Unterwegs auf dem Brauereienweg 2022
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Schloß Unteraufseß

Blick auf Schloß Unteraufseß im Juni 2022


Der Brauereienweg in der oberfränkischen Gemeinde Aufseß ist - wie andernorts der 5-Seidler-Steig - ein weiterer tourismusfördernder, fränkischer Bierwanderweg, entlang kleiner Ortschaften, Schlösser und Brauereien, durch überwiegend ebenes Feld-, Wald- und Wiesengelände, zwischen dem Startpunkt Aufseß und dem Wendepunkt Sachsendorf. Er führt seine Begeher auf einem Rundkurs von etwa 14 km Länge an vier kleinen Familienbrauereien vorbei und lädt dazu ein, die dort traditionell gebrauten Biere, die nur im kleineren Umkreis verkauft werden, zu verkosten.

Die Familienbrauereien betreiben auch Gastwirtschaften, sodaß man zu den teilweise leckeren Bieren auch deftige fränkische Speisen - vom einfachen Schmalzbrot bis zum knusprigen Schäuferler mit Kniedler - genießen kann.

In jeder der teilnehmenden Brauereigaststätten gibt es hier wie dort bei Einkehr einen Stempel auf eine spezielle Stempelsammelkarte. Hat man alle Stempel gesammelt, kann man hier als Trophäe die offizielle Urkunde Fränkischer Biergenießer der Weltrekordgemeinde Aufseßkostenlos bei der Brauerei Reichold in Hochstahl erhalten, dort einen steinernen Sammler-Bierkrug in jeder der teilnehmenden Brauereigaststätten käuflich erwerben.

Früher gab es offenbar mal eine andere Urkunde, wie wir durch Recherche im Internet herausfinden. Damals wurde offenbar eine Urkunde ausgestellt, die den Inhaber als Fränkischen Ehrenbiertrinker der Weltrekordbrauereien auswies. Die hätte uns von der Aufmachung her viel besser gefallen. Schade, daß wir hier nicht schon früher mal wandernd unterwegs waren.

Die Gemeinde Aufseß steht im Guinness-Buch der Rekorde als Region mit der weltweit höchsten Brauereidichte je Einwohner. Auf 375 Einwohner kommt hier eine Brauerei.

Durch das grüne Tal der Aufseß

Aufseß · Brauereigasthof Rothenbach

Wir fahren mit der Kirche ums Dorf nach Aufseß, wo wir die Bewanderung des Brauereienwegs starten. Von Nürnberg aus geht es mit einem Regionalexpreß nach Forchheim, von dort weiter mit einem Nahverkehrszug nach Ebermannstadt und schließlich mit einem Bus nach Aufseß.

Brauerei Stadter, Sachsendorf Durch das grüne Tal der Aufseß
Durch das grüne Tal der Aufseß

Geschlagene zwei Stunden sind wir bis hierher unterwegs, auf einer Strecke, die mit dem Auto in der halben Zeit zu schaffen ist! Kein Wunder, daß der öffentliche Personennahverkehr in bestimmten Regionen so wenig Begeisterung findet.

Aber - was soll man anderes machen, wenn man seinen Führerschein nicht riskieren will und ein alkoholfreier Mitwanderer kurzfristig nicht akquiriert werden konnte?

Kapelle Sachsendorf

Taschnerfelsen, Felsformation bei Neuhaus Himmelssteuberer, Felsformation bei Neuhaus
Blick vom Himmelssteuberer ins Tal

Blick vom Himmelssteuberer ins Tal

Wir starten unsere Wanderung in Aufseß beim Brauereigasthof Rothenbach. Hier sitzen wir erstmal eine zeitlang, ohne von irgendwem beachtet zu werden, obwohl gerade nichts los ist. Nicht eben das Vorzeigelokal für die so oft gepriesene fränkische Gastfreundschaft.

Wir überlegen gerade, ob wir wieder aufstehen und gehen sollten - und machen das schließlich.

Himmelssteuberer, Wegweiser Himmelssteuberer. Felsformation
Himmelssteuberer, Blick ins Tal

Sachsendorf · Brauereigasthof Stadter

Der Wanderweg führt auf einer asphaltierten Straße entlang der Aufseß durch deren grünes Tal. Ständig hört man Motorenlärm von der nebenan verlaufenden Hauptstraße. Vor allem Motorradfahrer brettern hier entlang. Nicht sehr erbauend für Leute, die sich beim Wandern auch erholen wollen.

Sachsendorf, Brauereigasthof Stadter

Auf dem Himmelssteuberer Himmelssteuberer, Blick ins Tal

Blick vom Schloß Oberaufseß ins Tal

Unser erstes Seidler trinken wir um kurz vor 11:00 Uhr beim Brauereigasthof Stadter in Sachsendorf. Schön kalt und dunkelbernsteinfarben - lecker. Da trinken wir gleich ein zweites hinterher. Die Wirkung auf nüchternen Magen ist phänomenal. Wir bezahlen 6,40 EUR netto und wandern weiter, zurück nach Aufseß.

Diesmal besteigen wir den Himmelssteuberer, einen Aussichtsfelsen, und genießen den wolkenverhangenen Rundblick.

Auf dem Weg zurück nach Oberaufseß Schloß Oberaufseß
Aufseß, Brauereigaststätte Rothenbach

Zurück in Aufseß gehen wir nochmals zum Rothenbach, schließlich brauchen wir unseren Stempel. Diesmal klappt es mit dem Bedientwerden. Wir bestellen ein Menü, bestehend aus Brauerschnitzel mit Pommes und einem Seidler Aufsesser Zwickel.

Naja. Das Schnitzel hätte noch ein wenig Zeit in der Friteuse vertragen, das Zwickel ging so. Zusammen bezahlen wir 14,20 EUR netto. Die beiden restlichen Stempel holen wir ein andermal - es fängt an zu regnen. Wir fahren mit dem nächsten Bus zum Bahnhof und nach Hause.

Brauerschnitzel mit Pommes im Brauereigasthof Rothenbach


Aufseß, Brauereigasthof Rothenbach Aufseßer Zwickel

Blick auf Schloß Unteraufseß

Heckenhof · Kathi-Bräu

Schon am darauffolgenden Wochenende sind wir bei schönem Wetter wieder hier, ein zweites Mal Wandern zum Einholen der fehlenden Stempel plus Urkunde.

Erste Station nach der Ankunft in Aufseß ist Kathi-Bräu in Heckenhof.

Kathi-Bräu, Heckenhof Beschilderung Brauereienweg
Auf dem Weg nach Heckenhof

Dort trinken wir um kurz nach 10:00 Uhr unser erstes Seidler - ein leckeres dunkles Lagerbier. Weil's so gut ist, gleich noch ein zweites hinterher. Im großen Außenbereich ist um diese Zeit noch nichts los - nur wenige Radler sind außer uns noch hier.

Kathi-Bräu, Heckenhof

Kathi-Bräu, Heckenhof Kathi-Bräu, Heckenhof
Kathi-Bräu, Heckenhof

Auf dem Weg nach Hochstahl

Hochstahl · Brauereigasthof Reichold

Dann geht's weiter nach Hochstahl zum Brauereigasthof Reichold. Dort ist - vollkommen atypisch - Selbstbedienung. Wir trinken ein Helles, kaufen eine Pfefferbrezel, holen unseren vierten Stempel und die Urkunde und bezahlen. 5 EUR sind in Ordnung.

Auf dem Weg nach Hochstahl Brauereigasthof Reichold, Hochstahl
Brauereigasthof Reichold, Hochstahl

Dann wandern wir zurück nach Heckenhof zu Kathi-Bräu. Wir wollen noch ein Seidler einweisen, aber dort ist es mittlerweile rappelvoll - wir bekommen nirgends mehr einen Sitzplatz.

Brauereigasthof Reichold, Hochstahl

Auf dem Weg zurück nach Heckenhof Brauereigasthof Reichold, Hochstahl
Auf dem Weg zurück nach Heckenhof

Auf dem Weg zurück nach Heckenhof

Wir marschieren gleich weiter nach Aufseß und kehren ein beim Gasthof Stern. Dort nehmen wir auf der schattigen Terrasse Platz und essen ein Cordon Bleu aus der Pfanne mit Kartoffelsalat und genießen ein Dunkles von Krug-Bräu aus Breitenlesau um die Ecke.

Gasthof Stern, Aufseß Auf dem Weg zurück nach Aufseß
Gasthof Stern, Cordon Bleu

Um 15:22 Uhr fahren wir schließlich mit dem einzigen Bus zurück nach Ebermannstadt und dann weiter nach Hause. Na dann - bis zum nächsten Mal!

Hopfen und Malz - rein in den Hals!

Gasthof Stern, Aufseß

Aufseß


Blick nach Schloß Unteraufseß

Die Trophäe

Die Biergenießer-Urkunde der Weltrekordgemeinde Aufseß gibt es mit Ihrem Namenseindruck für vier gesammelte Stempel in Hochstahl beim Brauereigasthof Reichold.

Fränkischer Biergenießer der Weltrekordgemeinde Aufseß INRI am Wegesrand

Platzierungen

Die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Unsere ganz persönliche Brauereienweg-Genußrangfolge lautet:

  1. Platz: Brauereigasthof Kathi-Bräu, Heckenhof
  2. Platz: Brauereigasthof Stadter, Sachsendorf
  3. Platz: Brauereigasthof Rothenbach, Aufseß
  4. Platz: Brauereigasthof Reichold, Hochstahl

Blick nach Aufseß


Mamiya auto XTL

Für interessierte Photographen

Sie haben sich vielleicht gefragt, wieso die hier gezeigten Bilder so sehr viel besser aussehen als viele andere Digitalbilder, die Sie in Ihrem Leben schon gesehen haben. Nun - das liegt daran, daß die meisten der hier präsentierten Photos ursprünglich keine Digitalbilder sind!

Alle Photos wurden mehrheitlich mit der abgebildeten Spiegelreflexkamera vom Typ Mamiya auto XTL mit dem Objektiv Auto Sekor ES 1:1,8 / 55 mm auf Farbnegativfilm aufgenommen. Verwendet wurden überlagerte Farbnegativfilme von Fujifilm (Superia 200). Die Filme wurden im Anschluß an die Entwicklung für die Präsentation auf dieser Webseite gleich im Fotolabor digitalisiert.

Fujifilm Superia 200

Alle Selfies, Panoramen und Aufnahmen von Lebensmitteln wurden mit einem Mobiltelefon vom Typ Xiaomi Redmi Note 9 Pro und dessen neuartiger AI Quad Camera gemacht. Und nein: ich bin kein Influenza und bekomme leider kein Geld von den hier genannten Markeninhabern. Ich nenne die verwendeten Produkte nur zu Informations- und eigenen Dokumentationszwecken.

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