Zypern 2018
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Kirche auf einem Parkplatz in Nordzypern

Sonnenuntergang auf der Karpas-Halbinsel im Oktober 2018


Vor 14 Jahren hatten wir Zypern schon einmal als Urlaubsziel ausgewählt. Damals war der türkisch besetzte Norden allerdings noch nicht für den Tourismus zugänglich, sodaß wir damals unseren Urlaub ausschließlich im griechischen Teil der Insel verbrachten. Mittlerweile kann man den türkischen Nordteil bereisen, und wir haben eine als Busrundreise getarnte Kaffeefahrt durch staatliche türkische Teppich-, Leder- und Schmuckfabriken gebucht.

Überaus günstig angeboten wurde sie diesmal von » Just Away «. Da überlegen wir nicht lange und nutzen die Gelegenheit, Nordzypern kennenzulernen.

Start in Frankfurt

Malpas Hotel & Casino · Girne

Am späten Vormittag heben wir eineinhalb Stunden verspätet in Frankfurt ab. Pegasus Airlines bringen uns in einem Airbus A320-200 auf einem Fensterplatz in drei Stunden nach Istanbul Sabiha Gökçen.

Start in Frankfurt Start in Frankfurt

Von dort startet pünktlich unser Anschlußflug - zum Glück hatten wir ein Zeitfenster von drei Stunden zum Umsteigen - wieder mit Pegasus Airlines, diesmal in einer Boeing B737-800, nach Ercan.

Über den Wolken

Über den Wolken Über den Wolken
Über den Wolken

Über den Wolken

Wie schon an anderer Stelle auf dieser Webpräsenz berichtet, gibt es auch bei diesem Billigflieger an Bord nichts zu essen und zu trinken, es sei denn, man würde dafür extra bezahlen. Das verkneifen wir uns jedoch, weil wir das einfach nicht akzeptieren wollen.

Fliegen wird immer mehr zum Auslaufmodell. Es macht keinen Spaß mehr. Ruhe in Frieden, o du einstmals toller Service.

Mondaufgang Mondaufgang
Mondaufgang

Die Wolkendecke wird lichter, je weiter wir nach Süden kommen. Der Anblick des aufgehenden Vollmondes ist unbeschreiblich!

Nach der Landung holen wir unser Gepäck und suchen nach unserer Reiseleitung. Das ist etwas chaotisch, aber schließlich erfahren wir, in welchen Bus wir steigen sollen und fahren durch die Nacht zu unserem ersten Übernachtungshotel. Es ist das » Malpas Hotel & Casino « in Girne.

Mondaufgang

Mondaufgang Mondaufgang
Mondaufgang


Malpas Hotel, Ausblick

Wir sind in einem Nebengebäude untergebracht und haben ausgezeichnet geschlafen. An der Rezeption hatten wir gestern Nacht noch je 1 Sandwich und 1 Apfel als Nachtmahl bekommen. Zum Frühstück müssen wir ein Stück bergan zum Hauptgebäude laufen.

Auf dem Weg dorthin machen wir ein paar Photos von der Umgebung und vom Pool.

Malpas Hotel, Aussicht Malpas Hotel, Pool

Besonders warm ist es nicht, so früh am Morgen. Wir hoffen, daß das im Laufe des Tages besser wird.

Unser Hotel liegt auf einer Anhöhe mit schönem Blick aufs Meer und hat wie alle größeren Hotels auf Zypern ein Casino. Das Frühstücksangebot ist - in türkischer Tradition - gewohnt umfangreich und schmackhaft. So muß ein Rundreisetag anfangen!

Malpas Hotel, Pool

Malpas Hotel, Pool Malpas Hotel, Frühstück
Malpas Hotel, Blick zum Meer

Geciköy-Stausee

Geçitköy-Stausee

Die Rundreise beginnt um 08:00 Uhr mit der Fahrt zum Geçitköy-Stausee. Dieser Stausee dient als Trinkwasserreservoir. Ayhan, unser Reiseleiter, erklärt, daß Trinkwasser in Nordzypern Mangelware sei und extra aus der Türkei vom Taurusgebirge mittels unterseeischer Leitungen hierher geschafft werden müsse.

Geciköy-Stausee Geciköy-Stausee

Erhan, unser Busfahrer, ist ein gutgelaunter Typ. Er offeriert uns für die Dauer der Rundreise eine Aksu-Flat: für 5 EUR können wir soviel Wasser aus der Busbar nehmen, wie wir wollen. Gekauft.

Am Stausee machen wir eine japanische Pause.

Geciköy-Stausee

Blaues Haus von Paulo Paolides Geciköy-Stausee
Ausblick vom Garten des Blauen Hauses

Ausblick vom Garten des Blauen Hauses

Das Blaue Haus von Paulo Paolides

Die Fahrt geht weiter durch militärisches Sperrgebiet - unsere Reisepässe werden von Uniformierten eingesammelt und während der Dauer unseres Aufenthaltes behalten - zum Blauen Haus des Paulo Paolides. Das ist die ehemalige Residenz des ehemaligen größten Waffenschmugglers des Nahen Ostens.

Ausblick vom Garten des Blauen Hauses Blaues Haus von Paulo Paolides
Ausblick vom Garten des Blauen Hauses

Von hier oben in der Abgeschiedenheit der Berge wickelte er seine dunklen Geschäfte ab und umgab sich mit Filmstars und anderer Prominenz. Ayhan erzählt, daß auch Sophia Loren einst hier zu Gast gewesen sei und in einem Pool voll mit Milch gebadet habe.

Der Blick über die Insel von hier oben ist phantastisch. Man konnte zu Schmugglers Zeiten sicher frühzeitig erkennen, wenn Gefahr in Verzug war, ohne selbst gleich entdeckt zu werden, denn das Blaue Haus ist von unten nicht zu sehen.

Ausblick vom Garten des Blauen Hauses

Blaues Haus von Paulo Paolides Blaues Haus von Paulo Paolides
Blaues Haus von Paulo Paolides

Korucam

Koruçam

Nachdem wir unsere Reisepässe nach der geheimdienstlichen Behandlung wieder zurückbekommen haben, fahren wir in das maronitische Bergdorf Koruçam. Ayhan erzählt, daß dieses Dorf nur noch von alten Leuten bewohnt werde, da es die jungen in die Städte ziehe, um dort Arbeit zu finden. Hier gebe es nichts außer karger Landwirtschaft.

Korucam, Kirche Korucam
Korucam

Deswegen werde dieses Dorf gerade für den Tourismus umgebaut und hergerichtet, berichtet Ayhan, um die jungen Leute im Dorf zu halten und ihnen Verdienstmöglichkeiten zu bieten und so vom Wegzug abzuhalten und der Entvölkerung des Dorfes entgegenzuwirken.

Das haben wir vor zehn Jahren in ähnlicher Form schon einmal gehört, als wir in Kappadokien im Dorf Soğanlı waren.

Korucam

Korucam Korucam
Korucam

Korucam

Auch hier muß man abwarten, ob diese Bleibehilfen funktionieren. Zukünftig werden dann wohl alle Rundreisebusse hier anhalten müssen, um ihre Ladungen auf die Cafés und Kleinkunstateliers zu verteilen, damit die Gäste Geld hierlassen können.

Korucam Korucam
Korucam

Güzelyurt · Kloster des Agios Mamas

Wir fahren weiter zum orthodoxen Kloster des Agios Mamas nach Güzelyurt. Dort gibt es außerdem ein kleines archäologisches Museum, das Fundstücke aus benachbarten Ausgrabungsorten beherbergt. Weil es gerade zu regnen beginnt, gehen wir gerne hinein und besichtigen die zahlreich präsentierten antiken Keramikgefäße.

Güzelyurt, Kloster des Agios Mamas

Güzelyurt, Kloster des Agios Mamas Güzelyurt, Kloster des Agios Mamas
Güzelyurt, Kloster des Agios Mamas

Granatapfelverkaufsstand

Mamas war ein Steuerpflichtverweigerer. Als er deswegen gefangengenommen wurde und vor Gericht gestellt werden sollte, unterwarf er einen Löwen und ritt auf diesem in die Stadt, was ihm die Befreiung von der Steuerpflicht einbrachte - so die Legende.

Nachdem es zu regnen aufgehört hat, gönnen wir uns einen leckeren Becher frisch gepreßten Granatapfelsaft für 1,50 EUR.

Malpas Hotel und Casino, Girne Güzelyurt, Kloster des Agios Mamas
Malpas Hotel und Casino, Girne

Auf der Fahrt zum Hotel erwischt uns der Regen richtig heftig. Die Scheibenwischer unseres Busses können die Wassermassen kaum bewältigen. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei.

Wir nutzen die freie Zeit bis zum Abendessen für einen Rundgang durch das Hotelareal.

Malpas Hotel und Casino, Girne

Malpas Hotel und Casino, Girne Malpas Hotel und Casino, Girne
Malpas Hotel und Casino, Girne

Malpas Hotel und Casino, Girne

Das Hotel Malpas wird das beste Hotel sein, das wir auf dieser Rundreise bewohnen. Obwohl es leider kein echtes Rührei zum Frühstück gibt - was wir als Voraussetzung für eine Fünf-Sterne-Bewertung sehen - ist die Verpflegung sehr gut, und die Zimmer sind elegant möbliert und geräumig.

Malpas Hotel und Casino, Girne Malpas Hotel und Casino, Girne

Leider haben wir vergessen, daß es hier in Zypern nur Steckdosen nach britischer Anschlußnorm gibt und deshalb keinen entsprechenden Adapter im Reisegepäck. An der Rezeption ist man jedoch auf derlei Irritationen vorbereitet und kann mit passenden Adaptern aushelfen.

Das Abendessen ist ausgesprochen lecker. Da müssen wir gleich zweimal zugreifen.

Malpas Hotel und Casino, Girne

Malpas Hotel und Casino, Girne Malpas Hotel und Casino, Girne


Malpas Hotel und Casino, Frühstück

Heute ist Leder- und Schmucktag. Nachdem wir uns ausgiebig dem leckeren Frühstück gewidmet haben, geht es wieder an Bord unseres Rundreisebusses. Er bringt uns zu Kyrenia Leather, einem der Pflichtstops für Rundreisegäste.

Hier läuft die gleiche plumpe Abzocke wie letztes Jahr in Dubai: 1980 EUR Eröffnungspreis. Nach ein paar Verhandlungsrunden und einem Rakı steht der Preis bei 795 EUR.

Malpas Hotel und Casino, Ausblick Malpas Hotel und Casino, Frühstück
Besparmak-Gebirge

Nicosia · Geteilte Stadt

Für 350 EUR hätten wir schließlich kaufen können, aber da hatten wir schon keine Lust mehr. Seriös geht anders!

Wir wollen auf dem Weg nach draußen noch 6 Poloshirts für 50 EUR mitnehmen, aber unser Angebot wird abgelehnt. Offenbar hat man es schon nicht mehr nötig. Auch gut.

Nicosia

Nicosia, osmanische Karawanserei Nicosia, Einkaufsmeile
Nicosia, osmanische Karawanserei

Nicosia, osmanische Karawanserei

Wir fahren weiter über das Beşparmakgebirge und den Geçitköy-Stausee zur Schmuckfabrik. Auch dort will man uns - wie in Dubai - den Tansanit schmackhaft machen. Auch hier wollen sie keine 6 Poloshirts für 50 EUR verkaufen! Na, dann halt nicht.

Weiter geht die Fahrt nach Nicosia, in die letzte geteilte Stadt der Welt.

Nicosia, osmanische Karawanserei Nicosia, osmanische Karawanserei
Nicosia, osmanische Karawanserei

Hier besichtigen wir im Rahmen eines gemeinsamen Stadtspazierganges die osmanische Karawanserei Büyük Han mit Kleinkunst- und den üblichen Souvenirramschläden, die Selimiye-Moschee, eine islamisierte, ehemals christliche Kathedrale, und bummeln durch die Touristeneinkaufsmeilen.

Nicosia, osmanische Karawanserei

Nicosia, osmanische Karawanserei Nicosia, osmanische Karawanserei
Nicosia, osmanische Karawanserei

Nicosia

Ayhan empfiehlt uns, auch mal über die Grenze in den griechischen Teil der Stadt zu gehen. Das tun wir auch.

Es ist schon irgendwie ein mulmiges Gefühl, über die Grenze zu gehen. Wir reihen uns in die Warteschlange vor der Paßkontrolle ein und reichen unseren Reisepaß durch ein schmales Fenster in das Grenzpostenhäuschen. Dann betreten wir griechischen Boden.

Nicosia Nicosia
Nicosia

In Griechisch-Nicosia ist alles sauber und aufgeräumt, im Gegensatz zum türkischen Teil, der sich schäbig und heruntergekommen präsentiert. Lange können wir hier nicht bleiben, denn die Schlange der Zurückwollenden ist ziemlich lange, und wir dürfen unseren Bus nicht verpassen.

Beeindruckend ist das Mahnmal für ein ungeteiltes Zypern auf der griechischen Seite.

Griechisch-Nicosia

Nicosia, Grenze Nicosia

Nicosia

Gefühlte Stunden später sind wir wieder über der Grenze auf der türkischen Seite und gehen zum vereinbarten Treffpunkt für die Abfahrt zu unserem heutigen Übernachtungshotel. Es ist das » Merit Cyprus Gardens Resort « in der Nähe von Famagusta.

Nicosia Famagusta, Hotel Merit Cyprus Gardens Resort
Famagusta, Hotel Merit Cyprus Gardens Resort

Merit Cyprus Gardens Resort · Famagusta

Die gesamte Hotelanlage, das Abendessen im Hotel und auch die Zimmer sind tadellos. Allerdings ist der Service sehr verbesserungswürdig: keiner fragt mal, ob man etwas trinken möchte. Offenbar will man hier keinen Getränkeumsatz generieren.

Famagusta, Hotel Merit Cyprus Gardens Resort

Famagusta, Hotel Merit Cyprus Gardens Resort Famagusta, Hotel Merit Cyprus Gardens Resort

Famagusta, Hotel Merit Cyprus Gardens Resort

Man kann hier auch nichts, was man konsumiert, aufs Zimmer schreiben lassen, sondern muß immer alles gleich bar bezahlen. Das ist ziemlich lästig. Allerdings werden wir beim Einchecken mit frisch gemachtem Glühwein willkommen geheißen - eine nette Geste.

Famagusta, Hotel Merit Cyprus Gardens Resort Famagusta, Hotel Merit Cyprus Gardens Resort

Ein paar unserer Reisegruppe nehmen vor dem Abendessen noch ein Bad im Pool und auch im Meer. Uns ist es dazu aber um diese Jahreszeit schon zu kalt. Wir genießen lieber einen Rakı mit Eis an der Poolbar und warten darauf, daß es Abendessen gibt.

Famagusta, Hotel Merit Cyprus Gardens Resort

Famagusta, Hotel Merit Cyprus Gardens Resort Famagusta, Hotel Merit Cyprus Gardens Resort

Famagusta, Hotel Merit Cyprus Gardens Resort Famagusta, Hotel Merit Cyprus Gardens Resort

Das gibt es dann auch schon bald, wir langen ausgiebig zu und gehen satt und zufrieden schlafen.


Kloster und Grabeskirche des Apostels Barnabas

Nach dem Frühstück fahren wir zum Kloster des Apostels Barnabas. Unser Bus reiht sich unter die anderen Rundreisebusse ein, und wir betreten im Touripulk das Klosterareal. Ayhan erzählt über die Bedeutsamkeit dieses Ortes.

Kloster des Apostels Barnabas

Kloster des Apostels Barnabas Kloster des Apostels Barnabas

Kloster des Apostels Barnabas

Leider können wir seinen Ausführungen nicht recht folgen, denn das Geschrei der übrigen Menschenmassen hier ist unerträglich. Von andächtiger Klosterruhe ist hier nichts zu spüren.

Da gehen wir lieber photographieren...

Kloster des Apostels Barnabas Kloster des Apostels Barnabas
Kloster des Apostels Barnabas

Während sich alle im Inneren des Klosters drängen, bleiben wir im Innenhof und machen tourifreie Photos. Die orthodoxen Kirchen mit ihren Heiligenbildern sehen ohnehin alle gleich aus.

Wir gehen wieder ins Freie und laufen die Straße hinunter zur Grabeskirche.

Kloster des Apostels Barnabas

Kloster des Apostels Barnabas Grabeskirche des Apostels Barnabas
Grabeskirche des Apostels Barnabas

Ausgrabungen

In der kleinen Grabeskirche liegen angeblich die Überreste des Apostels Barnabas in einem Sarkophag. Dieser befindet sich in einem Gewölbe unter der Grabeskirche, zu dem ein paar ziemlich steile Treppen hinabführen.

Naja. Viel gibt es nicht zu sehen, und einen Beweis für die Echtheit gibt es auch nicht. Wir gehen an einem Ausgrabungsfeld vorbei zum Bus zurück.

Kloster des Apostels Barnabas Kloster des Apostels Barnabas

Salamis · Antike Stadt

Weiter geht die Fahrt zur antiken Stadt Salamis. Wer schon einmal in Ephesos war, an dessen Erhaltungszustand sich sämtliche antiken Städte messen lassen müssen, wird beim Rundgang durch das hiesige Areal ziemlich enttäuscht sein.

Salamis, antike Stadt

Salamis, Theater Salamis, antike Stadt

Salamis, Theater

Wir vermuten - auch angesichts des sehr niedrigen Theaters, in dem wir gerade stehen - daß dieser Ort als Steinbruch für neuzeitliche Bauten herhalten mußte und sehr viel Material bereits von hier weggeschafft wurde.

Salamis, Theater Salamis, antike Stadt

Trotzdem hat natürlich dieser Ort wie alle antiken Städte für uns seinen besonderen Reiz. In Gedanken vergleichen wir Salamis mit den vielen anderen antiken Orten, die wir auf früheren Rundreisen bereits besucht haben.

Salamis, antike Stadt

Salamis, antike Stadt Salamis, antike Stadt

Salamis, antike Stadt

Ein blauer Bilderbuchhimmel mit Schäfchenwolken garantiert traumhafte Urlaubsphotos, soviel ist schon mal sicher. Im Moment ist auch nur ein weiterer Reisebus hier, sodaß es heute ziemlich einfach ist, tourifreie Ruinenphotos hinzubekommen.

Salamis, antike Stadt Salamis, antike Stadt
Salamis, antike Stadt

Die säulenumstandene Agora bietet einen prächtigen Anblick. Wir bringen sie gedanklich am ehesten mit der antiken Stadt Perge in Verbindung, die wir von früheren Türkeirundreisen her kennen.

Salamis, antike Stadt

Salamis, antike Stadt Salamis, antike Stadt

Salamis, antike Stadt

Die römische Bäderkultur hat natürlich auch hier ihre Spuren hinterlassen. Die Thermen nehmen entsprechend viel Raum auf dem Terrain ein. Interessant ist immer wieder die filigrane bautechnische Bewerkstelligung der Heiztechnik.

Salamis, antike Stadt Salamis, antike Stadt

So ruhen die Bodenplatten auf gemauerten Stelzen, zwischen denen heißer Wasserdampf zirkulieren konnte und die antike Fußbodenheizung ermöglichte.

Den aufgestellten Wegetafeln entnehmen wir, daß die Stadt ziemlich groß und weitläufig gewesen sein muß. Das alles abzulaufen werden wir in der uns zur Verfügung stehenden Zeit nicht schaffen.

Salamis, antike Stadt

Salamis, antike Stadt Salamis, antike Stadt

Salamis, antike Stadt

Es ist angenehm ruhig in den Ruinen. Keine Menschenmassen wie in Ephesos. Dieser Ort scheint nicht so sehr im touristischen Interesse zu stehen. Wir haben bis zum Buchen dieser Rundreise auch noch niemals darüber gehört.

Hier kann man ungestört photographieren.

Salamis, antike Stadt Salamis, antike Stadt

Wir gehen mal Richtung Innenstadt zu den Einkaufsstraßen. Eine breite Avenue führt direkt zum Fischmarkt, erkennbar an den halbrunden Marmorbecken.

Salamis, antike Stadt

Salamis, Fischmarkt Salamis, antike Stadt

Salamis, antike Stadt

Von unserer Reisegruppe ist weit und breit niemand zu sehen. Wahrscheinlich hocken sie alle im Ruinencafé und warten auf die Rückfahrt ins Hotel. Naja. Wir jedenfalls machen so viele Photos wie möglich. Wer weiß, ob wir jemals wieder an diesen Ort zurückkehren.

Salamis, antike Stadt Salamis, antike Stadt

Mittlerweile haben wir eine ziemliche Strecke zurückgelegt. Der Busparkplatz ist gerade noch so am Horizont zu erkennen. Da sich unser Aufenthalt hier allmählich dem Ende zuneigt, gehen wir gemütlich zum Bus zurück.

Salamis, antike Stadt

Salamis, antike Stadt Salamis, antike Stadt

Salamis, antike Stadt

Wie vermutet, hocken schon alle im Ruinencafé, anstatt ein wenig in ihre Bildung zu investieren. Schade. Man fragt sich immer wieder, warum solche Leute überhaupt verreisen.

Unser Bus bringt uns zurück ins Hotel - Salamis ist der einzige Rundreiseprogrammpunkt des heutigen Nachmittages.

Hotel Merit Cyprus Gardens Hotel Merit Cyprus Gardens

Da wir somit noch viel Freizeit am Nachmittag haben, machen wir es uns in der Strandbar gemütlich und genießen ein paar Rakı bis zum Abendessen. Es ist angenehm warm in der Sonne, und wir genießen die milde Brise vom Meer her.

Hotel Merit Cyprus Gardens

Hotel Merit Cyprus Gardens Hotel Merit Cyprus Gardens

Hotel Merit Cyprus Gardens

Dann ist es auch irgendwann Abendessenszeit, und wir widmen uns den Gaumengenüssen. Abermals will niemand Getränke verkaufen. Egal. Nach dem Abendessen gehen wir eh noch ein Bierchen oder auch zwei an der Lobbybar trinken.


Hotel Merit Cyprus Gardens Hotel Merit Cyprus Gardens

Famagusta · Antike Stadt

Wir haben nach den Schlummertrunken an der Lobbybar ausgezeichnet geschlafen und wollen den neuen Tag mit einer gepflegten Dusche beginnen. Das scheitert leider daran, daß kein warmes Wasser aus der Leitung kommt...

Na toll. Wie gut, daß wir von hier verschwinden.

Famagusta

Famagusta Famagusta, Lala-Pascha-Moschee
Famagusta, Lala-Pascha-Moschee

Famagusta, Blick von der Stadtmauer

Mißmutig gehen wir zum Frühstück. Das ist immerhin sehr gut und ausreichend.

Heute ist Teppichtag. Unser Bus bringt uns nach dem Frühstück nach Famagusta. Die halbe Stadt ist militärisches Sperrgebiet, wie wir während der Stadtrundfahrt sehen. Überall ist Stacheldraht. Dahinter verfallen ehemalige Wohn- und Hotelbauten.

Famagusta, Blick von der Stadtmauer Famagusta
Famagusta

Danach fahren wir in eine Teppichverkaufsstation im Hafengelände. Dort verbringen wir den Vormittag, bevor wir die Altstadt auf eigene Faust besichtigen dürfen.

Alt-Famagusta ist reich an gotischen Kirchenbauten, die - sofern sie nicht während der osmanischen Herrschaft durch nachträglich an- oder aufgebaute Minarette in Moscheen verwandelt worden waren - heute größtenteils verfallen.

Famagusta, Stadtmauer

Famagusta Famagusta
Famagusta

Famagusta

Die St.-Nikolaus-Kathedrale bekamm auf einen ihrer Türme ein Minarett aufgesetzt und wurde dadurch zur Sultan-Lala-Pascha-Moschee umgewidmet, was sie baulich vollkommen entwertete, aber zumindest vor dem Verfall bewahrte.

Famagusta Famagusta
Famagusta

Bei unserem Photorundgang entdecken wir etliche streunende Katzen, die sich in den Ruinen tummeln und um Futter betteln.

Famagusta

Famagusta Katze
Katze

Famagusta

Schade, daß man sich hier nicht um die Erhaltung der alten Bausubstanz kümmert. Die Touristen aus aller Welt würden sich darüber freuen.

Zuerst vermuten wir, daß der Grund dafür vielleicht darin liegt, daß es sich um christliche Gebäude handelt, aber...

Famagusta Famagusta

...dann erkennen wir, daß einem osmanischen Badehaus ebensowenig Zuneigung widerfährt wie den christlich-gotischen Bauwerken. Auch dieses überläßt man dem natürlichen Zerfallsprozeß.

Famagusta

Famagusta Famagusta

St. Hillarion

Wir gehen zurück zum Sammelplatz. Unser Bus bringt uns jetzt - am Nachmittag - zu unserem letzten Übernachtungshotel auf dieser Reise. Es ist das Hotel Sempati in Lapta. Auf dem Weg dorthin machen wir im Gebirge einen Photostop bei der ehemaligen Kreuzritterburg St. Hillarion.

St. Hillarion Blick auf Girne

Von hier oben hat man einen guten Rundblick, einmal auf einen Schießplatz des Militärs und auf die Stadt Girne, die wir in den nächsten Tagen auch noch genauer ansehen werden.

Am Spätnachmittag kommen wir am Hotel an und können gleich unsere Zimmer beziehen.

St. Hillarion

Hotel Sempati Hotel Sempati

Hotel Sempati

Das Hotel Sempati hat zwar nur drei Sterne, aber unser Zimmer ist in Ordnung, und es gibt warmes Wasser - das hatten wir im 4-Sterne-Hotel Merit Gardens bekanntlich nicht. Auch die Preise an der Poolbar können sich sehen lassen: Rakı gibt es für 10 TL, Efes für 12 TL.

Fazit: diese Poolbar ist cool und preiswert!

Hotel Sempati Hotel Sempati, Poolbar
Hotel Sempati

Wir lassen uns gleich mal beides - Rakı und Efes - schmecken, um die Zeit bis zum Abendessen noch gemütlich zu überbrücken. Das leckere Abendbuffet wird von einem indischen Koch zubereitet und schmeckt uns vorzüglich.

Zur Verdauung gönnen wir uns noch einen Rakı und gehen schlafen.

Hotel Sempati, Abendessen


Hotel Sempati, Frühstück Hotel Sempati, Abendessen

Halbinsel Karpas

Halbinsel Karpas

Heute steht eine Fahrt durch die ursprüngliche Karpas-Halbinsel auf dem Programm. Dieser Ausflug ist separat zu bezahlen und kostet 59 EUR. Wir buchen diese Tour in der Hoffnung, daß sie ihr Geld wert sein wird.

Außerdem: wer weiß schon, ob wir jemals wieder hierherkommen?

Fahrt durch die Halbinsel Karpas Fahrt durch die Halbinsel Karpas

Unser erster Pausenstop findet in einem Ort auf der Route statt, der für den Halbinselbustourismus schön herausgeputzt wurde. Im Zentrum des Dorfes verkaufen die Bauern heimische Produkte zu überteuerten EUR-Preisen.

Es gibt auch eine mittelalterliche Olivenölmühle und ein kleines Dorfmuseum nebst kleinen Kunstateliers.

Fahrt durch die Halbinsel Karpas

Fahrt durch die Halbinsel Karpas Fahrt durch die Halbinsel Karpas
Fahrt durch die Halbinsel Karpas

Fahrt durch die Halbinsel Karpas

Etliche probieren die selbst gebrannten Schnäpse und kaufen das überteuerte Zeug - das Kaffeefahrtprinzip geht voll auf.

Auch unser nächster Photostop findet in einem schön herausgeputzten Touristendurchreisedorf statt. Auch hier kaufen viele das überteuerte Angebot an selbst hergestellten landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Naja. Leben und leben lassen.

Fahrt durch die Halbinsel Karpas Wildesel
Wildesel

Schließlich erreichen wir nach langer Fahrt den nordöstlichsten Zipfel der Halbinsel mit ihren wilden Eseln, die überall herumstehen und um Futter betteln, sowie das Kloster des Agios Andreas mit seinem heiligen Wasser, das seitlich am Gemäuer aus einem Brunnen quillt und so ziemlich alle Leiden lindert, die man sich vorstellen kann.

Wildesel

Kloster des Agios Andreas Wildesel
Wildesel

Kloster des Agios Andreas

Kloster des Agios Andreas

Alle drängen sich um die Quelle mit dem heiligen Heilwasser. Auch wir trinken davon - sollte es schon nichts lindern, löscht es wenigstens unseren Durst. Es schmeckt erfrischend und leicht salzig.

Kloster des Agios Andreas Kloster des Agios Andreas
Kloster des Agios Andreas

Im Inneren sieht es aus wie in jeder anderen orthodoxen Kirche auch. Wirklich nervig sind die Händiknipser, die Selfies vor den Heiligenbildern anfertigen. Wie doof muß man eigentlich sein?

Wildesel

Restoran Seabird Wildesel
Wildesel

Wildesel

Unser Reiseleiter führt uns in unser Mittagessenrestaurant, das Restoran Seabird, ein Hallenrestaurant, gebaut für die routinemäßige Abfertigung großer Busladungen. Wie immer auf Rundreisen können wir wählen, ob wir Fisch, Hähnchenspieße oder Köfte essen wollen.

Wildesel Wildesel

Restoran Seabird

Wir entscheiden uns wie immer für Köfte. Der Großteil unserer Mitreisenden nimmt wie auch sonst immer Fisch. Als Vorspeise gibt es einen frischen Tomatensalat. Der Gastraum füllt sich sofort mit bettelnden Katzen.

Restoran Seabird

Restoran Seabird Restoran Seabird, Katze
Restoran Seabird

Restoran Seabird

Unsere Köfte sind lecker knusprig gegrillt, schmecken aber diesmal ziemlich streng nach Ziege. Aber mit Hilfe von Rakı bekommen wir sie gegessen.

Restoran Seabird, Katze Restoran Seabird
Restoran Seabird

Dieser Ort - quasi das Land's End von Zypern - hat etwas, was uns gefällt. Kein Wunder, daß sich hier Mönche niedergelassen und ein Kloster gebaut haben. Außerhalb der touristischen Hochsaison ist es hier vermutlich angenehm ruhig und einsam.

Wir sind auch mit unserem Rundreisebus gerade die einzigen Gäste hier.

Restoran Seabird

Restoran Seabird Restoran Seabird
Restoran Seabird

Restoran Seabird

Ayhan ruft jetzt eine Strand- und Badepause aus. Viele machen davon Gebrauch. Wir bleiben lieber im Restaurant, bestellen uns noch ein kühles Efes und kraulen die Katzen, die sich um uns drängen.

Restoran Seabird, Katze Restoran Seabird
Sonnenuntergang am Strand

Dann wird es allmählich Zeit für den Aufbruch, denn die Rückfahrt ins Hotel wird ja doch drei Stunden dauern. Wir machen einen ersten Zwischenstop unterwegs und genießen einen perfekten Sonnenuntergang.

Karpas-Halbinsel, Strand

Karpas-Halbinsel, Strand Restoran Seabird, Katze
Karpas-Halbinsel, Strand

Karpas-Halbinsel, Pause

Beim nächsten Stop herrscht bereits Dunkelheit. Wir sind auf einem Parkplatz mit Kirche und einem Restaurant. Einige können nicht mehr bis zum Abendessen im Hotel warten und gehen essen. Wir gehen ein wenig spazieren und machen Nachtaufnahmen, bis die Fahrt weitergehen kann.

Karpas-Halbinsel, Kirche Karpas-Halbinsel, Strand

Schließlich kommen wir im Hotel Sempati an und widmen uns sogleich dem leckeren indischen Abendessen, das dort serviert wird. Schmackhaftes Geflügelcurry mit Beilagen. Wir lassen uns noch einen Rakı schmecken und gehen danach an die Poolbar auf einen Schlummertrunk.

Auf den heutigen Ausflug hätten wir auch verzichten können - er war jedenfalls keine 59 EUR wert.

Hotel Sempati, Abendessen


Hotel Sempati Bellapais
Bellapais

Bellapais

Bellapais · Gotische Abtei

Heute fahren wir in das wunderschön herausgeputzte Dorf Bellapais und besichtigen dort die Ruinen der gleichnamigen gotischen Abtei. Hier reiht sich Kleinkunstatelier an Kleinkunstatelier, Souvenirladen an Souvenirladen. Ein typisches Touristendorf eben.

Bellapais Bellapais
Bellapais

Wir stellen uns gerade vor, wie es hier möglicherweise von Touris nur so wimmelte, wären wir in der Hochsaison hier. Nicht auszuhalten, das Gedränge und Geschiebe durch die engen Gassen und durch die Klosterruinen.

Durch eines der Ruinenfenster haben wir einen schönen Blick über die Stadt Girne.

Bellapais

Blick auf Girne Blick auf Girne

Bellapais

Wir helfen ein paar netten Touris beim Selfieknipsen. Diese lassen sich es nicht ausreden, uns ebenso vor dem alten Gemäuer mit unserer Kamera abzulichten. Also gut - so kommen wir wenigstens ebenfalls mal mit auf ein Urlaubsphoto.

Bellapais Bellapais
Bellapais

Der Klosterhund nimmt ein Sonnenbad...

Die meisten unserer Reisegruppe sind in irgendwelchen Souvenirläden verschwunden, während wir uns um tourifreie Photos vom Klosterareal bemühen. So muß es sein. Dann hat die örtliche Bevölkerung wenigstens auch etwas davon.

Bellapais

Bellapais Bellapais
Girne

Girne, Hafen

Girne · Hafen

Nachdem alle ihre Einkäufe abgeschlossen haben, fahren wir weiter nach Girne. Dort gibt es einen wunderschönen kleinen Hafen, dem wir uns gleich nach der Ankunft photographisch widmen.

Girne, Hafen Girne, Hafen

Sehenswert sind auch die massigen Festungsmauern der Hafenbastion. Hier scheint es in antiken Zeiten ganz schön heftig zur Sache gegangen zu sein.

Nachdem wir die Festungsanlage einmal umrundet haben, gehen wir zurück zum Busparkplatz. Von dort aus geht es direkt in die Fußgängerzone und damit in die Einkaufsstraßen.

Girne

Girne Girne





Fortsetzung folgt - Fortsetzung folgt - Fortsetzung folgt


Für interessierte Photographen

Sie haben sich vielleicht gefragt, wieso die hier gezeigten Bilder so sehr viel besser aussehen als viele andere Digitalbilder, die Sie in Ihrem Leben schon gesehen haben. Nun - das liegt daran, daß die hier präsentierten Photos ursprünglich keine Digitalbilder sind!

Pentax 645

Alle Photos wurden mehrheitlich mit einer Mittelformat-Spiegelreflexkamera vom Typ Pentax 645 mit dem Objektiv SMC Pentax-A 645 1:2,8 / 75 mm auf Diapositivfilm aufgenommen. Alle Innenaufnahmen und alle Aufnahmen von Lebensmitteln sowie aus dem Flugzeugfenster wurden mit einem Mobiltelefon vom Typ Apple iPhone 4 gemacht.

Fujichrome Provia 100 F Professional

Verwendet wurden Diafilme von Fujifilm (Fujichrome Provia 100F Professional). Die Filme wurden im Anschluß an die Entwicklung für die Präsentation auf dieser Webseite gleich im Fotolabor digitalisiert.

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