Türkei 2018
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Ephesos, Theater

Das Theater von Ephesos im April 2018


Eigentlich wollen wir ja wegen der aktuellen politischen Entwicklungen von jeglichen Türkeireisen Abstand nehmen. Allen derzeitigen politischen Verstimmungen zum Trotz haben wir - um die lange Wartezeit auf den Sommerurlaub geeignet zu überbrücken - dennoch wieder eine der beliebten, als Busrundreisen durch UNESCO-Welterbestätten getarnten, einwöchigen Kaffeefahrten durch staatliche türkische Teppich-, Leder- und Schmuckfabriken gebucht.

Angeboten wurde sie diesmal sehr günstig von Sonnenklar TV und tarnte sich unter der wohlklingenden Bezeichnung Ü40-Studien- und Erlebnisreise durch die Südwesttürkei.

Tägliche Hotelwechsel machen es diesmal unmöglich, sich vor der einen oder anderen Verkaufsveranstaltung geschickt zu drücken. Das hatten wir auf einer früheren Kaffeefahrt schon mal besser erwischt, aber die Veranstalter dieser Verkaufsrundreisen lernen natürlich auch dazu.

Beinahe acht volle Tage strahlender Sonnenschein mit Temperaturen um die 23°C erwarten uns - was will man mehr? Das ist ideales Rundreisewetter! Wir werden sämtlichen aggressiven Kaufofferten in den Fabriken erfolgreich widerstehen - was nicht allen Mitreisenden gleichermaßen gelingen wird, aber darin liegt ja das Erfolgsrezept einer Kaffeefahrt begründet - und werden eine schöne Urlaubswoche voller Kultur unter netten und gastfreundlichen Menschen verbringen.

Da es in der Türkei den Unsinn der Uhrenumstellung von Winter- auf Sommerzeit und wieder zurück nicht mehr gibt, sind die Uhren bei Ankunft um eine Stunde vorzustellen. Der leicht kopfrechenbare Wechselkurs von etwa 1:5 (1 EUR = 4,95 TL) erleichtert das Feilschen in den Geschäften in diesem Jahr ungemein. Wir freuen uns schon darauf.

Über den Wolken

Hotel Labranda Bodrum Princess · Turgutreis

Am späten Vormittag heben wir in Nürnberg ab. Tailwind Airlines bringen uns in einer Boeing 737-400 auf einem Fensterplatz am Tragflächen-Notausstieg - unserem Lieblingsplatz - in zweieinhalb Stunden nach Bodrum. Von dort sind wir noch eine Stunde in einem Transferbus zu unserem ersten » Übernachtungshotel « in Turgutreis unterwegs.

Über den Wolken Über den Wolken

Wie schon an anderer Stelle auf dieser Webpräsenz berichtet, gibt es auch bei diesem Billigflieger an Bord nichts zu essen und zu trinken, es sei denn, man würde dafür extra bezahlen. Das verkneifen wir uns jedoch, weil wir das einfach nicht akzeptieren wollen.

Fliegen wird immer mehr zum Auslaufmodell. Es macht keinen Spaß mehr. Ruhe in Frieden, o du einstmals toller Service.

Über den Wolken

Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis

Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis

Nachdem wir unser Gepäck wohlbehalten entgegengenommen haben, verlassen wir das Flughafengebäude und suchen nach dem Schalter der örtlichen Reiseagentur Meeting Point. Unser Reiseleiter stellt sich als Süleyman vor.

Der Busfahrer hört auf den seltenen Namen Ali und versteht wie immer weniger Deutsch als wir Türkisch.

Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis

Unser Hotel Labranda Bodrum Princess erreichen wir am Spätnachmittag.

Das Einchecken ist eine Katastrophe. Zunächst werden von allen die Reisepässe fotokopiert - wahrscheinlich für den Geheimdienst. Dann müssen wir ein Aufnahmeformular ausfüllen. An dieses wird die Reisepassfotokopie geheftet. Dann gibt es endlich mal einen Zimmerschlüssel.

Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis

Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis
Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis

Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis

So ein zeitraubendes Trauerspiel haben wir noch auf keiner früheren Türkeireise erlebt. Bisher kennen wir das so, daß der Reiseleiter von unterwegs aus im Hotel angerufen hat, und dann lagen bei Ankunft schon die Zimmerschlüssel zur Verteilung an der Rezeption bereit.

Man mußte nur noch seinen Reisepass über Nacht der Rezeption zur nachrichtendienstlichen Behandlung überlassen.

Immerhin: auf unserem Zimmer stehen eine Flasche Aksu und ein Heißwasseraufbereitegerät nebst Tütenkaffee zum Selberbrühen bereit. Ob das extra kostet, läßt sich keiner Information entnehmen. Wir bedienen uns einfach mal.

Das Abendessen in einem viel zu kleinen Speisesaal ist nichts besonderes. Das Fernsehgerät funktioniert nicht. In der Fernbedienung sind keine Batterien. Einen Safe gibt es auch nicht. Die ganze Nacht grölen Besoffene im Freien und in den Fluren.

Gut, daß wir morgen früh von hier verschwinden.


Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis

Aber das Bad hat eine schöne Regendusche, und schnell heißes Wasser morgens um 06:00 Uhr - das hat man nicht immer und überall.

Zum Frühstück gibt es leider kein echtes Rührei, sondern nur mit Wasser aufgeschlämmte Pampe aus Industrieeipulver. Das verdient keine fünf Sterne - da sind wir besseres gewohnt.

Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis

Bafa Gölü Hotel Labranda Bodrum Prinzess, Turgutreis
Bafa Gölü

Bafa Gölü

Bafa Gölü

Die Rundreise beginnt um 08:00 Uhr mit der Fahrt nach Ephesos. Der Besuch dieser vielleicht schönsten antiken Stadt ist immer wieder ein Erlebnis.

Auf dem Weg dorthin machen wir eine Pause am Bafa Gölü, einem schön gelegenen See.

Bafa Gölü Ephesos, antike Stadt

Ephesos · Antike Stadt

Wir erreichen Ephesos am späten Vormittag. Diesen schönen Ort besuchen wir immer wieder gerne.

Bereits am Eingang der Sehenswürdigkeit werden wir von den ersten der zahlreichen, vor allem bei Touristen aus Fernost beliebten Ruinenkatzen miauend empfangen.

Ephesos, Katze

Ephesos Ephesos, Katze

Ephesos, Wasserleitungsrohrstücke

Aus verkaufspsychologischer Sicht ist es natürlich eine sehr gute Idee, die Rundreise gleich mit dem Besuch des absoluten Höhepunktes - Ephesos - zu beginnen.

Reisegäste, die diesen faszinierenden Ort zum ersten Mal besuchen, sind anschließend so beeindruckt, daß sie sämtliche noch folgenden Verkaufsveranstaltungen bereitwillig über sich ergehen lassen.

Ephesos Ephesos

Wir sind heute zum sechsten Mal hier und genauso beeindruckt wie beim ersten Mal.

Unser Reiseleiter berichtet, daß infolge "politischer Verstimmungen" den österreichischen Archäologen, die hier seit vielen Jahrzehnten graben, das Fortsetzen ihrer Arbeiten verboten worden sei und daß deshalb die Grabungen bis auf weiteres ruhten.

Ephesos

Ephesos Ephesos

Ephesos

Das war es dann wohl erstmal mit der weiteren Aufbauarbeit hier in Ephesos...

Dieses Mal treffen wir auf sehr viele Besucher aus Fernost, so früh am Tage. Deren Geschrei ist ohrenbetäubend und läßt die Reste der alten Gemäuer förmlich erzittern. Fast alle tragen Mundschutz und große Schirme durch das angenehme Frühlingswetter.

Ephesos Ephesos

Alle sind offenbar mit einem festen Auftrag hier: möglichst viele dämliche Grinse-Selfies vor möglichst vielen verschiedenen Säulen nach Hause zu bringen.

Wenn sie damit so eifrig weitermachen, werden sie es noch ins Guinness Buch der Rekorde schaffen...

Ephesos

Ephesos, Trajansbad Ephesos, Trajansbad

Ephesos

Vorbei am Trajansbad hat Süleyman seine liebe Mühe, gegen das Geschrei der vielen unterschiedlichen Tourigruppen und gegen die Ausführungen derer ebenfalls lautstark agierenden Ruinenführer in den jeweiligen Sprachen anzukämpfen.

Ephesos Ephesos, Katze
Ephesos, Katze

Die babylonische Sprachverwirrung, die gerade hier herrscht, ist beeindruckend. Jeder Ruinenführer muß gegen die "Konkurrenz" anschreien, um seine jeweilige Gruppe - deren vordergründiges Interesse eher darin liegt, geeignete Selfie-Standorte auszuspähen denn seinen Ausführungen zu lauschen - bei Aufmerksamkeit halten zu können.

Ephesos

Ephesos Ephesos, Katze
Ephesos

Ephesos, Celsus-Bibliothek

Ein schöner Blick über die Straße, die zur Celsus-Bibliothek führt, tut sich von hier aus auf. Man kann es kaum glauben, daß Ephesos mal eine Hafenstadt war, so üppig grün, wie die Landschaft am Horizont ist.

Ephesos, Blick zur Celsus-Bibliothek Ephesos, Blick zur Celsus-Bibliothek
Ephesos, Blick zur Celsus-Bibliothek

Die Sedimente des Menderez - des Mäanderflusses, dem die türkische Ägäisküste ihre intensive landwirtschaftliche Nutzbarkeit verdankt - haben bereits in antiker Zeit zu einer Verlandung des Hafens von Ephesos geführt, wie wir aus früheren Aufenthalten hier wissen.

Ephesos, Celsus-Bibliothek

Ephesos, Celsus-Bibliothek Ephesos, Blick zur Celsus-Bibliothek
Ephesos, Blick zur Celsus-Bibliothek

Ephesos, Celsus-Bibliothek

Die markante Fassade der einstmals sicher prächtigen Celsus-Bibliothek ist vielleicht das gefragteste Selfie-Begierdeobjekt des gesamten antiken Areals. Infolge des enormen Besucherandranges ist es jedesmal eine Herausforderung, hier möglichst tourifreie Photos hinzubekommen.

Ephesos, Brautpaar Ephesos, Celsus-Bibliothek
Ephesos, Celsus-Bibliothek

Ein türkisches Brautpaar, das sich Ephesos als Hintergrund für sein Hochzeitsphotoalbum ausgesucht hat, gerät unfreiwillig in das Interesse der fernöstlichen Selfieknipser. Alle betteln darum, sich mit dem Brautpaar ablichten lassen zu dürfen, was dieses gut gelaunt erlaubt.

Ephesos, Blick zur Celsus-Bibliothek

Ephesos Ephesos
Ephesos

Ephesos, Wegweiser zum Puff

An einer unscheinbaren Stelle kurz nach der Celsus-Bibliothek bildet sich ein Touristenauflauf vor einem Stück massiver Mauer. Dort haben Archäologen am Boden nach den Worten unseres Reiseleiters eine der ersten antiken Werbeanzeigen freigelegt:

Ephesos, Süleyman Ephesos
Ephesos, Theater

Auf einer Marmorplatte ist hier in Form einer einfachen Ritzzeichnung angeblich der Weg zum Bordell beschrieben. Zumindest wird die Ritzzeichnung - bestehend aus einem Fuß, ein paar Münzen, einem Pfeil und einer Sonne - folgendermaßen interpretiert:

Ephesos, Straße zum Hafen

Ephesos, Straße zum Hafen Ephesos, Straße zum Hafen
Ephesos, Blick zum Theater

Ephesos, Blick zum Theater

"Besucher von Ephesos, der du deinen Fuß in diese Stadt gesetzt hast: wenn du dem Pfeil folgst und genügend Geld bei dir hast, dann wird für dich die Sonne scheinen!"

Ephesos, Blick zum Theater Ephesos, Blick zum Theater

Ob diese schöne Geschichte nun stimmt oder eher ins Reich der Phantasie gehört, mag dahingestellt bleiben - den Touris, die nach Ephesos kommen, wird sie regelmäßig so erzählt und alle sind verrückt danach, dieses frühgeschichtliche Zeugnis von der Existenz des ältesten Gewerbes der Welt auch hier in Ephesos zu photographieren.

Ephesos, Theater

Ephesos Ephesos, Theater

Ephesos

Unsere offizielle Aufenthaltszeit in Ephesos ist jetzt vorbei. Nun geht die Fahrt weiter in ein urgriechisches Touristenbergdorf namens Şirince, das wir bereits von früheren Türkeirundreisen her kennen.

Darauf haben wir nun wirklich keine Lust, weil es nichts anderes ist als eine Freiluftverkaufsarena für Busrundreisende.

Ephesos Ephesos

Wir bitten Süleyman, uns hier in Ephesos zu lassen und uns in etwa drei Stunden, wenn die Fahrt von Şirince zum heutigen Übernachtungshotel in Kuşadası ohnehin wieder hier vorbeiführt, am unteren Parkplatz oder ein Stück weiter unten an der Hauptstraße einzusammeln.

Ephesos

Ephesos Ephesos, Brautpaar

Ephesos

Süleyman ist einverstanden. Noch zwei weitere Mitreisende bleiben ebenfalls hier. Das ist natürlich ein Traum - wir können jetzt ohne Zeitdruck das Areal durchschlendern und bislang noch unentdeckte Winkel photographieren.

Hier treffen wir auch wieder unser entspanntes Brautpaar von vorhin.

Ephesos Ephesos, Celsus-Bibliothek

Gerade betreten wir ein lustiges Gebäude - die öffentliche Toilettenanlage. Angeblich - den Erzählungen der Ruinenführer zufolge - habe man sich hier ganz ungezwungen versammelt, um nebeneinander notdurftverrichtend sitzend gleichzeitig über geschäftliche Dinge zu verhandeln.

Ephesos, Toilettenanlage

Ephesos, Toilettenanlage Ephesos, Toilettenanlage
Ephesos, Toilettenanlage

Ephesos

Daher komme angeblich die substituierende Redewendung "ein Geschäft machen" statt "scheißen". Ob diese lustige Geschichte stimmt, sei dahingestellt - witzig ist die Vorstellung des kollektiven "Geschäftemachens" allemal.

Ephesos, Fries am Hadriansbad Ephesos, Hadriansbad
Ephesos, Fries am Hadriansbad

Den links oben fehlenden Stein hat noch immer niemand gefunden. Schade. Wir werden uns bei jedem zukünftigen Besuch erneut der Hoffnung hingeben, daß diese auffällige Lücke doch noch eines schönen Tages geschlossen wird.

Irgendwo in der Nähe muß der passende Brocken doch herumliegen...

Ephesos, Hadriansbad

Ephesos Ephesos, Katze
Ephesos, Katze

Ephesos, Bäder

Wir betreten den Bereich der Thermen. Der Badekult der Römer und mit ihm der enorme Brennholzbedarf habe zur Folge gehabt, daß der gesamte Mittelmeerraum in antiker Zeit vollkommen entwaldet wurde, haben wir auf unseren Reisen gelernt.

Ephesos, Thermen Ephesos

Die These, der antike Schiffbau habe diese enormen Rodungen herbeigeführt, wird heute als widerlegt angesehen. Wie auch immer - mit verschiedenen Wiederaufforstungsprojekten versucht man überall im Land, die fortgeschrittene Landerosion zu heilen.

Ephesos, Thermen

Ephesos, Blick zur Celsus-Bibliothek Ephesos, Asia Touris
Ephesos, Blick nach oben

Ephesos

Die Touris aus Fernost sind wohl überall auf der Welt am sichersten an ihren großen Sonnenschirmen und den Mundschutztüchern zu erkennen...

Da wir heute so reichlich Zeit in Ephesos verbringen können, wollen wir zum erstenmal die Ruinen der Marienkirche - der Meryem Kilise - besichtigen.

Ephesos Ephesos

Meryem Kilise · Marienkirche

Die Meryem Kilise liegt unterhalb des unteren Parkplatzes. Das gesamte Areal scheint etwas außerhalb des archäologischen und auch des touristischen Interesses zu liegen, denn es erscheint uns ziemlich verwahrlost. Auch unser Reiseleiter hat diesen Ort nicht erwähnt.

Ephesos, Meryem Kilise

Ephesos, Meryem Kilise Ephesos, Meryem Kilise

Ephesos, Meryem Kilise

Alle Hinweistafeln sind ziemlich verrostet, verbeult und kaum mehr lesbar. Hier ist schon lange nichts mehr gemacht worden.

Vom Aufbau der Mauerreste mit ihren wechselnden Schichten aus Ziegel- und Kalkstein fühlen wir uns an die Johannes-Basilika erinnert, die nicht weit von hier in Selçuk steht.

Ephesos, Meryem Kilise Ephesos, Meryem Kilise

Wir durchschreiten das ehemalige Kirchenschiff einmal vom Altar bis zum hinteren Ende. Ganz schön groß. Eine Familie mit Brüllkindern ist gerade eingetroffen. Schnell verstauen wir unsere Photos. Dann gehen wir zurück zum Treffpunkt an der Hauptstraße, vorbei am prächtigen Theater.

Ephesos, Meryem Kilise

Ephesos, Theater Ephesos, Meryem Kilise

Hotel Efes Princess, Katze

Die beiden anderen Touris, die noch mit hiergeblieben sind, treffen wir am unteren Parkplatz. Zusammen gehen wir zur Hauptstraße und warten auf die Rückkehrer von Şirince. Die kommen ebenfalls pünktlich, wir steigen ein, und die Fahrt geht bis kurz vor Kuşadası ins Hotel Labranda Efes Princess, wo wir übernachten.

Kusadasi, Hotel Efes Princess Hotel Efes Princess, Abendessen

Hotel Labranda Efes Princess · Kuşadası

Das Einchecken ist genauso unbegreiflich umständlich und langwierig wie schon die Nacht vorher. Genervt beziehen wir unser Zimmer. Das ist allerdings außergewöhnlich: es verfügt über zwei Etagen. Unten der Wohnraum, oben - über eine Wendeltreppe erreichbar - das Schlafzimmer. Das Abendessen ist auch in Ordnung: Lahmacun und Döner.

Hotel Efes Princess, Abendessen


Hotel Efes Princess, Ausblick Hotel Efes Princess, Frühstück

Hotel Efes Princess, Ausblick

Das Frühstücksangebot ist überschaubar, aber ok. Wir lassen die aufgeschlämmte Industrieeipulverpampe unangetastet und bedienen uns an den rosa gefärbten Wurstaufschnitten sowie Blätterteig mit Füllung und Börek. Dazu zwei Gläser Çay, und wir sind zufrieden.

Dann erfolgt die Abfahrt. Unser erstes Tagesziel heute heißt Sardes.

Hotel Efes Princess, Ausblick Eintrittskarte zu Sardes

Sardes · Antike Stadt

Diesen Ort haben wir noch auf keiner unserer Türkeireisen besucht und sind entsprechend gespannt, was wir hier zu sehen bekommen werden. Die Sehenswürdigkeit liegt in dörflicher Idylle mitten in der Prärie. Außer uns ist niemand sonst hier.

Sardes

Sardes Sardes

Sardes

Süleyman macht sich gerade ziemlich unbeliebt. Einem türkischen Mitreisenden, der diesen Ausflug nicht bei ihm gebucht, sondern seine Eintrittskarte selbst gelöst hat, fordert er auf, sich nicht mit ihm und der Gruppe durch das Areal zu bewegen, sondern fernab davon, ohne seinen geschichtlichen Erläuterungen zuhören zu können.

Sardes Sardes

Naja... meinen, ein paar TL sparen zu müssen dadurch, daß man seine Eintrittskarte günstiger vor Ort selber kauft, aber trotzdem die Führung durch den Reiseleiter beanspruchen - das ist nicht besonders fair. Insofern haben wir an Süleymans Reaktion nichts auszusetzen und können das Aufbegehren des Verwiesenen nicht nachvollziehen.

Sardes

Sardes Sardes

Sardes

Es ist angenehm ruhig in den Ruinen. Keine Menschenmassen wie in Ephesos. Dieser Ort scheint nicht so sehr im touristischen Interesse zu stehen. Wir haben bis zum Buchen dieser Rundreise auch noch niemals darüber gehört.

Hier kann man ungestört photographieren.

Sardes Sardes
Sardes

Der Rest unserer Reisegruppe ist wohl schon zum Bus zurückgegangen, weil man nichts mehr sieht und hört. Damit wir nicht die letzten sind, die am Bus ankommen, gehen wir auch allmählich zurück zum Eingang, obwohl noch genügend Zeit ist.

Seltsamerweise ist dort aber niemand mehr - vor allem kein Bus! Außer zwei weiteren Touris, die den Eintrittspreis für die Ruinenschau nicht bezahlen wollten und deshalb das Areal nicht betreten haben, ist niemand mehr da.

Sardes

Sardes Sardes

Sardes

Was soll das? Wo ist der Bus mit dem Rest der Gruppe? Wir erfahren von dem türkischen Aufseher, daß der Bus wohl zu einer weiteren Ausgrabungsstätte in der Nähe weitergefahren sei und wir hier warten sollten, bis er wieder hier vorbeikomme.

Allmählich werden wir sauer auf unseren Hohlbeutel von Reiseleiter. Dafür wird er schon mal kein Trinkgeld am Ende der Rundreise von uns bekommen.

Sardes Sardes

Pamukkale · Kalksinterterrassen

Die Fahrt geht jetzt weiter nach Pamukkale. Dort kommen wir am Spätnachmittag an. Süleyman fragt die Leute im Bus, ob sie das Naturwunder noch heute abend besichtigen und dafür morgen früh ausschlafen möchten, oder ob wahlweise heute nur noch ein kurzer Fotostop am unteren Eingang gemacht werden und die Besichtigung morgen früh stattfinden solle.

Pamukkale

Pamukkale Pamukkale

Pamukkale

Leider stimmt die Mehrheit für letzteres. Das ist natürlich überaus schade, denn das goldgelbe Abendlicht hätte den anstehenden Photos sehr gut getan.

Naja. Das haben diese Hohlbeutel - mehrheitlich Händiknipser - natürlich nicht auf dem Schirm. Wahrscheinlich denken sie auch schon wieder mehrheitlich ans sich vollfressen im Übernachtungshotel.

Pamukkale Pamukkale

Unser Übernachtungshotel wird das » Lycus River « sein. Darauf freuen wir uns zum Teil, denn es ist ein Thermalhotel mit angenehmer Badelandschaft, aber leider weniger gutem Essen, das wir bereits im Verlauf einer früheren Rundreise bewohnen durften.

Pamukkale

Pamukkale Pamukkale

Pamukkale

Den Drachenfliegern scheint das Gebiet hier ebenfalls sehr gute Voraussetzungen für die Ausübung ihres Sports zu bieten, denn es sind recht viele in der Luft. Wir sehen ihnen eine Weile zu, bis die schnatternde Gänseschar wieder unsere Aufmerksamkeit erhält.

Pamukkale Pamukkale

Nach dieser japanischen Pause besteigen alle wieder den Rundreisebus, und wir steuern unser heutiges Übernachtungshotel an. Dort warten wir geduldig auf die Zimmerzuteilung und ziehen uns sofort für ein angenehmes Badeerlebnis in heißer, rostiger Mineralbrühe um.

Pamukkale

Pamukkale Pamukkale, Lycus River Hotel, Devil's Tower
Pamukkale, Lycus River Hotel

Pamukkale, Lycus River Hotel

Das Thermalwasser ist sehr heiß, wirklich nahe an der Schmerzgrenze. Im Inneren der Badelandschaft ist es nicht auszuhalten - im Außenpool ist es angenehmer, weshalb wir uns dort aufhalten.

Angeblich heilt ein Bad in dieser heißen Rostbrühe so ziemlich jede nur vorstellbare Krankheit, glaubt man den Erzählungen unseres Reiseleiters. Auf alle Fälle werden wir sehr gut schlafen.


Pamukkale, Hotel Lycus River, Frühstück Pamukkale, Hotel Lycus River
Pamukkale, Hotel Lycus River

Wir haben nach einem unerwartet leckeren Abendessen und einigen Rakı erwartungsgemäß ausgezeichnet geschlafen. Nach dem gleichfalls unerwartet leckeren Frühstück geht es jetzt zum oberen Eingang des antiken Areals von Pamukkale und Hierapolis zur Besichtigung der berühmten Kalksinterterrassen.

Pamukkale, Hotel Lycus River

Pamukkale, Hotel Lycus River Pamukkale, Hotel Lycus River

Pamukkale, Hotel Lycus River

Das Lycus River ist das bisher beste Hotel auf unserer Rundreise. In Sachen Verköstigung hat sich im Vergleich zu unserem letzten Aufenthalt hier einiges sehr verbessert. Richtig schade, daß wir hier schon weg müssen.

Süleyman besorgt die Eintrittskarten, und unser Besichtigungsrundgang durch diesen schönen Ort beginnt, gestört durch das Geschrei unzähliger Touris aus Fernost.

Hierapolis Hierapolis

Wir haben noch nicht herausfinden können, warum sie überall so ohrenbetäubend herumbrüllen müssen...

Auch die Morgensonne hat ihren photographischen Reiz - wenn uns auch die Abendstimmung gestern besser gefallen hätte. Aber egal. Wir marschieren durch die ersten Trümmer der antiken Stadt Hierapolis nach vorne zu den Kalksinterterrassen.

Hierapolis

Hierapolis Hierapolis
Hierapolis

Pamukkale

Was für ein atemberaubender Anblick! Die Fernsicht ist jetzt am Morgen sehr gut. Von oben blicken wir auf den See, an dem wir gestern Abend unsere japanische Pause gemacht hatten.

Süleyman informiert uns über die Geschichte dieses besonderen Ortes, der schon in antiker Zeit wegen seiner heißen Thermalquellen als Heil- und Kurort bekannt und beliebt gewesen sei.

Pamukkale Pamukkale

Wie wir von früheren Aufenthalten hier wissen, ist es schon längst nicht mehr nur alleinige Sache der Natur, die Sinterbecken entstehen zu lassen. Landschaftsdesigner steuern durch den Wasserfluß und das Vorbetonieren der Beckenstrukturen die weitere Entwicklung dieser Sehenswürdigkeit.

Pamukkale

Pamukkale Pamukkale

Pamukkale

Offenbar scheint ein solches Vorgehen den Statuten der UNESCO, die dieses Gebiet mit dem Welterbetitel ausgezeichnet hat, nicht zuwider zu handeln, sonst würde man ja dem Beckenwachstum auf diese Art nicht auf die Sprünge helfen dürfen.

Pamukkale Pamukkale

Süleyman bietet an, noch von jedem von uns ein Photo fürs Familienalbum zu machen und entlässt uns dann für eineinhalb Stunden in die Erforschung des Gebietes auf eigene Faust.

Pamukkale

Pamukkale Hierapolis

Pamukkale

Wir sind bisher noch nie die steile Anhöhe bis hoch zum St.-Philipps-Martyrium gelaufen. Das wollen wir heute tun. Alles andere hier haben wir auf früheren Rundreisen bereits besichtigt.

Der steile Aufstieg ist ziemlich anstrengend. Dafür werden wir oben mit einem tollen Panoramablick belohnt.

Pamukkale Hierapolis, St.-Philipps-Martyrium

Hierapolis · St.-Philipps-Martyrium

Außer uns haben sich nur noch zwei weitere Touris den schweißtreibenden Aufstieg gegeben. Von unserer Reisegruppe ist weit und breit niemand zu sehen.

Hierapolis, St.-Philipps-Martyrium

Hierapolis, St.-Philipps-Martyrium Hierapolis, St.-Philipps-Martyrium

Hierapolis, St.-Philipps-Martyrium

Wahrscheinlich warten sie im Museumscafé auf die Weiterfahrt oder tauchen ihre Käsefüße in eines der Sinterbecken, anstatt ein wenig in ihre Bildung zu investieren.

Die Luft ist unglaublich frisch und klar hier oben, die schneebedeckten Gipfel der Taurusberge sind deutlich sichtbar.

Hierapolis, St.-Philipps-Martyrium Hierapolis, St.-Philipps-Martyrium

Wir genießen einen Moment den beeindruckenden Rundblick. Dann erklimmen wir noch ein weiteres Stück der steilen Anhöhe. Von hier oben sehen die Sinterterrassen klein und unauffällig aus, fast nur wie ein kleiner verschneiter Skihang.

Hierapolis, St.-Philipps-Martyrium

Hierapolis, St.-Philipps-Martyrium Hierapolis, St.-Philipps-Martyrium

Hierapolis, St.-Philipps-Martyrium

Hinter uns entdecken wir die Reste eines Hausgrabes.

Wir beschließen, diesen schönen Ort zu verlassen und wieder nach unten zu den Sinterterrassen zu gehen, denn allmählich neigt sich unsere Besuchszeit hier dem Ende zu.

Hierapolis, Hausgrab Pamukkale, asiatische Touristin

Wir beobachten noch ein wenig die planschenden Touris aus Fernost und gehen zum Busparkplatz. Die Fahrt führt uns jetzt nach Tavaş in eine der staatlichen Teppichfabriken im Taurusgebirge.

Pamukkale, asiatische Touristin

Hierapolis, Theater Pamukkale

Acipayam

Acipayam

Nach dieser Verkaufsveranstaltung halten wir in Acipayam. Hier nehmen die Gäste, die Mittagessen dazugebucht haben, ihr Mittagessen ein. Wir machen inzwischen einen Photorundgang durch den Ort.

Acipayam Acipayam
Acipayam

Überall wird hier gebaut. Dieser Ort scheint aus irgendwelchen Gründen ein aufstrebender zu sein.

Nach dem Mittagessen erfolgt eine schier endlose Busfahrt nach Titreyengöl in unser heutiges Übernachtungshotel, das Labranda Excelsior Side.

Acipayam

Acipayam Hotel Labranda Excelsior Side, Abendessen
Acipayam

Hotel Labranda Excelsior Side, Abendessen

Nachdem wir auch hier wieder den unsäglich zeitraubenden Vorgang des Eincheckens nebst geheimdienstlicher Behandlung hinter uns gebracht haben, gehen wir zum Speisesaal und widmen uns dem Abendessen. Das ist zwar nicht sehr umfangreich, aber gut.

Ein paar Rakı, und wir sind schlafbereit.


Hotel Labranda Excelsior Side, Frühstück Antalya

Antalya

Nach dem Frühstück fahren wir die gestrigen 100 km zurück in die große Provinzhauptstadt Antalya. Heute ist Gold- und Ledertag, ein kurzer Rundgang durch Antalyas Altstadt muß als Rahmenprogramm herhalten.

Antalya

Antalya, seldschukisches Minarett Antalya
Antalya
Antalya

Antalya

Beides sind heruntergekommene Etablissements und liegen in einer ebenso passenden heruntergekommenen Gegend. Wir widerstehen den Verkaufsofferten der aufgebretzelten Verkäuferinnen in der Schmuckfabrik erfolgreich. Andere Teilnehmer/innen unserer Reisegruppe sind kauflustiger und lassen viel Geld dort.

Antalya, Kale Ici Antalya, Uhrenturm
Antalya, Kale Ici

Gleich anschließend geht es nur ein paar Meter weiter zur Lederfabrik. Nach einer kurzen Modenschau dürfen wir die Verkaufsräume betreten und die erlesene Ware anprobieren.

Hier sind die Verkäufer weit weniger aggressiv als im Schmucktempel, und wenn uns eines der Produkte gefallen hätte, wären wir für einen Kauf sogar zu begeistern gewesen. Zu unserem Preis, natürlich.

Antalya, Kale Ici

Antalya, Atatürk-Platz Antalya, Karpuz-Kaldiran-Wasserfall
Antalya, Karpuz-Kaldiran-Wasserfall

Antalya, Karpuz-Kaldiran-Wasserfall

Vom Preis her hätten wir ein Schnäppchen machen können: ausgezeichnet für 1250 EUR, angeboten - nur heute selbstverständlich - für 320 EUR. Was will man mehr? Klingt nach einem seriösen Laden...

Anschließend führt uns Süleyman noch in die Textilklitsche seines angeblichen Onkels. Dort sollen wir noch mal richtig abgezockt werden, aber uns - als erfahrene Kaffeefahrer - kann man nicht verarschen.

Antalya, Düden Antalya, Hotel Latanya

Nachdem alle Konsumlüste befriedigt werden konnten, fahren wir in das uns von früher bereits bekannte Hotel Latanya zur Übernachtung. Endlich wieder ein richtiges Hotel und kein erneuter Labranda-Mist.

Wir genießen ein schmackhaftes Abendessen und lassen uns ein paar Efes und Rakı dazu schmecken. Dann gehen wir schlafen.

Hotel Latanya, Abendessen


Limyra, Theater Hotel Latanya, Frühstück
Limyra, Theater

Limyra, Theater

Limyra · Antike Stadt

Nach einem leckeren Frühstück nehmen wir Abschied vom Hotel Latanya und fahren weiter zur antiken Stadt Limyra - oder besser dem, was davon noch übrig ist.

Viel ist es nicht gerade, was man hier besichtigen kann. Für die Einheimischen scheint es aber ein beliebter Ort zum Picknicken zu sein.

Limyra, Theater Limyra, Theater

Den österreichischen Archäologen, die bis vor kurzem hier noch gegraben haben, sei infolge "politischer Verstimmungen" ein Fortsetzen ihrer Ausgrabungsarbeiten untersagt worden, berichtet Süleyman.

Das kommt uns bekannt vor... Haben wir das nicht weiter oben schon geschrieben?

Limyra, Theater

Limyra Limyra, Nymphäum

Limyra

Das komplette Areal ist nur recht oberflächlich ausgegraben. Es scheint auch nicht besonders im Zentrum des touristischen Interesses zu liegen, sonst wäre hier vermutlich mehr geboten.

Den zahlreichen Ziegen jedoch scheint es hier zu gefallen: saftiges Grün und frisches Quellwasser - was will man mehr?

Limyra, Nymphäum Limyra, Nymphäum

Trotz des desolaten Zustandes der Ruinen ist es ein doch recht hübsches Fleckchen hier. Süleyman empfiehlt, vom frischen Quellwasser zu trinken und geht mit gutem Beispiel voran. Wir trauen uns nicht so recht angesichts der vielen Ziegen und deren Scheißhaufen überall im feuchten Gelände.

Limyra

Limyra Limyra

Limyra

Allmählich wird es Zeit zum Weiterfahren. Wir gehen zum Rundreisebus zurück.

Im Bus bietet Süleyman für Interessierte spontan einen fakultativen Ausflug an: die uns schon von einer früheren Rundreise bekannte Bootsfahrt zur versunkenen Stadt Kekova. Wenn sich genügend Interessenten hierfür fänden, würde er das kurzfristig organisieren.

Limyra Limyra

Wir könnten in Ruhe überlegen, er würde nach der Mittagspause nochmal fragen.

Das Unerwartete geschieht tatsächlich: die erforderlichen zwölf Interessenten finden sich - nicht zuletzt durch unsere Überzeugungsarbeit. Süleyman bucht uns via Händi die natürlich extra zu bezahlende Bootstour zur versunkenen Stadt.

Limyra

Bootsfahrt nach Kekova Limyra

Bootsfahrt nach Kekova

Kekova · Versunkene Stadt

Die 25 EUR extra bezahlen wir gerne für diesen herrlichen Ausflug. Schließlich paßt das Wetter heute tadellos. Wir steigen ein in unseren Ausflugskahn und fahren die schöne Küstenlandschaft entlang.

Bootsfahrt nach Kekova Bootsfahrt nach Kekova

Diejenigen, die kein Interesse an dieser Bootsfahrt haben, fahren mit dem Bus die Küstenstraße weiter bis nach Üçağız. Dort werden wir in eineinhalb Stunden ankommen und gemeinsam zusammen weiterfahren.

Wir genehmigen uns jetzt erstmal einen eisgekühlten Rakı.

Bootsfahrt nach Kekova

Bootsfahrt nach Kekova Bootsfahrt nach Kekova

Bootsfahrt nach Kekova

An Bord weht eine steife Brise - man muß tatsächlich aufpassen, nicht gegen die Reling geweht zu werden! Die unruhigen Bedingungen erschweren eine ruhige Kamerahaltung ungemein. Auf jeden Fall werden wir zuhause auf etliche unscharfe - weil verwackelte - Aufnahmen stoßen.

Bootsfahrt nach Kekova Bootsfahrt nach Kekova

Am gegenüberliegenden Ufer sind die nach eigener Auskunft besten Fischlokale des Mittelmeerraumes zu sehen. Irgendwann auf einer zukünftigen Reise werden wir das mal überprüfen, zum Beispiel dann, wenn wir unser Vorhaben Lykischer Wanderweg in die Tat umsetzen.

Bootsfahrt nach Kekova

Kekova, versunkene Stadt Bootsfahrt nach Kekova

Kekova, versunkene Stadt

Wir sind da. Süleyman, der sich bis jetzt nicht zu Wort gemeldet hat, erzählt ein wenig über die Geschichte dieser Gegend.

Durch die gläsernen Sehschächte unseres Kahns kann man den Meeresgrund sehen und auch die eine oder andere Amphore entdecken, die man wohl für die Touristen dort ausgelegt hat.

Kekova, versunkene Stadt Kekova, versunkene Stadt

Das Wasser hier ist glasklar. Ein kleines Hotel mit allem Komfort auf dieser Insel, und wir wüßten sofort, wo wir unseren nächsten Badeurlaub verbringen würden.

Der zweite eisgekühlte Rakı schmeckt noch köstlicher als der erste...

Kekova, versunkene Stadt

Kekova, versunkene Stadt Kekova, versunkene Stadt

Kekova, versunkene Stadt

Die Reisegäste drängen sich um die Sehschächte. Wir kennen das ja schon alles und lassen den anderen gerne den Vortritt. Deutlich sind unter Wasser die ehemaligen Hafenmauern und Treppenstufen zu sehen.

Kekova, versunkene Stadt Kekova, versunkene Stadt

Der Besuch der untergegangenen Stadt geht jetzt zu Ende. Unser Skipper nimmt Kurs auf das kleine Dorf Üçağız, wo der Rest der Gruppe und der Bus wohl schon auf uns warten.

Der Besuch der Burg von Simena muß auch bis zum Unternehmen Lykischer Wanderweg warten.

Bootsfahrt nach Ücagiz

Bootsfahrt nach Ücagiz Bootsfahrt nach Ücagiz

Simena

Den Sarkophag, der so schön im Wasser steht, werden wir irgendwann auch noch mal aus der Nähe sehen. Am besten dann von der Terrasse einer der leckeren Fischküchen aus, und mit einem Glas eisgekühlten Rakı in der Hand.

Simena Burg von Simena

Süleyman proklamiert über Lautsprecher das baldige Anlegen unseres Ausflugskahns und ermahnt uns, doch bitte alles mitzunehmen und nichts auf dem Boot zurückzulassen.

Simena

Simena Burg von Simena

Simena

Wir bringen unser leeres Rakıglas zur Theke und gehen wieder nach draußen auf das windige Oberdeck, um letzte Aufnahmen von der Küste von Simena und vom sich nähernden Anlegehafen Üçağız zu machen.

Simena Simena

Der Wind an Deck ist immer noch gewaltig - vor lauter Festklammern an der Reling kommen wir kaum zum Photographieren. Die übrigen Ausflugsgäste versuchen es erst garnicht, sondern bleiben gleich unter Deck.

Simena

Küste von Ücagiz Blick nach Simena

Hafen von Ücagiz

Üçağız

Unser Skipper drosselt die Geschwindigkeit, als wir uns dem Hafen von Üçağız nähern. Ein Anblick wie aus einem Urlaubskatalog.

Hafen von Ücagiz Hafen von Ücagiz

Ein paar Leute aus unserer Reisegruppe, die nicht mit auf dem Boot gefahren sind, haben es sich in einem der Fischlokale direkt am Kai gemütlich gemacht und genießen die fangfrisch zubereiteten Speisen.

Blick zurück nach Simena

Ücagiz Ücagiz

Ücagiz

Bis sie ihre Nahrungsaufnahme abgeschlossen haben, bummeln wir ein wenig durch den kleinen Ort. Hier führt auch der Lykische Wanderweg vorbei.

Ücagiz Ücagiz

Wir besteigen nun unseren Rundreisebus und fahren die herrliche Küstenstraße entlang. Von oben haben wir einen schönen Blick auf Kaş.

Unser nächstes Ziel ist die antike Stadt Xanthos, die ehemalige Hauptstadt unter den Städten des Lykischen Bundes, die wir früher schon einmal besucht haben.

Kas

Kas Kas

Xanthos

Xanthos · Antike Stadt

Hier haben wir eine Stunde Aufenthalt. Süleyman führt uns durch das Trümmerfeld bis zum Theater, gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte dieses Ortes und läßt uns dann auf eigene Faust das antike Areal erkunden.

Xanthos, Sarkophag Xanthos
Xanthos, Theater

Wir widmen unsere Aufmerksamkeit zuallererst dem Theater, bevor allerlei Touris durch die Steine krabbeln und die Atmosphäre dieses Ortes verunstalten werden. Bei diesem schönen Wetter ist es eine Freude, zu photographieren.

Xanthos, Theater

Xanthos, Theater Xanthos, Wasserleitung
Xanthos, Theater

Xanthos, Agora

Faszinierend sind immer wieder die aus einzelnen Tonhülsen zusammengesteckten Wasserleitungen. Wahrscheinlich würden sie auch heute noch funktionieren.

Wir gehen zurück zum oberen Eingang und von dort weiter zur Agora.

Xanthos, Sarkophag Xanthos, Hund
Xanthos, Sarkophage

Das allmählich beginnende goldgelbe Abendlicht legt eine zauberhafte Stimmung über die alten Steine. Eine kleine Ziegenherde trottet gerade meckernd über die Agora.

Schnell bringen wir unsere Kamera in Position.

Xanthos, Ziegenherde

Xanthos, Ziegenherde Xanthos, Ziegenherde

Xanthos, Basilika

Von der Basilika sind nur noch spärliche Reste vorhanden. Wahrscheinlich wurde auch diese antike Stadt wie viele andere auch als Baustofflieferant für Neubauten gebraucht.

Unser Aufenthalt neigt sich dem Ende zu. Wir gehen zurück zum Bus, der uns bis kurz vor Fethiye in unser » Übernachtungshotel « - das Golden Life Heights - bringt.

Xanthos, Basilika Fethiye, Hotel Golden Life Heights, Jakuzzi
Fethiye, Hotel Golden Life Heights

Hotel Golden Life Heights · Fethiye

Der Name des Hotels läßt auf überwiegend britische Gästestruktur schließen. Allerdings scheinen wir die einzigen Gäste im ganzen Areal zu sein. Wir bekommen ein traumhaftes Zimmer - die Honeymoon Suite - mit Küche und Jacuzzi auf dem Balkon!

Fethiye, Hotel Golden Life Heights

Fethiye, Hotel Golden Life Heights Fethiye, Hotel Golden Life Heights

Fethiye, Hotel Golden Life Heights

Den Jacuzzi werden wir gleich nach dem Abendessen ausprobieren. Was für ein tolles Hotel - so komfortabel untergebracht waren wir noch auf keiner Rundreise. Aber jetzt probieren wir erst mal das Abendessen.

Unser Zimmer liegt ewig weit vom Speisesaal entfernt an einem Steilhang mit herrlichem Blick über die Küste. Zum Glück gibt es einen Bellboy, der unser Gepäck von der Rezeption dorthin geschleppt hat.

Fethiye, Hotel Golden Life Heights, Abendessen Fethiye, Hotel Golden Life Heights
Fethiye, Hotel Golden Life Heights

Das Abendessen vom Bufett ist überschaubar, aber schmackhaft. Wir greifen bei gegrillten Hähnchenschnitzeln mit Reis und Pommes mehrfach zu, desweiteren am Kuchentisch. Nach zwei genüßlichen Rakı begeben wir uns zurück auf unser Zimmer, um den Jacuzzi zu genießen.

Leider bleibt uns dieser Genuß verwehrt, denn - er funktioniert nicht. Na gut, dann schlafen wir halt ohne Blubbermassage ein.

Fethiye, Hotel Golden Life Heights


Fethiye, Hotel Golden Life Heights, Frühstück

Dalyan · Bootsfahrt auf dem gleichnamigen Fluß

Nach dem kargen Frühstück - aber zum ersten und leider auch einzigen Mal überhaupt auf dieser Reise mit echtem Rührei - brechen wir auf nach Dalyan, um die uns bereits bekannte Bootsfahrt auf dem Dalyan-Fluß zum Brutstrand der Caretta-Schildkröten zu unternehmen.

Dalyan Dalyan

Unser Bellboy hat wieder seine helle Freude daran, unser Gepäck von unserer weit entfernt liegenden Suite den Steilhang hinauf zur Rezeption schleppen zu dürfen. Aber dafür bekommt er schließlich auch ein gutes Trinkgeld.

Es ist etwas trüb und sieht nach späterem Regen aus, als wir in Dalyan ankommen und eines der zahlreichen Tuckerboote besteigen.

Dalyan

Dalyan Dalyan

Felsengräber von Kaunos

Kaunos · Karische Felsengräber

Auf der anderen Flußseite liegt die antike Hafenstadt Kaunos, deren prächtige Felsengräber wir schon bald zu sehen bekommen. Irgendwann auf einer zukünftigen Rundreise müssen wir sehen, daß wir anstelle der Bootsfahrt mal diesen Ort besichtigt bekommen, statt immer nur daran vorbeizutuckern.

Felsengräber von Kaunos Felsengräber von Kaunos

Ein imposanter Anblick. Die in karischer Zeit entstandenen Felsengräber seien bis in die Römerzeit hinein benutzt worden, so lesen wir im Reiseführer. Die Toten habe man darin auf Steintischen abgelegt und einfach dem natürlichen Biomassekreislauf überlassen.

Felsengräber von Kaunos

Dalyan Dalyan
Dalyan

Dalyan

Der Hafen von Kaunos verlandete bereits in antiker Zeit, sodaß die Stadt - wie auch Ephesos - heute mehrere Kilometer vom Meer entfernt im Landesinneren liegt.

Dalyan Dalyan

Wir lassen uns einen Rakı mit Wasser schmecken, schließlich soll unser Skipper auch ein paar EUR verdienen. Die übrigen Gäste halten sich zurück. Irgendwie wissen sie dieses gesunde türkische Nationalgetränk nicht zu schätzen.

Dalyan

Dalyan Dalyan

Dalyan

Schließlich erreichen wir unser Ausflugsziel - den Iztuzu-Strand, den Brutstrand der Caretta-Schildkröten. Unser Skipper legt an. Hier haben wir eine Stunde Aufenthalt und können am langen Strand spazierengehen oder auch einfach einen Çay am Kiosk genießen.

Dalyan Dalyan

Iztuzu-Strand · Dalyan

Viel ist gerade nicht los hier. Der Kioskbetreiber langweilt sich sichtlich. In einigen Monaten wird es hier ganz anders aussehen, wenn sich zu den tausenden Einheimischen, die hier Ferien machen noch tausende Touris gesellen und die Schildkröten bei der Eiablage stören.

Iztuzu-Strand, Dalyan

Iztuzu-Strand, Dalyan Iztuzu-Strand, Dalyan

Iztuzu-Strand

Ein sehr schöner Strandabschnitt ist das hier. Überall blühen lila Blumen. Wir gehen langsam zurück zu unserem Ausflugskahn, da sich unsere Stunde Aufenthalt allmählich dem Ende zuneigt.

Iztuzu-Strand, lila Blumen Dalyan

Unser Skipper hat gerade abgelegt, als ein heftiges Gewitter loskracht. Wer schon einmal ein Gewitter in der Türkei miterlebt hat, weiß, was Wassermassen sind. Zum Glück ist unser Ausflugskahn überdacht, sonst wären wir alle in Sekundenschnelle naß bis auf die Haut.

Dalyan

Dalyan Dalyan

Dalyan

So aber können wir dieses Erlebnis gut geschützt richtiggehend genießen. Bis wir den Anlegesteg in Dalyan erreichen, hat sich das Unwetter verzogen, und es hat aufgehört zu regnen. Das nennen wir mal perfektes Timing!

Dalyan Dalyan

Unser Rundreisebus erwartet uns schon mit den Gästen, die unsere Bootsfahrt nicht mitgemacht haben. Wir steigen ein zur Weiterfahrt in unser heutiges Übernachtungshotel - das Labranda Mares in Marmaris.

Unterwegs machen wir noch eine Pause beim Restaurant Ley Ley.

Dalyan

Restaurant Ley Ley Restaurant Ley Ley

Restaurant Ley Ley

Ley Ley · Restaurant

Dies scheint ein Veranstaltungsort für größere Festivitäten zu sein: es gibt dort eine große Außenanlage mit Ponyreiten und Tanzfläche, vielleicht für einheimische Hochzeiten?

Restaurant Ley Ley Restaurant Ley Ley

Hier läßt es sich mit Sicherheit ausgelassen unter freiem Himmel feiern bis zum Morgengrauen und darüber hinaus...

Wir steigen in unseren Bus und setzen die Fahrt fort. Am frühen Nachmittag erreichen wir die letzte Station unserer Rundreise - Marmaris, die Touristenhochburg an der Ägäisküste.

Restaurant Ley Ley

Marmaris Restaurant Ley Ley

Marmaris

Hotel Labranda Mares · Marmaris

Die gesamte Hotellobby ist bis auf den letzten Platz mit WLAN-daddelnden Kindern und Jugendlichen belegt. Ein Höllenlärm. Zum Glück sind wir hier nur noch eine halbe Nacht, bis wir zum Abflug abgeholt werden. Wir gehen an der Strandpromenade entlang bis zum Ortsbeginn, um uns die Zeit bis zum erstaunlich vielseitigen Abendessen zu vertreiben.

Marmaris Marmaris

Fazit: Das beste Hotel auf unserer Rundreise war das Lycus River. Dort gab es Thermalwasser und zum ersten und einzigen Mal Briefpapier auf dem Zimmer. Das zweitbeste Hotel war das Golden Life Heights. Dort gab es zum ersten und einzigen Mal echtes Rührei. Das drittbeste Hotel war das Latanya. Das hat den edelsten Speisesaal.

Alle Labranda-Hotels nimmt man besser nicht in die Urlaubsplanung: zu laut, zu voll, überwiegend zu fades Essen.

Hotel Labranda Mares, Marmaris, Abendessen


Canon AE-1 ProgramPentax ME

Für interessierte Photographen

Sie haben sich vielleicht gefragt, wieso die hier gezeigten Bilder so sehr viel besser aussehen als viele andere Digitalbilder, die Sie in Ihrem Leben schon gesehen haben. Nun - das liegt daran, daß die hier präsentierten Photos ursprünglich keine Digitalbilder sind!

Alle Photos wurden mehrheitlich mit Spiegelreflexkameras vom Typ Canon AE-1 Program mit dem Objektiv Canon FD 1:2,8 / 28 mm und Pentax ME mit dem Objektiv SMC Pentax-M 1:3,5 / 135 mm auf Diapositivfilm aufgenommen. Alle Innenaufnahmen und alle Aufnahmen von Lebensmitteln wurden mit einem Mobiltelefon vom Typ Apple iPhone 4 gemacht. Die Photos aus dem Flugzeugfenster verdanken wir einer Digitalknipse vom Typ Kodak EasyShare C1013.

Kodak Easyshare C1013

Kodak Professional Elitechrome Extra Colour 100 und Fujichrome Velvia RVP 50

Verwendet wurden Diafilme von Kodak (Professional Elitechrome Extra Colour 100) und Fujifilm (Fujichrome Velvia 50). Die Filme wurden im Anschluß an die Entwicklung für die Präsentation auf dieser Webseite gleich im Fotolabor digitalisiert.

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