Zypern 2004
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Das Musical "Cats" - aufgeführt von den Solino-Animateuren im Hotel "Paradise Village"
Zypern - die geteilte Insel am Schnittpunkt dreier Kontinente liegt etwa 60 km vor der Türkei im östlichen Mittelmeer.
1974 wurde der nördliche Teil der Insel von türkischen Truppen überfallen und besetzt und ist seitdem nicht mehr zugänglich. Der Fremdenverkehr erstreckt sich ausnahmslos auf die unbesetzten Gebiete. Währung ist das zypriotische Pfund (CYP). 1 CYP = 1,80 EUR.
Für einen reinen Badeurlaub ist Zypern viel zu schade, bietet die Insel doch nicht zuletzt durch ihre landschaftliche Vielfalt, durch nur dort heimische, seltene Tier- und Pflanzenarten und einige schöne Klöster und mittelalterliche, liebevoll restaurierte Bergdörfer einiges an Sehenswürdigkeiten, an die man sich gerne erinnert.
Die nachfolgende Bildauswahl ist geeignet, Ihnen Appetit auf einen Zypern-Urlaub zu machen. Warten Sie deshalb bitte die Ladezeit der Fotos ab. Sie werden sehen - es lohnt sich!
Ab Frankfurt-Flughafen sind es vier Stunden Flugzeit bis zum internationalen Flughafen in Larnaka. |
Unser Reiseziel liegt eine Busstunde vom Flughafen entfernt etwas außerhalb des Urlaubsortes "Agia Napa". |
An der Qualität des Essens und dessen Vielfalt sowie der Sorgfalt der Zimmer-Reinigungskräfte sollte in der Zukunft allerdings verstärkt gearbeitet werden. |
Die Sauberkeit der Poollandschaft hingegen verdient Anerkennung, und auch die Sonnenliegen, die in reichlicher Menge zur Verfügung stehen, sind ohne zusätzliche Gebühren nutzbar. |
Das Hotel scheint fest "in deutscher Hand" zu sein; Urlauber anderssprachiger Länder sind jedenfalls nicht anzutreffen. |
Hier läßt es sich aushalten - zumindest für die nächsten zwei Wochen. |
In diesem klimatisierten Minibus fahren wir im Rahmen einer Ausflugsfahrt ins Gebirge, um ein mittelalterliches zypriotisches Dorf zu besuchen und Land und Leute samt deren Lebensgewohnheiten kennenzulernen. |
Auf etwa 1000 m liegt es - Fikkardou genannt - malerisch im bis zu 2000 m hohen Troodos-Gebirge, dessen höchste Erhebung "Olymp" heißt. |
Dieses vorbildlich restaurierte Dorf wird - wohl auch der Touristen zuliebe - von drei Einwohnern bewohnt. Es gibt einen Tante-Emma-Laden mit Wirtsstube und - natürlich - eine Kirche. |
Ein ausführlicher Spaziergang durch die engen Gassen des Dorfes vermittelt einen umfassenden Eindruck von den offensichtlichen Strapazen und Entbehrungen des mittelalterlichen Landlebens. |
Aus Sicht des Fotografen ergeben sich hingegen viele zauberhafte Ein- und Ausblicke. |
Unsere einheimische Fremdenführerin kann über beinahe jedes Gebäude und dessen ehemalige Bewohner bemerkenswerte Geschichten erzählen. |
Beeindruckend ist die handwerkliche Präzision, mit der die Mauern der einfachen ebenerdigen Häuschen errichtet wurden. Obwohl aus grob behauenen großen und kleinen Bruchsteinen nur mit Lehmmörtel gemauert, sind sie überall gleich dick und durchwegs gerade. |
Trinkwasser bewahrte man in Tonkrügen auf. Landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie überhaupt Lebensmittel fanden ihren Platz in großen tönernen Behältern. |
Offenbar war es auf diesem Planeten vor langer Zeit auch einmal möglich, ohne Elektrizität und Leitungswasser, ohne Händi, Internet und MP3-Player überleben zu können. |
Nach einem kargen Imbiß mit Weißbrot, Hefekuchen und Oliven besteigen wir unseren klimatisierten Minibus und setzen unsere beeindruckende Fahrt durch die Vergangenheit Zyperns fort. |
Das Kloster Machairas liegt als nächstes auf unserer Route durch das Troodos-Gebirge. Wie schon an anderer Stelle erlebt, gibt es natürlich auch diesmal wieder ein paar Mitreisende, die meinen, man werde sicher auch halbnackt diesen Ort betreten dürfen. |
Logischerweise ist dies nicht der Fall, und hätte man die Reiseinformationen im Hotel etwas genauer gelesen, so wüßte man, daß lange Hosen und bedeckte Schultern nun mal vorgeschrieben sind. |
So bekommen die besonders Schlauen halt Tücher und andere schlecht sitzende Textilien aufbedungen, und der Rundgang durch die Anlage kann beginnen. |
Lefkara heißt dieser wunderschön herausgeputzte Ort. Schon seit dem Mittelalter ist der von hier kommende Silberschmuck und sind die in Handarbeit hergestellten Stickereien weltberühmt. |
Die Tradition des Stickens wird noch heute von Generation zu Generation weitergegeben. Die Frauen des Dorfes erstellen ihre Stickereien in kleinen Werkstätten im Inneren der schmucken Häuschen oder auch davor in den Gassen. |
Na dann. |
Schließlich wollen wir nach unserer Urlaubsrückreise den Zuhausegebliebenen anhand gelungener Fotos nicht zeigen, wie ein Stickereiladen von innen aussieht... |
... sondern lieber stilvolle Eindrücke von der geteilten Insel vermitteln. |
Falls diese Bilder möglicherweise den Eindruck vermitteln sollten, daß es in Lefkara abseits der Hauptwege und Läden keine Menschen gäbe: |
seien Sie versichert, daß dieser Eindruck lediglich auf die außerordentliche Geduld und den Willen des Fotografen zurückzuführen ist, seine Erlebnisse grundsätzlich ohne störende Elemente auf Film zu bannen. |
Es gibt sie im Gegenteil zuhauf - in Form schwitzender, turnbeschuhter und/oder besandalter, krakeelender Touris. Man muß halt einfach warten können, sein Motiv in Ruhe komponieren und im richtigen Moment auslösen. |
Ein letzter Blick entlang der Laden- und Werkstatthäuserzeile, und wir begeben uns wieder in unseren klimatisierten Minibus, um die Reise fortzusetzen. |
Dieses ebenfalls typische Dorf auf unserer Reiseroute hat selbstverständlich auch einen Namen; leider ist er mir entfallen... |
Wir haben übrigens im Moment knapp 40 º C im Schatten. Durch die fehlende Meeresnähe - wir befinden uns gerade im Landesinneren - fehlt auch die sonst übliche angenehme Brise, was die Hitze voll erlebbar macht. |
Eh... die Aussage lautete "40 º C im Schatten". Mangels Schatten ist es für manch einen richtig ungemütlich... |
Die großen tönernen Vorratsgefäße stammen aus dem 19. Jahrhundert. Im direkten Größenvergleich zu unserer Reiseleiterin kann man in etwa erahnen, was diese Behältnisse auf die Waage brächten. |
Auch dieses Dorf erfreut durch seine liebevoll restaurierten Gebäude und Gäßchen. Die betagte Bewohnerin eines gerade in Erneuerung befindlichen, mittelalterlichen Hauses gestattet uns, einen Blick hineinzuwerfen. |
Nun ja. Ziemlich karg, was sich dem interessierten Besucher beim Blick in die "Gute Stube" so an Komfort bietet... |
Nach diesem so anstrengenden wie gleichermaßen interessanten Tag drängt sich die erfrischende Poollandschaft unseres "Tsokkos Paradise Village" natürlich geradezu auf. |
Das Unternehmen "Tsokkos Hotels", zu dem unser "Paradise Village" gehört, scheint übrigens eine größere Hotelkette auf Zypern zu sein. Alleine auf dem Weg nach Agia Napa - dem nächstgelegenen größeren Ferienort - begegnen uns viele Hotelbunker und Appartementanlagen mit dem Tsokkos-Wappen: einem dunkelblauen Anker. |
Hier im Hotel befindet sich der Tsokkos-Anker als Fliesenmosaik auf dem Grund des ersten Pools. |
Die selbstgenähten Kostüme sowie die Masken sind wirklich sehr gut gelungen, und obgleich alles playback gesungen wird, müssen die Jungs und Mädels trotzdem einigermaßen die Texte beherrschen, damit die Mundbewegungen stimmen. Der tosende Applaus war daher ehrlich verdient. |
Der Ferienort "Agia Napa", ehemals ein beschaulicher Fischerort, 1,5 Stunden Fußmarsch vom "Paradise Village" entlang der Ortsverbindungsstraße entfernt, bietet alles, was sich ein ernsthaft erholungssuchender Urlauber am allerwenigsten wünscht: |
Bars, Kneipen, Spielhöllen, Bettenburgen, besoffene und pöbelnde Jugendliche aus dem englischen Sprachraum, Lärm und Hektik am laufenden Band, Mopedgeknatter und -benzingestank. |
Nein, danke. Was für ein beruhigendes Gefühl, wieder einmal goldrichtig gebucht zu haben: abseits lärmender Touri-Hochburgen und trotzdem nicht irgendwo allein auf weiter Flur... |
Für interessierte Fotografen: alle hier abgebildeten Fotos wurden mit nebenstehender Spiegelreflexkamera vom Typ "Pentax ME" mit Normalobjektiv 2/50 und Zoom 5,6/80-200 auf Farbnegativfilmmaterial von Polaroid und Agfa aufgenommen; wie immer Sonderangebote mit überschrittenen Haltbarkeitsdaten und in den Flughafenpassagen beim Einchecken gründlichst geröntgt... |
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