtung wurden von den Stelzen gehauen und bieten ein Bild des Jammerns.


Manavgat Selale

Heute machen wir abermals eine Tagestour per Mietwagen. Erste Station sind die Wasserfälle des Manavgat. Wie auf dieser Webpräsenz schon mehrfach beschrieben, handelt es sich um ein immer wieder reizvolles Ausflugsziel.

Manavgat Selale

Manavgat Selale Manavgat Selale
Manavgat Selale

Manavgat Selale

Das tosende Geräusch des schäumenden Wassers ist jetzt im Frühjahr, wo der Fluß noch reichlich Schmelzwasser aus dem Taurusgebirge führt, besonders beeindruckend.

Manavgat Selale Manavgat Selale

Wenngleich es sich weniger um Wasserfälle denn um ein Waserfällchen handelt, macht es immer wieder Spaß, in jedem Türkeiurlaub wieder diesen erfrischend kühlen Ort zu besuchen - dieses Jahr übrigens zum zweiten Mal bei herrlichem Sonnenschein...

Manavgat Selale

Auf dem Weg nach Lyrbe

Lyrbe

Weiter geht die Fahrt nach Lyrbe, zu einer antiken Stadt, die - den meisten Touristen vollkommen unbekannt, da nicht in den Ausflugsprogrammen der örtlichen Reiseveranstalter enthalten - wenige Kilometer hinter den Manavgat-Wasserfällen in einem Wald auf einer Anhöhe liegt.

Auf dem Weg nach Lyrbe Auf dem Weg nach Lyrbe

Man kann auch mit dem Auto nahe an Lyrbe heranfahren - wir ziehen es jedoch vor, die schlechte Schotterpiste bis zur Sehenswürdigkeit zu Fuß zurückzulegen, um etwas von der herrlichen Landschaft und der kleinen Ortschaft vorher mitzubekommen.

Auf dem Weg nach Lyrbe

Auf dem Weg nach Lyrbe Auf dem Weg nach Lyrbe

Auf dem Weg nach Lyrbe

Früher mußte man hier vermutlich mal Eintrittsgeld bezahlen und das Gelände war abgesperrt - dem verwitterten Kassenhäuschen und dem verrosteten Schiebetor nach zu urteilen. Mittlerweile liegen die Ruinen aber wohl offenbar außerhalb jeglichen archäologischen und finanziellen Interesses...

Lyrbe Lyrbe

Nach etwa eineinhalb Stunden Fußweg auf einer Straße, die auf den letzten, wenigen 100 Metern zu befahren sogar mit einem Jeep eine fast unlösbare Aufgabe darstellte, erreichen wir die Stadtmauern der antiken Stadt Lyrbe.

Diese liegt ziemlich photogen in einem lichten Pinienwäldchen.

Lyrbe

Lyrbe Lyrbe
Lyrbe

Lyrbe

Auf der verrosteten, verblichenen Informationstafel lesen wir etwas von "30 vor Christus" und "römische Siedlung", und daß erste Zeugnisse der Besiedlung auf Menschen aus der Region Side zurückgingen, lange, bevor die Römer diesen Ort in Besitz nahmen.

Lyrbe Lyrbe
Lyrbe

Im Reiseführer steht etwas von "besterhaltener Agora aller antiken Städte Kleinasiens". Nun - wir haben zwar noch lange nicht alle antiken Städte Kleinasiens bereist, aber - die hier zu bestaunende Agora (der Marktplatz) ist in der Tat beeindruckend.

lyrbe

Lyrbe Lyrbe
Lyrbe

Lyrbe

Während wir die apostolische Ruhe und Atmosphäre dieses Ortes genießen, an dem wir ganz alleine sind, dröhnt auf einmal Motorenlärm und Geschrei an unsere Ohren. Klapprige Pritschenwagen voller Touris sind tatsächlich über die halsbrecherische Piste bis hierher gefahren und laden nun ihre Last ab.

Mit der Ruhe ist es nun erstmal vorbei...

Lyrbe Lyrbe
Lyrbe

Da bleibt wohl nichts anderes übrig, als geduldig zu warten, bis die lärmende Horde, die sich weitläufig zwischen den Ruinen verteilt und uns somit am photographieren hindert, wieder abgerückt ist.

Mehr als eine Viertelstunde wird ihnen ihr Reiseleiter, der inzwischen hinter die Säulen pullert, wohl ohnehin nicht zugestehen, bevor sie zur nächsten Sehenswürdigkeit weitergekarrt werden.

Lyrbe

Lyrbe Lyrbe
Lyrbe

Lyrbe

Die brüllende Horde ist ganz schön ausdauernd zwischen den Steinen unterwegs. Bis jeder Papa seine Mutti mit den Kindern vor die antiken Säulen postiert und für das Familienalbum digigeknipst hat, vergeht doch einige Zeit...

Wir haben uns ein schattiges Plätzchen gesucht und warten geduldig, bis der Spuk vorüber ist.

Lyrbe Lyrbe
Lyrbe

Schließlich hat auch der letzte Händiknipser seine Andenkenbilder im Kasten, und der Reiseleiter ruft zur Abfahrt. Die Ausflugsmeute besteigt ihre Pritschenwagen, um die halsbrecherische Fahrt zurück ins Tal anzutreten.

Dann wird es wieder angenehm still, und wir können in aller Ruhe durch die Ruinen spazieren und unsere Photos machen.

Lyrbe

Lyrbe, Bodenmosaik Lyrbe

Lyrbe, Blick zum Green Lake

Eine Stadtmauer gab es - wie es aussieht - nur zu der Richtung hin, aus der wir in die Stadt gekommen sind. Offenbar erwarteten die damaligen Bewohner aufgrund der Lage auf dem überwiegend steilen Plateau keine Angriffe aus den übrigen Himmelsrichtungen.

Lyrbe Lyrbe

Die Agora lagert auf gewaltigen Gewölbebögen. Offenbar war diese Bauweise erforderlich, um eine ebene Fläche gewinnen zu können.

Lyrbe

Lyrbe Lyrbe

Lyrbe

Wir sind immer noch alleine auf dem Areal. Die einzigen Geräusche, die zu vernehmen sind, stammen von Zikaden, die in den umliegenden Pinien zirpen.

Lyrbe Lyrbe

Schließlich haben wir Lyrbe photographisch ausreichend dokumentiert und verlassen den Ort wieder in Richtung Stadtmauer.

Lyrbe

Wanderung zurück von Lyrbe Lyrbe

Wanderung zurück von Lyrbe

Im Dorf angekommen, wo unser Auto parkt, gönnen wir uns noch eine kleine Stärkung in Form von frisch gebackenem Fladenbrot mit Schafskäse und leckerem Ayran.

Dann fahren wir zurück nach Alara, um zum Abschluß des heutigen Tages noch Alarahan zu besuchen, eine ehemalige Karawanserei.

Schulkinder auf dem Heimweg Wanderung zurück von Lyrbe

Alarahan

Die im Jahre 1231 fertiggestellte Karawanserei Alarahan liegt etwa in der Mitte der Tourismusachse Side - Alanya im Hinterland an der ehemaligen Seidenstraße.

Blick von Alarahan ins Gebirge

Alarahan Alarahan
Alarahan

Alarahan

Gewaltige Mauern zum Schutz vor räuberischen Überfällen umgaben die übernachtenden Karawanen und ihre Tiere. Zusätzlicher Schutz wurde durch die Bergfestung im Hintergrund gewährleistet.

Vor dem Areal warten aufdringlich bettelnde Nomaden mit streng duftenden Kamelen und lauwarmen Kräutertees auf zahlungswillige Touristen. Bloß schnell weg, bevor sie uns bemerken...

Alarahan Alarahan


Alanya

Heute fahren wir mit dem Dolmus - dem praktischen kleinen Hält-auf-Zuruf-Bus - nach Alanya, nach der Metropole Antalya die bekannteste Stadt an der türkischen Südküste.

Alanya

Alanya, Saftverkäufer Alanya
Alanya

Alanya

Das Stadtzentrum in Hafennähe ist ein einziges Einkaufszentrum. Hier gibt es alles, was das Touristenherz höher schlagen läßt. Lacoste, Hilfiger, G-Star, Burberry, Boss und andere erwarten uns schon - wir fühlen uns sofort wohl in der fremden Stadt.

Alanya, Hafen Alanya
Alanya, Hafen

Hier soll es sogar ein Stadtviertel geben, das fest in deutscher Hand ist, bevölkert von ausgewanderten Rentnern, die sich hier Immobilien gekauft haben und im ganzjährig angenehmen Klima ihren Ruhestand verbringen.

Alanya, Hafen

Alanya Alanya, Hafen
Alanya, Hafen

Alanya, Küste

Irgendwie kann man sie verstehen - hier ist es wirklich schön, und unter Winter versteht man hier Temperaturen von selten unter 17 º C! Wir überlegen uns gerade lebhaft, ob wir es hier als spätere Rentner ebenfalls würden aushalten können...

Alanya, Hafen Alanya, Hafen
Alanya, Hafen

Die Wintermonate in Deutschland sind doch wirklich jedes Jahr ein einziges Ärgernis, und gegen die hier herrschende heftige Hitze während der Sommermonate kann man ja schließlich mit Klimaanlagen ankämpfen.

Alanya, Hafen

Alanya, Hafen Alanya, Promenade
Alanya

Textilgeschäft

Schließlich landen wir auf dem Rückweg zum Busbahnhof in einem der unzähligen Textilgeschäfte. Jeder der Verkäufer spricht gut Deutsch, Russisch und andere gängige Tourisprachen. Da wir noch jede Menge Zeit haben, lassen wir uns auf das zeitraubende Handelsritual ein, das nach immer dem gleichen Schema abläuft:

Nachdem die Herkunftsfragen geklärt sind und man erfährt, dass der Verkäufer - was für ein Zufall - früher ganz in der Nachbarschaft in Deutschland gelebt und gearbeitet hat, werden die diesjährigen Topmodeartikel aufgefahren. Meist sind es die vom Vorjahr, und man muß eben versuchen, sie loszubekommen.

Nach drei, vier Çay - dem türkischen Tee - wird man sich über den Preis einig, und wenn beide Parteien alles richtig gemacht haben, ist es auch für beide ein gutes Geschäft. Leider beherrschen viele Touristen die Kunst des Handelns nicht und weinen sich nach ihrer Urlaubsrückkehr in zahllosen Internetforen darüber aus, daß sie angeblich hereingelegt wurden.

Hotel Meryan, Pool bei Nacht Hotel Meryan, Pool bei Nacht

Hotel Meryan bei Nacht

Am Abend dieses schönen Tages machen wir noch ein paar Nachtaufnahmen vom Hotel, vom Poolbereich und vom Strand.

Hotel Meryan, Strand bei Nacht

Hotel Meryan, Pool bei Nacht Hotel Meryan, Strand bei Nacht

Hotel Meryan, Pool bei Nacht

In den Barbereichen rund um den Pool herrscht lautstarkes Geplärr der zumeist wein- und bierseligen Gäste. Ist ja schließlich alles All-Inclusive...

Hotel Meryan, Empfangshalle Hotel Meryan, Empfangshalle

Der beste Platz bis in die späte Nacht hinein ist auf jeden Fall der Platz an der Lobbybar, die rund um die Uhr geöffnet hat. Nach einigen Raki mit Eis begeben wir uns aufs Zimmer, wo uns schon wieder ein schöner Handtuchschwan begrüßt.

Hotel Meryan, Lobby

Handtuchschwan Hotel Meryan, Lobby


Im Flugzeug

Über den Wolken

Der heutige Tag ist für den Rückflug nach Deutschland vorgesehen. Diese Aufgabe erledigt wieder Turkuaz Airlines mit einem Airbus. Bei herrlichem Wetter genießen wir den Flug über den Wolken.

Im Flugzeug Im Flugzeug

Es ist jedesmal ein unbeschreiblich grandioser Blick über endlose Berge von gigantischen Wattebäuschen. Dafür nimmt man doch gerne die quälende Enge in den Flugzeugsitzen in Kauf.

Im Flugzeug

Im Flugzeug Im Flugzeug

Im Flugzeug

Winzige glitzernde Eiskristalle bilden sich an der Außenseite unseres Fensters. Wir verdrängen den Gedanken daran, was wohl die Folge wäre, wenn unser Flieger infolge eines technischen Problems einfach wie ein Stein vom Himmel fiele...

Im Flugzeug Im Flugzeug


Stereobild aus Lyrbe

Betrachten Sie das Bild so, dass sich Ihre Nase bei normalem Bildschirm-Sichtabstand in der Mitte des Bildes befindet. Akkomodieren Sie dann Ihre Augen auf Unendlich, d. h. blicken Sie so auf das Bild, als würden Sie ganz weit in die Ferne schauen.

Wenn Sie alles richtig gemacht haben, erscheint zwischen den beiden Bildern ein neues, drittes Bild - mit fantastischer räumlicher Tiefenwirkung! Nicht gleich aufgeben, wenn es nicht auf Anhieb klappt - Ihre Mühe wird sich lohnen!

Stereobild aus Lyrbe


Canon A-1Rolleiflex SL 35 EKodachrome 64

Für interessierte Photographen: alle Photos wurden mit nebenstehenden Spiegelreflexkameras vom Typ Canon A-1 mit dem Zoom-Objektiv RMC Tokina 1:3,5 / 28 - 70 mm und Rolleiflex SL 35 E mit den Objektiven Planar 1:1,8 / 50 mm und F-Distagon 1:2,8 / 16 mm auf Kodachrome 64 aufgenommen.

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